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Nephropathien beim Schlachtschwein - Prävalenz und Charakterisierung

Scheinert, Jan 26 June 2015 (has links) (PDF)
Aufgrund einer hohen Rate von Nierenveränderungen in einem bayrischen Schlachtunternehmen, welche jedoch nicht immer zum Ausschluss des jeweiligen Organs führten, war das Ziel dieser Arbeit, den Anteil an makroskopisch veränderten bzw. unveränderten sowie für untauglich zum menschlichen Verzehr bewerteten Nieren von Schlachtschweinen im Rahmen der Fleischuntersuchung zu erheben. Darüber hinaus sollten die Veränderungen sowohl der tauglichen als auch der untauglichen Nieren mittels pathologisch-anatomischer Untersuchung charakterisiert werden. Um zukünftige Entscheidungen bezüglich „tauglich/untauglich“ am Schlachtband zu erleichtern, erfolgte an ausgewählten typischen Läsionen eine histopathologische Untersu-chung zur Verifizierung der makroskopischen Diagnose. Des Weiteren sollte eine makroskopische und histo-logische Charakterisierung des „Status quo“ einer Schweineniere im Jahre 2012 anhand dieser Stichprobe unternommen und mit Beschreibungen in der Literatur verglichen werden. Im Untersuchungszeitraum (zwei mal fünf Tage im Juli und August 2012) wurden die Nieren von insgesamt 6235 Schlachtschweinen (120-130 kg) aus dem „Einzugsgebiet Oberbayern“ untersucht. Weitere 98 Nieren dienten als Kontrolle und der Charakterisierung einzelner Veränderungen. Am Schlachtband wurden 12 237 Nieren nach äußerer Adspektion in die Gruppen „ohne besonderen makroskopischen Befund“ (o.b.B.), „Ein-ziehungen im Bereich der Nierenrinde mit und ohne Beteiligung der Kapsel“ (E.R.m./o.K.) ohne Berücksichti-gung weiterer, eventuell zusätzlich vorliegender Befunde, „Vorliegen einer persistierenden fetalen Lappung“ (p.f.L.) und „sonstige Befunde“ unterteilt. Eine ausführliche pathologisch-anatomische Untersuchung erfolgte an insgesamt 2010 von den amtlichen Fachassistenten untauglich bewerteter Nieren. 400 Proben wurden histopathologisch mittels H.-E.-Färbung und teils unter Anwendung von Spezialfärbungen (PAS-Reaktion, Movat-Versilberung, Azan-Färbung) sowie immunhistochemischer Methoden (CD3, CD79a, MAC387, Lami-nin, PCV-2-Antigen) beurteilt. Dabei erfolgte sowohl die Charakterisierung der makroskopisch sichtbaren Läsionen, als auch die Befundung angrenzender, makroskopisch unauffälliger Parenchymanteile. Daneben standen die Daten über Konfiskatabzüge bei Lungen, Herzen und Lebern der Tiere zur Verfügung. An 75,35 % aller Nieren konnten makroskopische Befunde erhoben werden, wobei 16,91 % der Organe un-tauglich beurteilt wurden. 70,52 % der 10 168 tauglichen Nieren zeigen bei der äußeren Adspektion Läsionen (64,93 % E.R.m./o.K.; 3,10 % p.f.L.; 2,49 % sonstige Befunde). Während die Rate untauglicher Nieren zwi-schen den Untersuchungswochen (UW) vergleichbar war (15,96 % bzw. 17,90 %) traten zwischen den Un-tersuchungstagen (UT) deutliche Abweichungen (9,70 %–26,96 %) auf. Ähnliches wurde bei den tauglichen Nieren ohne einen makroskopischen Befund beobachtet (17,67 %–37,59 % pro UT bzw. 28,33 % 1. UW und 19,81 % 2. UW). Der Anteil an Schweinen mit zusätzlichen Konfiskatabzügen bei Lunge, Herz und/oder Le-ber war bei Tieren mit mindestens einer untauglichen Niere bzw. zwei tauglichen Organen nahezu gleich groß (25,62 % bzw. 23,72 %), bei solchen mit zwei tauglichen o.b.B.-Nieren betrug er 29,19 %. 