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Der Struktur- und Funktionswandel der deutschsprachigen Zeitungen und Zeitschriften in den USA seit Ende des Zweiten Weltkriegs bis 2014

Die deutsche Presse in den Vereinigten Staaten von Amerika ist nicht nur die größte, sondern auch die älteste ethnische Presse in den USA. Sie hat eine besondere Bedeutung. Genau diese Bedeutung untersucht die vorliegende Arbeit. Thema ist:
Der Struktur- und Funktionswandel der deutschsprachigen Zeitungen und Zeitschriften in den USA seit Ende des Zweiten Weltkriegs bis 2014
Die bisherigen Forschungen behandeln verschiedene Strukturen von Presse, auch deren Funktionen. Die USA als ein Land, welches seit jeher für die deutschen Auswanderer von großer Bedeutung ist, wird mit seiner Einwanderungsgeschichte ebenfalls in einigen Werken, wie z.B. Klaus J. Bade „Deutsche im Ausland – Fremde in Deutschland“ bedacht.

Die ethnische Presse der deutschen Gemeinschaft entwickelte sich parallel zur Einwanderung. In Büchern, wie im „Handbuch der deutschsprachigen Presse im Ausland“ von Björn Akstinat, werden die deutschen Publikationen weltweit aufgelistet. Rainer Geißler und Horst Pöttker beschäftigen sich in ihren Werken mit den Ethnomedien in Deutschland, wie z.B. in „Integration durch Massenmedien / Mass Media-Integration“. Einzelne Zeitungen und Zeitschriften in den USA wurden ebenso untersucht. Bspw. beschäftigt sich Elke-Vera Kotowski mit in ihrem Heft der Jüdischen Miniaturen mit dem „Aufbau – Sprachrohr. Heimat. Mythos.“

Eine umfassende Darstellung der Strukturen der deutschsprachigen Presse in den USA bis 2014, gibt es nicht. Ebenso wenig wie eine genaue Betrachtung der Funktionen der deutschen Presse in diesem Land. Das Forschungsfeld der Inhalte von Ethnomedien wird von Geißler und Pöttker als Forschungslücke beschrieben. Die vorhandenen Puzzleteile werden in dieser Arbeit zu einem Ganzen zusammengefügt und weiter ausgebaut. Durch die umfassende Strukturanalyse ist eine Übersicht gegeben. Die Betrachtung der genauen Inhalte von Wochenzeitungen ist eine Forschungslücke, die geschlossen wird.
Die forschungsleitende Frage lautet:
Welche Strukturen und Funktionen besitzen die deutschsprachigen Zeitungen und Zeitschriften in den USA und wie verändern sie sich seit Ende des Zweiten Weltkriegs bis 2014?
Bevor die Forschungsfrage genauer betrachtet wird, sind geschichtliche Zusammenhänge zur Einwanderung von Deutschen in die USA gegeben, sowie die ethnischen Medien und deren theoretische Ansätze näher erläutert.
Abgeleitet aus der forschungsleitenden Frage und den theoretischen sowie geschichtlichen Vorüberlegungen ergibt sich die Aufteilung der forschungsleitenden Frage in zwei Unterfragen. Sie lauten:
1.) Welche Strukturen besaßen deutsche Ethnomedien in den USA in den jeweiligen Stichjahren?
2.) Welche Funktionen hatten die deutschsprachigen Zeitungen und Zeitschriften,
insbesondere die Wochenzeitungen, in den USA für die deutschsprachige ethnische Minderheit in den Erhebungsjahren 1952 und 2014?
Jede der Fragen beinhaltet verschiedene Hypothesen, die im weiteren Verlauf durch die jeweiligen Methoden bearbeitet und aufgeschlüsselt werden. Zur Beantwortung der ersten Unterfrage sind im strukturellen Teil drei Hypothesen aufgestellt, die sich in Kombination mit dem geschichtlichen Verlauf auswerten lassen.

Im Inhaltsanalytischen Komplex fließen vier Funktionen in die Untersuchung ein: die Assimilierung, die Information, der Erhalt der kollektiven Identität und die Brückenbildung. Der inhaltsanalytische Teil untergliedert sich in fünf Hypothesen.

Die ersten vier Hypothesen beschäftigen sich mit den Funktionen von ethnischer Presse. Sie wurden für die deutschsprachige Presse in den USA noch nicht untersucht. Die fünfte Hypothese ist der Theorie der „interkulturellen medialen Integration“ von Rainer Geißler und Horst Pöttker gewidmet. Sie untersuchten die Mehrheitsmedien im Zusammenhang mit den Minderheitenmedien in Deutschland. In ihrem Ansatz ist die Integration von Minderheiten durch die Inhalte der Mehrheitsmedien ablesbar. Die Minorität wird in diesem Ansatz in den Medien erwähnt und damit die Vielfalt innerhalb der Bevölkerung gestärkt. Dabei bilden die Ethnomedien eine Ergänzung zum vorliegenden Angebot des Aufnahmelandes. Sie dienen vor allem der Befriedigung der ethnischen Minderheit nach sprachlichem Kontakt sowie nach Informationen aus dem Herkunftsland. Geprüft wurde ob sich die Theorie auf die deutsche Presse in den Vereinigten Staaten von Amerika anwenden lässt. Dabei steht die Frage nach den Inhalten der Artikel im Fokus, da sie einen Rückschluss auf den Stand der Integration zulassen. Es geht hervor, inwieweit die „mediale Assimilierung“, die „mediale Segregation“ oder die „interkulturelle mediale Assimilierung“ in der deutschsprachigen Presse in den USA vorhanden ist.
Den Abschluss bildet ein Fazit, welches die Ergebnisse aus der Struktur- und der Inhaltsanalyse zusammenfässt.:1. Einleitung
2. Geschichte der deutschen Einwanderung in die Vereinigten Staaten von Amerika inkl. Theorien zu ethnischen Minderheiten und Migration
3. Ethnische Medien
4. Strukturanalyse
5. Funktionsanalyse
6. Fazit

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:38681
Date11 March 2020
CreatorsNeumayer-Diedrich, Cathleen
ContributorsUniversität Leipzig
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
Typeinfo:eu-repo/semantics/publishedVersion, doc-type:doctoralThesis, info:eu-repo/semantics/doctoralThesis, doc-type:Text
Rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccess

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