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Die Rekodifizierung der Andersheit: Die "Latinokultur"

Das Ziel meines Beitrags im Rahmen der Ringvorlesung ist ein doppeltes: zunächst die Beschreibung und Interpretation von Repräsentationsformen der Andersheit im Kontext von Hybriditätsprozessen und im Kontext der Formen und der Auswirkungen
der Globalisierung in Lateinamerika; und zweitens die Herausarbeitung
von Hybridisierungsstrategien, von semiotisch-anthropologischen Entwürfen eines altaritären und differenten Kulturmodells, das für eine kulturelle Region im Zeitalter der Globalisierung Bedeutung hat. Es geht also um translatologisch-kommunikative Strategien, wobei Translation nach Gómez Peña rekodifizieren beziehungsweise "borderizing" bedeutet – und nicht übersetzen. Denn die großen permanenten und unaufhaltsamen Migrationen gepaart mit der Globalisierung ergeben eine zunehmende Verflechtung zwischen dem sogenannten "Eigenen" und dem sogenannten "Fremden", werfen Fragen über die Legitimität und Adäquatheit, ja zeitliche Angemessenheit dieser Konzepte auf und erzwingen eine Revision und neue Bestimmung von weiteren Konzepten wie Differenz, Identität, Nation und Kultur. Das Oppositionspaar, das "Eigene" und das "Fremde", kann und soll nicht mehr so stehen bleiben, denn es ist epistemologisch, historisch und kulturell Kind eines kolonialen und imperialen Zeitalters, welches schon unwiderruflich vergangen zu sein schien.

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa.de:bsz:15-qucosa-159143
Date03 March 2015
Creatorsde Toro, Alfonso
ContributorsUniversität Leipzig, Institut für Romanistik, Olms,
PublisherUniversitätsbibliothek Leipzig
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
Languagedeu
Detected LanguageGerman
Typedoc-type:bookPart
Formatapplication/pdf
SourceAndersheit / Alfonso de Toro (ed.). Hildesheim 2008, S. 11-40 (Theorie und Kritik der Kultur und Literatur ; 43) ISBN 978-3-487-13842-8

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