Die Chanten leben als Rentierzüchter in der Taiga Westsibiriens – eine Lebensweise, die durch die Erdölförderung verdrängt wird. Ihr Leben verläuft heute räumlich und sozial im Wechsel zwischen Wald und Stadt. Ihre Strategien, kulturelle Differenz und Autonomie durch Grenzziehungen mit Hilfe religiöser Praktiken und sozialer Normen aufrechtzuerhalten, werden am Beispiel des Festes zum „Tag des Rentierzüchters“ verdeutlicht. Der Autor zeigt, wie Menschen der Taiga in dieser Situation eigene Praktiken des Verbergens und Vermeidens, aber auch neue Wege der öffentlichen Repräsentation nutzen.:Inhalt
1 Einleitung ........................... 11
Fragestellungen ............................ 17
Indigene – Chanten – Rentierzüchter ............................. 20
Gastgeber – Forschungspartner – Freunde 23
Datenschutz und Anonymität 25
2 Theoretische Konzepte
Lebensstil 29
3 Geschichte der Chanten am Fluss Tromjogan 35
Kolonisierung 39
Sesshaftmachung und ihre Verhinderung 42
Verstaatlichung, Industrialisierung, Erdölförderung 46
Verhältnis zur „Obrigkeit“ 50
Aussterben? 59
Rentierzucht 62
4 Stadt und Wald 66
Die Stadt Kogalym 67
Das chantische Konzept „Stadt“ 73
Die Sicht der Stadtbewohner auf die Waldbewohner 77
Die chantischen Wohnplätze 80
5 Spion oder Schwiegersohn 90
Methodologische Überlegungen 91
Ernst genommene Teilnahme 95
Rollenzuschreibungen 96
Schlussfolgerungen 108
6 Der „Tag des Rentierzüchters“ – Fassaden und Nischen der Lebensstile 111
Zugang zum Fest und Fragestellungen 111
Öffentliche Ereignisse als Rituale 118
Das Erbe des „Sowjetischen Massenfests“ 120
Geschichte des „Tages des Rentierzüchters“ 125
Festvorbereitungen 131
Offizielle Inszenierungen 139
Das informelle Programm: Nischen 156
Zusammenspiel der Gruppen im Fassadenbau 163
Getrennte Kommunikationssphären 167
7 Opferrituale und Öffentlichkeit 182
Methodische Schwierigkeiten 183
Chantische Rituale 186
Ablauf der Opferrituale 191
Trennung der Welten in den Ritualen 198
Ritualspezialisten 205
Umgang mit Öffentlichkeit 209
Verfolgung durch Christentum und Atheismus 218
Kommunikationsformen – Taktiken des Verbergens 223
Das Verborgene 233
8 Gesicht verborgen oder Gesicht verloren – Grenzen der Intimität 241
Fragestellung 242
Jimәłta-Praxis – doppelt verborgen 246
Jimәłta – Einführungsrituale 252
Heilig – jim: rein und unrein 256
Tabusprache – Respekt vor dem Anderen 266
Theoretische Überlegungen zur Grenze 268
Methodologische Schlussfolgerungen 278
9 Zusammenfassung 281
Tradition versus Moderne? 282
Strategien des Verbergens und Verschweigens 285
Strategien der Repräsentation im öffentlichen Raum 287
Öffentlichkeit und Opferrituale 288
Jimәłta und Intimität 289
Bühne und Kulissen 290
Privatsphären 294
10 Anhang 297
Programmablauf der Rentierzüchterfeste 297
Rentierzüchter am Tromjogan 302
Glossar 309
Literatur 314
Zum Autor 342
Index 343 / The Khanty live as reindeer herders in the Western Siberian Taiga but their lifestyle is endangered by crude oil extraction on their land. Today their lives are divided socially as well as spatially between the town and the forest. By taking the celebration of the Day of the Reindeer Herder as an example, the book describes the indigenous strategies to keep cultural difference and autonomy alive by drawing boundaries and maintaining religious practices and social norms. The author shows how the people of the Taiga use their traditions of hiding and avoiding as well as new ways of public representation to cope with the changes.:Inhalt
1 Einleitung ........................... 11
Fragestellungen ............................ 17
Indigene – Chanten – Rentierzüchter ............................. 20
Gastgeber – Forschungspartner – Freunde 23
Datenschutz und Anonymität 25
2 Theoretische Konzepte
Lebensstil 29
3 Geschichte der Chanten am Fluss Tromjogan 35
Kolonisierung 39
Sesshaftmachung und ihre Verhinderung 42
Verstaatlichung, Industrialisierung, Erdölförderung 46
Verhältnis zur „Obrigkeit“ 50
Aussterben? 59
Rentierzucht 62
4 Stadt und Wald 66
Die Stadt Kogalym 67
Das chantische Konzept „Stadt“ 73
Die Sicht der Stadtbewohner auf die Waldbewohner 77
Die chantischen Wohnplätze 80
5 Spion oder Schwiegersohn 90
Methodologische Überlegungen 91
Ernst genommene Teilnahme 95
Rollenzuschreibungen 96
Schlussfolgerungen 108
6 Der „Tag des Rentierzüchters“ – Fassaden und Nischen der Lebensstile 111
Zugang zum Fest und Fragestellungen 111
Öffentliche Ereignisse als Rituale 118
Das Erbe des „Sowjetischen Massenfests“ 120
Geschichte des „Tages des Rentierzüchters“ 125
Festvorbereitungen 131
Offizielle Inszenierungen 139