2010 näher unter-suchte Nieren wiesen in 0,35 % keinen, in 21,59 % einen bzw. in 78,26 % mehr als einen (bis zu sechs) unterschiedliche Befunde auf. Bis auf das Vorliegen von Nephrosen, akuter Glomerulonephritiden sowie einiger Entwicklungsstörungen konnten alle in der Literatur beschriebenen Nephropathien der Schweineniere nachgewiesen werden. Trotz identischem makroskopischem Bild variierten die histologischen Befunde bei ausgewählten Veränderungen. Die häufigsten Läsionen untauglicher Nieren waren E.R.m.K. (bei 72,09 %), welche sich histologisch als in Binde- und Fettgewebe eingebettete arterielle, venöse und Lymphgefäße dar-stellten und am ehesten als Missbildungen zu betrachten sind. Die bei 33,88 % beobachteten E.R.o.K. zeig-ten histologisch eine Fibrose oder eine chronische interstitielle (interst.) Nephritis, wobei vermutlich prä- und postnatale Insulte an der Entstehung beteiligt waren. An schlachtungsbedingte Petechien erinnernde Herde auf der Rindenoberfläche stellten sich in 96,8 % als entzündungsassoziierte Blutungen um teils alterierte Gefäße dar. Die unterschiedlichen Formen einer nicht-eitrigen interstitiellen Nephritis (multifokal, diffus, teils mit Fibrose) konnten makroskopisch bei ca. 13,5 % der untauglichen Nieren beobachtet werden, wobei histo-logisch teils die in der Literatur beschriebenen „Entzündungspattern“, aber auch teilweise kein histomorpho-logisches Korrelat nachgewiesen werden konnte. Während die makroskopische Diagnose einer embolisch-eitrigen Herdnephritis (0,1 %) und Pyelonephritis (0,2 %) sicher gestellt werden konnte, bereitete die einer solitären Pyelitis Schwierigkeiten. Makroskopisch als akute/subakute sowie chronische „infarktähnlich“ ange-sprochene Läsionen (bei insgesamt 9,66 %) wiesen nicht das klassische histologische Bild eines Infarktes auf, sondern passen zum Teil zu vaskulopathiebedingten „Subinfarkten“ oder stellten sich als fokale interst. Nephritiden dar. In makroskopisch unveränderten Nieren (Kontrollnieren) bzw. in unveränderten Bereichen veränderter Nieren (untaugliche, taugliche veränderte Nieren) zeigten über 96 %, unabhängig vom makro-skopischen Befund, eine graduell variable mononukleäre interstitielle Nephritis. Der Nachweis von tertiärem lymphatischen Gewebe („Follikel“) schwankt, abhängig vom makroskopischen (Haupt-)Befund der Niere, zwischen 0 % und 85 % (Kontrollnieren 30 %). Darüber hinaus zeigten ca. 78 % aller Proben eine Proliferation der Mesangiumzellen und/oder Endothelzellen sowie 100 % aller Proben eine graduell variable Sklerose und/oder Hyalinose („Minimal Change Nephrotic Syndrome“). Es kann festgestellt werden, dass das in der anatomischen Literatur beschriebene makroskopische Bild der Schweineniere nur in ca. 25 % aller Nieren an diesem Schlachthof vorliegt. Bezüglich der Entscheidung „tauglich/untauglich“ am Schlachtband erweist sich die pathologisch-anatomische Untersuchung als ausrei-chend und nötig. Hinsichtlich einer exakten pathologischen und ätiologischen Diagnose sind dieser Methode jedoch Grenzen gesetzt. Die histologischen Untersuchungen zeigen, dass von dezenten nicht-eitrigen interst. Nephritiden und Pyelitiden in nahezu jeder Niere am Schlachthof auszugehen ist, was, zusammen mit den glomerulären Veränderungen und dem Auftreten des tertiären lymphatischen Gewebes, für eine chronische Immunstimmulation bzw. für subklinische Infektionen der untersuchten Schweine spricht. Von einem Ge-sundheitsrisiko für den Verbraucher dürfte beim Großteil der Läsionen nicht auszugehen sein, doch zeigt die Unsicherheit in der fleischhygienerechtlichen Bewertung angeborener oder degenerativer Defekte die Not-wendigkeit eines „Positivkataloges“ für Organe von Schlachttieren. Ob und inwieweit diese interst. Nephritis in Zukunft lebensmittelrechtlich relevant wird, bleibt abzuwarten. Diese Arbeit sollte Anlass zu aktuellen ver-gleichenden Studien geben, um regionale, epidemiologische und genetische Einflüsse auf bestimmte Läsio-nen zu untersuchen, wie sie durch NIEBERLE und COHRS (1970) vor Jahrzehnten durchgeführt wurden.
