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Klinische Studie zum Vergleich des schmerztherapeutischen Effektes von Mikroreizstrom-Therapie versus Placebo bei schmerzhafter diabetischer NeuropathieWähner, Michael 15 October 2012 (has links) (PDF)
Diabetes mellitus und seine Folgeerkrankungen haben aufgrund der hohen Prävalenz in der Bevölkerung eine starke medizinsche Relevanz. Dabei stellen die durch eine diabetische Neuropathie ausgelösten Schmerzen ein Herausforderung in der Schmerztherapie dar. Die Behandlung dieser Schmerzen mit TENS ist eine oft angewendete Therapieoption, welche jedoch in ihrer Wirksamkeit nicht ausreichend evidenzbasiert gesichert ist, da es methodenbedingt bei klinischen Studien zur Wirksamkeit der TENS-Therapie oft Zweifel an einer ausreichenden Verblindung gibt. Die vorliegende Studie untersuchte deshalb Mikro-TENS als Therapiealternative zur TENS-Behandlung im Rahmen einer einfach verblindeten, placebokontrollierten, klinischen Studie mit 41 Patienten. Die Placebokontrolle ist bei der Anwendung von Mikroreizstrom möglich, weil dieser unterhalb der Wahrnehmungsschwelle für sensible Nervenfasern liegt. Damit können die Patienten nicht zwischen MENS-Therapie und Placebo-Therapie unterscheiden.
Die Diabetespatienten wurden über 4 Wochen in insgesamt 12 Sitzungen à 30 Minuten mit Mikro-TENS am distalen Fuß beidseits behandelt. Als Messgrößen dienten der PDI, der NPS, der ADS und die durchschnittliche Schmerzintensität auf einer numerischen Ratingskala von 0 bis 10. Diese Variablen wurden jeweils zu Beginn der Studie, direkt am letzten Behandlungstag und einen Monat nach der letzten Behandlung erhoben.
Der PDI Score zeigte nach vierwöchiger Therapie eine durchschnittliche absolute Reduktion von 4,27 \\pm 4,17 in der Verum- und 3,79 \\pm 7,71 in der Placebogruppe. Eine mindestens 30 %ige Verbesserung des NPS- und PDI-Scores wurde als Ansprechen auf die Therapie gewertet. Insgesamt konnte bei circa 30 % der 40 Studienteilnehmer eine Therapieresponse festgestellt werden. Laut NPS sprachen nach vier Wochen Reizstromtherapie 6 von 22 Patienten in der Verumgruppe und 10 von 19 Patienten in der Placebogruppe auf die Therapie an. Die Unterschiede zwischen den Studiengruppen waren statistisch nicht signifikant.
Letztlich konnte die Wirksamkeit von Mikroreizstromtherapie bei diabetischer Polyneuropathie nicht bestätigt werden. Mit einer größeren Fallzahl und damit größerer statistischer Power könnte möglicherweise ein geringer Unterschied im Therapieerfolg zwischen Placebo- und Verumbehandlung statistisch signifikant werden. Dieser Therapieeffekt wäre aber möglicherweise schmerztherapeutisch als nicht relevant einzuschätzen, da es sich mit 80 %iger Wahrscheinlichkeit (Power der vorliegenden Studie) um eine Reduktion von weniger als 15 Punkten im PDI handelt. Daher kann die Mikroreizstromtherapie zur symptomatischen Therapie bei schmerzhafter diabetischer Neuropathie (dPNP) nicht empfohlen werden. Auf die Wirksamkeit von TENS mit höheren Stromstärken zur Behandlung der dPNP kann anhand der vorliegenden Studie kein Rückschluß gezogen werden.
Es profitieren dennoch circa 30 % der insgesamt 40 Studienteilnehmer von der Intervention. Da in der Schmerztherapie Ansprechraten auf eine Placebotherapie von 7 bis 49 % möglich sind, stellt TENS eine Möglichkeit dar, diesen Effekt zusätzlich mit relativ geringem Aufwand auszuschöpfen. Vorteile in der Therapie mit Reizstrom sind außerdem geringe Kosten, nahezu keine unerwünschten Nebenwirkungen und fast kein Vorliegen von Kontraindikationen. Damit ist diese zusätzliche Therapieoptionen der dPNP neben einer optimale Einstellung des Blutzuckers und einer medikamentösen Schmerztherapie nicht außer Acht zu lassen und die Wirksamkeit komplexer Therapieprogramme mit Langzeitreizstromtherapie sollte in weiteren kontrollierten klinischen Studien eruiert werden.
