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Aktivistische Bildung. Ein emanzipatorischer Lernprozess fur alle?Kubiakowska, Joanna 18 June 2021 (has links)
In der vorliegenden Forschungsarbeit nehme ich einen Aspekt der aktivistischen Bildung unter die Lupe, nämlich die Frage nach der Diversität und Inklusivität im Bildungsbereich der linken sozialen Bewegungen in Deutschland. Trotz der scheinbaren Selbstverständlichkeit, dass die linke Bildung weit zugänglich und egalitär sein sollte, scheinen die Ausschluss- und Hierarchisierungsmechanismen der öffentlichen und privaten Bildungssysteme sich im
aktivistischen Bildungsbereich zu wiederholen und zu reproduzieren. Wegen der illusorischen Gleichheit und Einheit in den linken Einsichten und im Lebensstil bleiben diese internen Logiken der linken sozialen Bewegungen meistens unsichtbar und unreflektiert. Mit diesem thematischen Schwerpunkt oszilliert meine Forschungsarbeit an der Schnittstelle zwischen Bewegungsforschung, emanzipatorischer Pädagogikforschung und einer Untersuchung zu sozialen Diskriminierungen und zur Inklusion.
Den theoretischen Kontext meiner Recherche bildet der Bereich der politischen Bildung und des informellen Lernens. Ich nehme dabei sowohl die Debatten zu den Beteiligungsstrukturen und sozialer Ungleichheit im Bildungsbereich in den Blick, als auch die Forschung zu sozialen Bewegungen in Bezug auf interne Machtverhältnisse und bewegungsinterne Debatten zu
Hierarchien sowie der Umverteilung von Wissen und Ressourcen innerhalb von aktivistischen Kreisen. / In this dissertation, I take a closer look at one aspect of activist education, namely the question of diversity and inclusivity in the educational work of left social movements in Germany. Despite the apparent truism that left education should be widely accessible and egalitarian, the mechanisms of exclusion and hierarchization proper to the public and private education systems seem to be replicated and reproduced in the activist education sector. Because of the illusions of equality and unity associated with leftist insights and lifestyles, the internal logics of left social movements remain mostly invisible and unreflected. With this thematic focus, my research oscillates at the
interface of movement research, emancipatory pedagogical research and an investigation of social
discrimination and inclusion.
The theoretical context of my research is the field of political education and informal learning. I focus on debates about participation structures and social inequality in education, as well as on research into social movements, their internal power relations and movement-internal debates on hierarchies and the redistribution of knowledge and resources within activist circles.
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Web Movements and Organic Intellectuals:Thalla, Satish 16 September 2019 (has links)
Eine neue Art von sozialen Bewegungen führt nicht nur Individuen aus der breiten Masse in neue politische und soziale Themen ein und stärkt ihre politische Partizipation, sondern befähigt sie, zu lernen, sich auszutauschen und zu organisieren, um sich so dafür einzusetzen, dass die politischen und gesellschaftlichen Institutionen im Sinne ihrer Interessen arbeiten. Diese Hypothesen sollen dabei helfen, eine Antwort auf folgende Forschungsfrage zu
finden: Wie unterstützen digitale Technologien die Entwicklung von organischen intellektuellen? Um die oben genannten Hypothesen zu validieren, wurde ausgehend von den von Manuel Castells und Antonio Gramsci vorgestellten Konzepten eine qualitative Analyse der Ergebnisse semi-strukturierter Interviews aus vier verschiedenen Ländern auf vier Kontinenten durchgeführt.
Die Forschungsarbeit untersucht zentrale Charakteristika der digitalen Umgebung globaler Web-Bewegungen. Zum einen bezieht sich dies aufgängige Kritikpunkte an politischer Online-Partizipation wie "Digital Divide", "Clicktivism" und "Simplification", zum anderen auf die Verwässerung des Konzepts der Souveränität. Auf Grundlage der erhobenen Daten argumentiert die vorliegende Arbeit gegen diese Kritikpunkte und problematisiert das
Konzept der nationalen Souveränität. Die Forschungsarbeit stellt die Annahme infrage, dass globale Unterstützung für lokale Angelegenheiten auf Solidarität basiert, und führt eine Perspektive ein, die das Recht auf Beteiligung als Ausdruck einer Identifikation als globaler Staatsbürger versteht. / A new kind of social movements are not only introducing individuals from
within the masses to new political and social topics, and raising their interest
and activity in political education and participation, but also enabling their
ability to learn, discuss, deliberate, share, and organize themselves for making
the political institutions of the society to work for their interests. This
hypothesis was formulated in order to aid the process of finding an answer to
the research question: how are digital technologies helping in the development
process of organic intellectuals? Based on the concepts presented by Manuel
Castells and Antonio Gramsci, a qualitative analysis of the responses collected
in four countries across four different continents using semi-structured
interviews presented the evidence used to validate the above hypothesis.
The research also examines couple of main aspects of the online environment
in relation to a global web movement. One is relating to the major criticisms of
online political participation such as 'Digital Divide', 'Clicktivism', and
'Simplification', while the second is relating to the dilution of the concept of
'Sovereignty'. The gathered data allows this research to argue against the
criticisms, and problematize the concept of national sovereignty. This research
questions the general assumption that a global action in support of local issues
is based on solidarity, and presents a different perspective focused on the right
to demand action based on an identification of global citizenship.
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