Das informelle Programm: Nischen 156
Zusammenspiel der Gruppen im Fassadenbau 163
Getrennte Kommunikationssphären 167
7 Opferrituale und Öffentlichkeit 182
Methodische Schwierigkeiten 183
Chantische Rituale 186
Ablauf der Opferrituale 191
Trennung der Welten in den Ritualen 198
Ritualspezialisten 205
Umgang mit Öffentlichkeit 209
Verfolgung durch Christentum und Atheismus 218
Kommunikationsformen – Taktiken des Verbergens 223
Das Verborgene 233
8 Gesicht verborgen oder Gesicht verloren – Grenzen der Intimität 241
Fragestellung 242
Jimәłta-Praxis – doppelt verborgen 246
Jimәłta – Einführungsrituale 252
Heilig – jim: rein und unrein 256
Tabusprache – Respekt vor dem Anderen 266
Theoretische Überlegungen zur Grenze 268
Methodologische Schlussfolgerungen 278
9 Zusammenfassung 281
Tradition versus Moderne? 282
Strategien des Verbergens und Verschweigens 285
Strategien der Repräsentation im öffentlichen Raum 287
Öffentlichkeit und Opferrituale 288
Jimәłta und Intimität 289
Bühne und Kulissen 290
Privatsphären 294
10 Anhang 297
Programmablauf der Rentierzüchterfeste 297
Rentierzüchter am Tromjogan 302
Glossar 309
Literatur 314
Zum Autor 342
Index 343 / Оленеводы-ханты живут в Западносибирской тайге, на этой же территории ведется добыча нефти, которая ставить их образ жизни под угрозу. Их жизнь сегодня связана одновременно и с тайгой и с городом, между которыми они постоянно перемещаются и пространственно и социально. На примере празднования Дня Оленевода автор пассматривает существующие у жителей тайги стратегии сохранения культурного своеобразия и культурной автономии, связанные с проведением социальных границ при помощи культурных практик и социальных норм. Автор показывает, что в этой ситуации ханты используют как традиционные практики избегания и скрывания, так и новые способы публичной репрезентации.:Inhalt
1 Einleitung ........................... 11
Fragestellungen ............................ 17
Indigene – Chanten – Rentierzüchter ............................. 20
Gastgeber – Forschungspartner – Freunde 23
Datenschutz und Anonymität 25
2 Theoretische Konzepte
Lebensstil 29
3 Geschichte der Chanten am Fluss Tromjogan 35
Kolonisierung 39
Sesshaftmachung und ihre Verhinderung 42
Verstaatlichung, Industrialisierung, Erdölförderung 46
Verhältnis zur „Obrigkeit“ 50
Aussterben? 59
Rentierzucht 62
4 Stadt und Wald 66
Die Stadt Kogalym 67
Das chantische Konzept „Stadt“ 73
Die Sicht der Stadtbewohner auf die Waldbewohner 77
Die chantischen Wohnplätze 80
5 Spion oder Schwiegersohn 90
Methodologische Überlegungen 91
Ernst genommene Teilnahme 95
Rollenzuschreibungen 96
Schlussfolgerungen 108
6 Der „Tag des Rentierzüchters“ – Fassaden und Nischen der Lebensstile 111
Zugang zum Fest und Fragestellungen 111
Öffentliche Ereignisse als Rituale 118
Das Erbe des „Sowjetischen Massenfests“ 120
Geschichte des „Tages des Rentierzüchters“ 125
Festvorbereitungen 131
Offizielle Inszenierungen 139
Das informelle Programm: Nischen 156
Zusammenspiel der Gruppen im Fassadenbau 163
Getrennte Kommunikationssphären 167
7 Opferrituale und Öffentlichkeit 182
Methodische Schwierigkeiten 183
Chantische Rituale 186
Ablauf der Opferrituale 191
Trennung der Welten in den Ritualen 198
Ritualspezialisten 205
Umgang mit Öffentlichkeit 209
Verfolgung durch Christentum und Atheismus 218
Kommunikationsformen – Taktiken des Verbergens 223
Das Verborgene 233
8 Gesicht verborgen oder Gesicht verloren – Grenzen der Intimität 241
Fragestellung 242
Jimәłta-Praxis – doppelt verborgen 246
Jimәłta – Einführungsrituale 252
Heilig – jim: rein und unrein 256
Tabusprache – Respekt vor dem Anderen 266
Theoretische Überlegungen zur Grenze 268
Methodologische Schlussfolgerungen 278
9 Zusammenfassung 281
Tradition versus Moderne? 282
Strategien des Verbergens und Verschweigens 285
Strategien der Repräsentation im öffentlichen Raum 287
Öffentlichkeit und Opferrituale 288
Jimәłta und Intimität 289
Bühne und Kulissen 290
Privatsphären 294
10 Anhang 297
Programmablauf der Rentierzüchterfeste 297
Rentierzüchter am Tromjogan 302
Glossar 309
Literatur 314
Zum Autor 342
Index 343
Identifer | oai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:12391 |
Date | 04 July 2011 |
Creators | Dudeck, Stephan |
Contributors | Streck, Bernhard, Nippa, Annegret, Universität Leipzig |
Source Sets | Hochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden |
Language | German |
Detected Language | German |
Type | doc-type:doctoralThesis, info:eu-repo/semantics/doctoralThesis, doc-type:Text |
Rights | info:eu-repo/semantics/openAccess |
Page generated in 0.0031 seconds