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Analyse des Nephropathiespektrums am Universitätsklinikum Leipzig von 1983 bis 2010

Sedaghat, Sam 29 June 2015 (has links) (PDF)
Diese retrospektiv-deskriptive Analyse befasste sich mit dem Nephropathiespektrum des Universitätsklinikums Leipzig von 1983 bis 2010. Anders als in manch anderen Ländern existiert in Deutschland kein zentrales Register, welches bundesweit Daten zu Nephropathien sammelt und verwertet. Es wurden 467 Biopsien ausgewertet. Knapp 60% der Patienten waren männlich (n=278), 40% weiblich (n=186). Das mittlere Alter betrug 46 Jahre. Das Durchschnittsalter bei Männern betrug 47 Jahre, bei Frauen 45 Jahre. Insgesamt waren 293 primäre GN, 118 sekundäre GN und 17 INP vorhanden. Die häufigste Diagnose war die IgAN (17% der ges. NP), gefolgt von der RPGN (13 % der ges. NP), der HTNP (10%), der MCGN (9%) und der MGN (9%). Die IgAN war mit 28% aller prim. GN die häufigste primäre GN, gefolgt von der RPGN (21% der prim. GN), der MCGN (14%), der MGN (14%) und der FSGS (5%). Die HTNP war die häufigste sekundäre GN (38% der sek. GN), gefolgt von der Lupus-Nephritis (27%) und der DNP (15%). Die häufigste INP war die Calcineurin-Hemmer-NP (29% der INP), gefolgt von der TMA und der Sklerodermie-NP (jeweils 18%), der Oxalatkristall-NP und der Medikamententoxischen NP (jeweils 12%). Die mittlere Inzidenz der IgAN lag bei 0,8/100.000 Einwohner, der MesP bei 0,7/100.000 Einwohner, der MCGN bei 0,6/100.000 Einwohner, der MGN bei 0,5/100.000 Einwohner, der MPGN bei 0,3/100.000 Einwohner, der FSGS bei 1,0/100.000 Einwohner, der RPGN bei 0,7/100.000 Einwohner, der LNP bei 0,5/100.000 Einwohner, der HTNP bei 0,7/100.000 Einwohner und der DNP bei 0,4/100.000 Einwohner. Beim Vergleich des Zeitraums von 1983 bis 1990 mit dem von 1990 bis 2010 fiel eine Abnahme der IgAN von 29% auf 16%, eine Zunahme der FSGS von 0 auf 4% und der RPGN von 6% auf 14% auf. Auch die DNP nahm von 2% auf 4% zu. Unter den vom Pathologischen Institut des Uniklinikums Hamburg-Eppendorf befundeten Nierenbiopsien war die IgAN die häufigste NP, gefolgt von der RPGN. Dagegen war unter den vom Pathologischen Institut des Uniklinikums Erlangen befundeten Biopsien die FSGS die Häufigste, gefolgt von der RPGN. Der Erkrankungsgipfel lag bei der IgAN zwischen dem 29. und 48. Lebensjahr, bei der MCGN zwischen dem 28. und 58. Lebensjahr, bei der MGN zwischen dem 38. und 67. Lebensjahr und bei der FSGS zwischen dem 47. und 73. Lebensjahr. Die RPGN hatte ihren Erkrankungsgipfel zwischen der 4. und 6. Lebensdekade, die Lupus-Nephritis zwischen dem 22. und 40. Lebensjahr und die HTNP zwischen dem 41. und 61. Lebensjahr. Das mittlere Alter bei der DNP lag bei 57 Jahren. Insgesamt waren von 1983 bis 2010 Veränderungen im Nephropathiespektrum zu beobachten. Eine Zunahme der Inzidenz der FSGS, wie in außereuropäischen Ländern beschrieben, konnte festgestellt werden. Auch die Inzidenz der RPGN stieg über die letzten Jahre deutlich an und löste, gemeinsam mit der FSGS, die IgAN ab 2009 als die bis dahin häufigste Diagnose ab.