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Klinische Studie zum Vergleich des schmerztherapeutischen Effektes von Mikroreizstrom-Therapie versus Placebo bei schmerzhafter diabetischer Neuropathie: Klinische Studie zum Vergleich des schmerztherapeutischen Effektes von Mikroreizstrom-Therapie versus Placebo bei schmerzhafter diabetischer NeuropathieWähner, Michael 29 May 2012 (has links)
Diabetes mellitus und seine Folgeerkrankungen haben aufgrund der hohen Prävalenz in der Bevölkerung eine starke medizinsche Relevanz. Dabei stellen die durch eine diabetische Neuropathie ausgelösten Schmerzen ein Herausforderung in der Schmerztherapie dar. Die Behandlung dieser Schmerzen mit TENS ist eine oft angewendete Therapieoption, welche jedoch in ihrer Wirksamkeit nicht ausreichend evidenzbasiert gesichert ist, da es methodenbedingt bei klinischen Studien zur Wirksamkeit der TENS-Therapie oft Zweifel an einer ausreichenden Verblindung gibt. Die vorliegende Studie untersuchte deshalb Mikro-TENS als Therapiealternative zur TENS-Behandlung im Rahmen einer einfach verblindeten, placebokontrollierten, klinischen Studie mit 41 Patienten. Die Placebokontrolle ist bei der Anwendung von Mikroreizstrom möglich, weil dieser unterhalb der Wahrnehmungsschwelle für sensible Nervenfasern liegt. Damit können die Patienten nicht zwischen MENS-Therapie und Placebo-Therapie unterscheiden.
Die Diabetespatienten wurden über 4 Wochen in insgesamt 12 Sitzungen à 30 Minuten mit Mikro-TENS am distalen Fuß beidseits behandelt. Als Messgrößen dienten der PDI, der NPS, der ADS und die durchschnittliche Schmerzintensität auf einer numerischen Ratingskala von 0 bis 10. Diese Variablen wurden jeweils zu Beginn der Studie, direkt am letzten Behandlungstag und einen Monat nach der letzten Behandlung erhoben.
Der PDI Score zeigte nach vierwöchiger Therapie eine durchschnittliche absolute Reduktion von 4,27 \\pm 4,17 in der Verum- und 3,79 \\pm 7,71 in der Placebogruppe. Eine mindestens 30 %ige Verbesserung des NPS- und PDI-Scores wurde als Ansprechen auf die Therapie gewertet. Insgesamt konnte bei circa 30 % der 40 Studienteilnehmer eine Therapieresponse festgestellt werden. Laut NPS sprachen nach vier Wochen Reizstromtherapie 6 von 22 Patienten in der Verumgruppe und 10 von 19 Patienten in der Placebogruppe auf die Therapie an. Die Unterschiede zwischen den Studiengruppen waren statistisch nicht signifikant.
Letztlich konnte die Wirksamkeit von Mikroreizstromtherapie bei diabetischer Polyneuropathie nicht bestätigt werden. Mit einer größeren Fallzahl und damit größerer statistischer Power könnte möglicherweise ein geringer Unterschied im Therapieerfolg zwischen Placebo- und Verumbehandlung statistisch signifikant werden. Dieser Therapieeffekt wäre aber möglicherweise schmerztherapeutisch als nicht relevant einzuschätzen, da es sich mit 80 %iger Wahrscheinlichkeit (Power der vorliegenden Studie) um eine Reduktion von weniger als 15 Punkten im PDI handelt. Daher kann die Mikroreizstromtherapie zur symptomatischen Therapie bei schmerzhafter diabetischer Neuropathie (dPNP) nicht empfohlen werden. Auf die Wirksamkeit von TENS mit höheren Stromstärken zur Behandlung der dPNP kann anhand der vorliegenden Studie kein Rückschluß gezogen werden.
Es profitieren dennoch circa 30 % der insgesamt 40 Studienteilnehmer von der Intervention. Da in der Schmerztherapie Ansprechraten auf eine Placebotherapie von 7 bis 49 % möglich sind, stellt TENS eine Möglichkeit dar, diesen Effekt zusätzlich mit relativ geringem Aufwand auszuschöpfen. Vorteile in der Therapie mit Reizstrom sind außerdem geringe Kosten, nahezu keine unerwünschten Nebenwirkungen und fast kein Vorliegen von Kontraindikationen. Damit ist diese zusätzliche Therapieoptionen der dPNP neben einer optimale Einstellung des Blutzuckers und einer medikamentösen Schmerztherapie nicht außer Acht zu lassen und die Wirksamkeit komplexer Therapieprogramme mit Langzeitreizstromtherapie sollte in weiteren kontrollierten klinischen Studien eruiert werden.
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