In Onslows Streichquartetten der 1830er Jahre vollzog sich eine kompositorische Wende, die, nach Auffassung der heutigen Forschung, mit der zeitgleich in Paris stattfindenden Beethoven-Rezeption zusammenhängt. Ins Zentrum der Betrachtung rückte unter anderem die Feststellung, dass Onslow in diesen Streichquartetten zum ersten Mal den Satztypus des Scherzos heranzog. Aber gerade diese Tatsache erscheint im Blick auf den historischen Kontext des Scherzos wie auch auf die Beethoven-Rezeption fragwürdig. Warum sollte Onslows Beethoven-Rezeption just in einem Satztypus stattfinden, von dem sich der sie prägende Komponist schon längst abgewandt hatte? Warum sollte
sich Onslow also auf ein Modell stützen, das bereits zur Kompositionszeit der Streichquartette nicht mehr aktuell war? Und warum überhaupt erfolgt Onslows Hinwendung zur neuen Satzart und zu Beethoven erst in den 1830er Jahren? Darüber hinaus lässt sich fragen, ob es also überhaupt einen solchen Einfluss gab - diesen Zweifeln und Widersprüchen geht der Beitrag nach.
Identifer | oai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:38690 |
Date | 11 March 2020 |
Creators | Winkelmüller, Marie |
Publisher | Georg Olms Verlag, Hochschule für Musik und Theater Leipzig |
Source Sets | Hochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden |
Language | German |
Detected Language | German |
Type | info:eu-repo/semantics/publishedVersion, doc-type:bookPart, info:eu-repo/semantics/bookPart, doc-type:Text |
Rights | info:eu-repo/semantics/openAccess |
Relation | 978-3-487-15021-5, urn:nbn:de:bsz:14-qucosa2-386877, qucosa:38687 |
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