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Einfluss der ACE-Hemmer-Therapie auf das Fortschreiten der Niereninsuffizienz bei Patienten mit Alport-Syndrom / Datenerhebung an deutschen kindernephrologischen Zentren / The Influence of the ACE Inhibitor Therapy on the Advancement of the Kidney Insuffiency for Patients with Alport Syndrome.

Bach, Christopher 20 March 2012 (has links)
No description available.
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Analyse des Nephropathiespektrums am Universitätsklinikum Leipzig von 1983 bis 2010

Sedaghat, Sam 28 May 2015 (has links)
Diese retrospektiv-deskriptive Analyse befasste sich mit dem Nephropathiespektrum des Universitätsklinikums Leipzig von 1983 bis 2010. Anders als in manch anderen Ländern existiert in Deutschland kein zentrales Register, welches bundesweit Daten zu Nephropathien sammelt und verwertet. Es wurden 467 Biopsien ausgewertet. Knapp 60% der Patienten waren männlich (n=278), 40% weiblich (n=186). Das mittlere Alter betrug 46 Jahre. Das Durchschnittsalter bei Männern betrug 47 Jahre, bei Frauen 45 Jahre. Insgesamt waren 293 primäre GN, 118 sekundäre GN und 17 INP vorhanden. Die häufigste Diagnose war die IgAN (17% der ges. NP), gefolgt von der RPGN (13 % der ges. NP), der HTNP (10%), der MCGN (9%) und der MGN (9%). Die IgAN war mit 28% aller prim. GN die häufigste primäre GN, gefolgt von der RPGN (21% der prim. GN), der MCGN (14%), der MGN (14%) und der FSGS (5%). Die HTNP war die häufigste sekundäre GN (38% der sek. GN), gefolgt von der Lupus-Nephritis (27%) und der DNP (15%). Die häufigste INP war die Calcineurin-Hemmer-NP (29% der INP), gefolgt von der TMA und der Sklerodermie-NP (jeweils 18%), der Oxalatkristall-NP und der Medikamententoxischen NP (jeweils 12%). Die mittlere Inzidenz der IgAN lag bei 0,8/100.000 Einwohner, der MesP bei 0,7/100.000 Einwohner, der MCGN bei 0,6/100.000 Einwohner, der MGN bei 0,5/100.000 Einwohner, der MPGN bei 0,3/100.000 Einwohner, der FSGS bei 1,0/100.000 Einwohner, der RPGN bei 0,7/100.000 Einwohner, der LNP bei 0,5/100.000 Einwohner, der HTNP bei 0,7/100.000 Einwohner und der DNP bei 0,4/100.000 Einwohner. Beim Vergleich des Zeitraums von 1983 bis 1990 mit dem von 1990 bis 2010 fiel eine Abnahme der IgAN von 29% auf 16%, eine Zunahme der FSGS von 0 auf 4% und der RPGN von 6% auf 14% auf. Auch die DNP nahm von 2% auf 4% zu. Unter den vom Pathologischen Institut des Uniklinikums Hamburg-Eppendorf befundeten Nierenbiopsien war die IgAN die häufigste NP, gefolgt von der RPGN. Dagegen war unter den vom Pathologischen Institut des Uniklinikums Erlangen befundeten Biopsien die FSGS die Häufigste, gefolgt von der RPGN. Der Erkrankungsgipfel lag bei der IgAN zwischen dem 29. und 48. Lebensjahr, bei der MCGN zwischen dem 28. und 58. Lebensjahr, bei der MGN zwischen dem 38. und 67. Lebensjahr und bei der FSGS zwischen dem 47. und 