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Réseau social, utilisation de l'espace et processus de prise de décision collective lors des déplacements de groupe chez le bison d'Europe (Bison bonasus) : implications pour la gestion en milieu sauvage / Social network, space use and decision-making process during group movements in European bison (Bison bonasus : implications for Wildlife managementRamos, Amandine 29 September 2017 (has links)
La vie en collectivité confère de nombreux avantages, mais aussi des inconvénients avec lesquels l’animal doit s’accommoder. Afin de maintenir la cohésion sociale, les membres d’un groupe doivent donc faire des compromis et résoudre rapidement les conflits d’intérêts. Comprendre comment les individus arrivent à des décisions communes et optimales permet d’en savoir plus sur l’organisation sociale, les patterns de mouvements et l’utilisation de l’habitat de l’espèce. En retour, ces informations sont essentielles au développement de nouvelles stratégies de gestion. Dans ce contexte, je me suis intéressée à la vie de groupe et aux déplacements collectifs chez le bison d’Europe, espèce expérimentant son grand retour sur son continent d’origine. Mes travaux ont pu mettre en évidence que (1) les liens matrilinéaires étaient au cœur de la vie sociale de l’espèce, (2) le bison européen, contrairement à l’idée populaire, était loin d’être un animal strictement forestier et (3) les déplacements de groupe étaient préférentiellement menés par les femelles dominantes les plus âgées et ayant un veau à leur charge. La prise en compte de ces résultats pourrait grandement améliorer la réintroduction et la gestion des populations de bisons et permettre, par là même, une meilleure cohabitation avec l’Homme. / Community life gives many advantages, but also disadvantages with which animal must accommodate. In order to maintain social cohesion, group members must therefore make compromise and resolve quickly conflicts of interest. Understanding how individuals reach common and optimal decisions helps to learn more about the social organization, movement patterns and habitat use of the species. In return, this information is essential to the development of new management strategies. In this context, I was interested in group life and collective movements of the European bison, species which experiencing its great come back on its continent of origin. My works have shown that (1) matrilineal ties were at the core of the species’ social life, (2) the European bison, contrary to popular opinion, was far from a strictly forest animal and (3) group movements were preferentially lead by the oldest dominant females which had a calf. Taking into account these results could be greatly improve the reintroduction and management of bison populations and, thereby, allow a better cohabitation with humans.
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Behaviour, interactions and habitat use of European bison (Bison bonasus), Exmoor ponies (Equus ferus) and Dybowski deer (Cervus nippon hortulorum) in a mixed-species enclosure at Tierpark Sababurg / Verhalten, Interaktionen und Raumnutzung von Wisenten (Bison bonasus), Exmoor-Ponys (Equus ferus) und Dybowski-Hirschen (Cervus nippon hortulorum) auf einer weiträumigen Gemeinschaftsanlage im Tierpark SababurgDelling, Michel 08 May 2013 (has links)
Vom Frühjahr 2010 bis Frühsommer 2011 wurden Verhalten, intra- und interspezifische Interaktionen sowie Raumnutzung von Wisenten (Bison bonasus), Exmoor-Ponys (Equus ferus) und Dybowski-Hirschen (Cervus nippon hortulorum) auf einer 14 ha großen Gemeinschaftsanlage im Tierpark Sababurg untersucht. 15 Individuen wurden dazu insgesamt für 605 Stunden mittels focal-animal und scan sampling beobachtet.
Die Mittelwerte der Hauptverhaltensweisen über den gesamten Beobachtungszeitraum ergaben bei den Wisenten Tagesanteile von 47,73 % für Nahrungsaufnahme, 43,05 % für Ruheverhalten, 6,79 % für Fortbewegung und 1,68 % für Komfortverhalten. Die Exmoor-Ponys fraßen 58,62 % des Tages, ruhten 34,54 %, nutzten 3,87 % für die Fortbewegung und verbrachten 1,37 % mit Komfortverhalten. 47,22 % der Zeit wurden von den Dybowski-Hirschen zur Nahrungsaufnahme verwendet, 43,64 % geruht, 4,55 % zur Fortbewegung genutzt und 2,44 % mit Komfortverhalten verbracht. All diese Verhaltensweisen waren Bestandteil eines artspezifischen Tagesrhythmus aus alternierenden Nahrungsaufnahme- und Ruhephasen.
Die prozentualen Anteile und somit auch die Ausprägung dieses Tagesrhythmus variierten dabei allerdings teilweise stark zwischen den einzelnen Jahreszeiten und den damit verbundenen klimatischen und umweltbedingten Veränderungen.
Die Individuen aller drei Arten verhielten sich dabei völlig normal im Rahmen der nachgewiesenen Bandbreite des natürlichen Verhaltens ihrer wildlebenden Artgenossen, unbeeinflusst von den Gehegebedingungen und Eingriffen des Zuchtmanagements.
Interspezifische Interaktionen traten regelmäßig auf, positive Kontakte blieben dabei allerdings auf die Exmoor-Ponys und die Dybowski-Hirsche beschränkt. Agonistische Interaktionen waren meist lediglich als einfache Drohgebärden oder als indirekte Interaktionen ohne körperlichen Kontakt feststellbar. Eine feste Artenhierarchie ist etabliert und wird von allen Tieren akzeptiert, wobei die Wisente die dominante Rolle einnehmen, gefolgt von den Exmoor-Ponys und den Dybowski-Hirschen.
Die Habitatnutzungsanalyse ergab für alle drei Arten bevorzugte Aufenthaltsbereiche und genutzte Gehegeobjekte. Dabei war wie das Verhalten auch die Habitatnutzung stark von den jahreszeitlich veränderlichen Umweltbedingungen beeinflusst. Während die offeneren Areale insbesondere im Frühjahr und Herbst genutzt wurden, bevorzugten die Tiere im Sommer und Winter eher die geschützteren Anlagenbereiche, im Sommer hauptsächlich als Schattenbereich, im Winter als Wetterschutz. Zusammenfassend betrachtet funktioniert das Zusammenleben der Wisente, Exmoor-Ponys und Dybowski-Hirsche im Tierpark Sababurg ohne Probleme und kann als Beispiel-Projekt für die zukünftige Forschung über die Möglichkeiten für Beweidungsprojekte mit heimischen Wildtieren im Naturschutz dienen.
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