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Sein, Zeit und Lebenswelt.: Eine temporale Phänomenologie des Daseins ausgehend vom Denken der Zeit bei Edmund Husserl und Hans Blumenberg.

Die Arbeit beschäftigt sich mit den Phänomenen Zeit und Lebenswelt. Ausgehend von einer phänomenologischen Analyse des Lebensweltbegriffs in den Arbeiten von Husserl und Blumenberg wird die Zeit als externer Störfaktor erkannt, der die Lebenswelt im Sinne eines ereignislosen stautus quo zerstört und den Menschen überhaupt erst den Zutritt ins Leben verschafft. Anhand der Analysen Husserls zum Inneren Zeitbewusstsein soll der je eigene zeitliche Charakter jedes Daseins herausgearbeitet werden um schließlich im Hauptteil sich dem Zeitverständnis von Hans Blumenberg zu widmen. Er sieht in der Divergenz von Lebenszeit und Weltzeit das Hauptärgernis des menschlichen Daseins, gegen welches wir anrennen und ihm doch nicht entkommen können. Oder anders formuliert: die Welt hat immer mehr Zeit, als der einzelne Mensch, ein Fertigwerden ist nicht vorgesehen. Wir teilen unsere Zeit mit Anderen, anhand dieser Fremderfahrung können wir letztlich überhaupt Wissen von der und Orientierung in der Welt erlangen. Die Arbeit zeigt auch anhand der von Blumenberg als 'memoria' benannten Form der Erinnerung Wege, wie mit der Absolutheit der Zeit umzugehen ist, auch und gerade im Alter. Dabei soll das Bewusstsein, dass die Welt sich nicht für uns interessiert, anerkannt und akzeptiert werden.:1. Einleitende Gedanken zur Zeiterfahrung und zum Status phänomenologischer Philosophie in der aktuellen Zeit

2. Das Konzept der Lebenswelt
2.1. Einführende Bemerkungen zur Diversität der Begrifflichkeit von ›Lebenswelt‹.
2.2. Edmund Husserl: Das phänomenologische Lebensweltkonzept und die Krisis der modernen Wissenschaften.
2.3. Hans Blumenberg: Das Selbstverständliche verstehen – eine Theorie der Lebenswelt.
2.3.1. Das Lebenswelt-Missverständnis und die Frage nach dem Glück.
2.3.2. Die Destruktion der Lebenswelt. Oder: Negation als menschliches Grundpotential. Der Ausweg aus der Lebenswelt hinein ins Leben.

3. Was ist Zeit?
3.1. Grundlegendes und Menschliches: Zeit als Erfahrungsdimension des alltäglichen Lebens.
3.2. Edmund Husserl: Die Phänomenologie des Inneren Zeitbewusstseins.
3.2.1. Die Ausgangsgrundlage des Husserlschen Zeitverständnis.
3.2.2. Passive Synthesis. Überlegungen zum intentionalen Bewusstsein und zur Zeitlichkeit.
3.2.3. Retention als primäre Erinnerung.
3.2.4. Die Vervollständigung des Inneren Zeitbewusstseins: Urimpression und Protention.

4. Hans Blumenberg: Die Divergenz von Lebenszeit und Weltzeit und die daraus resultierende melancholische Zeiterfahrung.
4.1. Meine Zeit und die der Anderen. Eine Annäherung an Blumenbergs Denken der Zeit.
4.2. Lebenszeit als Defizit. Oder: Warum Leben Zeit kostet. Die Krise der Lebenszeit-Erfahrung.
4.3. Objektive Weltzeit als Voraussetzung für Inneres Zeitbewusstsein. Oder: Die Divergenz von Lebenszeit und Weltzeit und die daraus resultierende Krise das Daseins.
4.4. Das Leben als Episode. Oder: Das Dasein als eine kurze Unterbrechung des Fortseins.
4.5. Exkurs: Das Altern als Schwund an Zeit. Überlegungen zur Endlichkeit und der Möglichkeit des guten Lebens im Alter.
4.6. Dass die Welt mit mir ende: Über die Versuche einer Zusammenführung von Lebenszeit und Weltzeit.

5. Schlussbetrachtung. Aus der Lebenswelt heraus in ein Leben in der Zeit. Oder: Die Herrschaft der Zeit und ihre Folgen für das Leben.

6. Ausblick. Von Husserl und Blumenberg zur Hypermoderne. Ideen zur möglichen
Fortführung des Themas.

Literaturverzeichnis.

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:33496
Date12 March 2019
CreatorsRülke, Tommy
ContributorsRentsch, Thomas, Rohbeck, Johannes, Technische Universität Dresden
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
Typeinfo:eu-repo/semantics/acceptedVersion, doc-type:masterThesis, info:eu-repo/semantics/masterThesis, doc-type:Text
Rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccess

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