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Synthese, Charakterisierung und Untersuchung der spektroskopischen Eigenschaften von Nanopartikeln mit Gagarinit- und ApatitstrukturWehmeier, Jannis 14 January 2022 (has links)
Hexagonales ß-NaREF4 und Strontiumchlorapatit (Sr5(PO4)3Cl) haben sich als Wirtsgitter
für Ionen der Lanthanoide bewährt und bilden die Basis für eine Reihe von
(Nano-)Materialien mit hervorragenden Lumineszenzeigenschaften. Die Struktur der ß-
Natriumseltenerdtetrafluoride leitet sich von der des natürlich vorkommenden Minerals
Gagarinit (NaCaYF6) ab. In der hier vorliegenden Arbeit wurde die Synthese von Nanopartikeln
mit Gagarinitstruktur und der Zusammensetzung ß-Na1,5- x/2MExRE1,5- x/2F6
(ME = Ca2+, Sr2+) untersucht, sowie deren Dotierung mit dreiwertigen Lanthanoidionen.
Es wird gezeigt, dass die Nukleations- und Wachstumsmechanismen von
Nanopartikeln mit Gagarinitstruktur grundsätzlich den bekannten Mechanismen bei
ß-NaREF4-Nanopartikeln entsprechen. Es wird ferner gezeigt, dass beim Übergang von
ß-NaREF4 zu ß-Na1,5- x/2MExRE1,5- x/2F6 (ME = Ca oder Sr) eine Stabilisierung der kubischen
a-Phase von NaREF4 und eine Verringerung der Anzahl an Keimen der ß-Phase
auftritt. Zusätzlich werden durch den Einbau von Sr2+ die Gitterparameter vergrößert,
wodurch sich a-NaSrGdF6 ideal als Schalenmaterial zur Umhüllung von ß-NaREF4-
Kernen der leichten Lanthanoide eignet. Die Ergebnisse der Röntgenfluoreszenzanalyse
und die spektroskopische Untersuchung von ß-Na1,5- x/2SrxEu1,5- x/2F6-Nanopartikeln legen
nahe, dass das Erdalkaliion die Natrium- und Seltenerdionen auf der 1f-Position
im Kristallgitter von ß-NaREF4 ersetzt. Die Ergebnisse der Fluoreszenzspektroskopie
des Eu3+-dotierten Materials zeigen insbesondere, dass der Einbau von Sr2+-Ionen die
lokale Symmetrie der optisch aktiven Eu3+-Ionen erhöht.
Weiterhin wird gezeigt, dass sich Sr5(PO4)3Cl-Nanopartikel mithilfe von Phosphatsalzen
organischer Basen auch in dem von der NaREF4-Nanopartikelsynthese
bekannten Lösungsmittelgemisch Ölsäure/Octadecen herstellen lassen. Durch Variation
der Anionenkonzentrationen, Einbau von verschiedenen Dotierungsionen und
Anwendung von Kern-Schale-Synthesemethoden lassen sich Nanopartikel mit Apatitstruktur
in unterschiedlichen Größen und Morphologien herstellen. Neben kleinen
sphärischen Partikeln können durch geeignete Wahl der genannten Parameter sowohl
entlang der c-Achse elongierte Stäbchen gewonnen werden, als auch in c-Richtung
gestauchte, plättchenförmige Partikel, die sich entlang dieser Achse in langen Ketten
anordnen.
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Untersuchungen zum Aufbau von NaEuF4/NaGdF4-Kern/Schale-Nanopartikeln mittels spektroskopischer Methoden / Studies on the structure of NaEuF4/NaGdF4 core-shell nanoparticles using spectroscopic methodsDühnen, Simon 04 February 2016 (has links)
Nanopartikel aus Natriumseltenerdfluoriden (NaREF4) erlangen aufgrund ihrer besonderen optischen und magnetischen Eigenschaften zunehmend Beachtung im Bereich der Lebenswissenschaften und bei optoelektronischen Anwendungen. Einige NaREF4-Materialien wie z.B. NaYF4, NaGdF4 und NaLuF4 sind geeignete Wirtsgitter für eine Dotierung mit Seltenerdelementen wie z.B. Eu(III), Tb(III), Nd(III), Pr(III) und Er(III), die Lumineszenzübergänge im sichtbaren Bereich aufweisen. Um NaREF4-Nanopartikel mit hoher Lumineszenzquantenausbeute zu erhalten oder um multifunktionale Nanomaterialien herzustellen, können über einen Kern/Schale-Aufbau mehrere Materialien innerhalb eines Partikels vereint werden. Bislang wurde jedoch nur in wenigen Studien der Kern/Schale-Aufbau von NaREF4-Nanopartikeln detailliert untersucht und die meisten dieser Studien basierten auf elektronenmikroskopischen Analysemethoden.
Vor diesem Hintergrund wurde im Rahmen dieser Arbeit der Syntheseverlauf von nahezu monodispersen NaEuF4/NaGdF4-Kern/Schale-Nanopartikeln als Modellsystem untersucht, wobei zur Herstellung der Partikel zwei verschiedene Synthesemethoden verwendet wurden. Neben Untersuchungen durch Röntgendiffraktometrie und Transmissionselektronenmikroskopie wurden zusätzlich Methoden der optischen Spektroskopie eingesetzt, mit denen eine quantitative Bestimmung der Durchmischung zwischen dem Eu(III)-haltigen Kern und der Gd(III)-haltigen Schale innerhalb des Nanopartikels möglich war. Durch den Einsatz spezieller, sensibilisierender Oberflächenliganden konnte zudem der Eu(III)-Anteil auf der Oberfläche der Kern/Schale-Nanopartikel ermittelt werden.
Obwohl beide Syntheseverfahren zu NaEuF4/NaGdF4-Kern/Schale-Nanopartikeln führten, die in Form, Größe und Kristallstruktur sehr ähnlich waren, wurden deutliche Unterschiede in der Durchmischung von NaEuF4-Kern- und NaGdF4-Schalenmaterial sichtbar. Aus den quantitativen, spektroskopischen Untersuchungen zum Kern/Schale-Aufbau ging hervor, dass in Abhängigkeit zur verwendeten Synthesemethode unterschiedlich stark ausgeprägte Eu(III)-Dotierungskonzentrationen und -gradienten in der NaGdF4-Schale der synthetisierten Kern/Schale-Nanopartikel vorlagen.
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