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„La Paresse“ – Thema mit Variationen

Eine junge nackte Frau, bäuchlings auf einem mit gemusterter Decke überzogenen Diwan ruhend, streichelt eine Katze. Eine makellos weiße Fläche beschreibt den schönlinig‐straffen Körper, der sich von dem raffiniert ornamental gemusterten Grund abhebt – eine natürlichunschuldige und zugleich verführerische Aktdarstellung. Man spürt förmlich die wohlige Trägheit an einem heißen Sommertag, die aus dieser höchst zutreffend „La Paresse – Die Trägheit“ betitelten Komposition spricht. Félix Vallotton, der Schöpfer dieses 1896 entstandenen Holzschnitts, war einer der Protagonisten der Ende des 19. Jahrhunderts europaweit einsetzenden Renaissance des Holzschnitts. In den japanischen Farbholzschnitten, die seit der erzwungenen Öffnung des Landes nach Europa gelangt waren und eine wahre Japonismus‐Welle ausgelöst hatten, sahen europäische Künstler einen Weg aus dem als überholt betrachteten akademischen naturalistischen Illusionismus.

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:35260
Date06 September 2019
CreatorsSchönjahn, Claudia
ContributorsTechnische Universität Dresden
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
Typedoc-type:bookPart, info:eu-repo/semantics/bookPart, doc-type:Text
Rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccess
Relationurn:nbn:de:bsz:14-qucosa2-351922, qucosa:35192

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