73. Lebensjahr. Die RPGN hatte ihren Erkrankungsgipfel zwischen der 4. und 6. Lebensdekade, die Lupus-Nephritis zwischen dem 22. und 40. Lebensjahr und die HTNP zwischen dem 41. und 61. Lebensjahr. Das mittlere Alter bei der DNP lag bei 57 Jahren. Insgesamt waren von 1983 bis 2010 Veränderungen im Nephropathiespektrum zu beobachten. Eine Zunahme der Inzidenz der FSGS, wie in außereuropäischen Ländern beschrieben, konnte festgestellt werden. Auch die Inzidenz der RPGN stieg über die letzten Jahre deutlich an und löste, gemeinsam mit der FSGS, die IgAN ab 2009 als die bis dahin häufigste Diagnose ab.
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Nidogen-2 in der Pathogenese Kollagen IV-assoziierter Nephropathien bei zusätzlicher Podocin-Mutation / Nidogen-2 in the pathogenesis of collagen IV-related nephropathies with additional podocin mutation

Prinz, Carolin Susanne 16 November 2016 (has links)
Kollagen IV assoziierte Nephropathien sind hereditäre Erkrankungen, die die glomeruläre Basalmembran betreffen. Homozygote Aberrationen des COL4A3- oder des COL4A4-Gens zeigen wie X-chromosomal dominant vererbte Mutationen des COL4A5-Gens das klinische Bild des Alport-Syndroms mit frühzeitigem terminalem Nierenversagen. Heterozygote COL4A3-Mutationen sind ursächlich für die benigne familiäre Hämaturie. Ein zusätzlicher Polymorphismus in Nphs2, welches das Schlitzmembranprotein Podocin kodiert, könnte hierbei zu einem aggravierten Krankheitsverlauf führen. Um diese These zu überprüfen, ist eine Analyse des glomerulären Filters, bestehend aus glomerulärer Basalmembran, der zwischen den Podozytenfüßen liegenden Schlitzmembran und Kapillarendothel notwendig. Nidogen-2 ist als Verbindungsprotein essenzieller Bestandteil der glomerulären Basalmembran. Die Ergebnisse der Untersuchungen des Proteins in der Basalmembran COL4A3 heterozygoter Mäuse mit zusätzlichem Podocin-Polymorphismus wichen stark von denen bei einfach COL4A3 heterozygoten Tieren ab. Es ergeben sich daher anhand von Nidogen-2 Hinweise, dass eine Mutation in Nphs2 den Krankheitsverlauf Kollagen IV assoziierter Erkrankungen modifizieren könnte.
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Nephropathien beim Schlachtschwein - Prävalenz und Charakterisierung

Scheinert, Jan 02 June 2015 (has links)
Aufgrund einer hohen Rate von Nierenveränderungen in einem bayrischen Schlachtunternehmen, welche jedoch nicht immer zum Ausschluss des jeweiligen Organs führten, war das Ziel dieser Arbeit, den Anteil an makroskopisch veränderten bzw. unveränderten sowie für untauglich zum menschlichen Verzehr bewerteten Nieren von Schlachtschweinen im Rahmen der Fleischuntersuchung zu erheben. Darüber hinaus sollten die Veränderungen sowohl der tauglichen als auch der untauglichen Nieren mittels pathologisch-anatomischer Untersuchung charakterisiert werden. Um zukünftige Entscheidungen bezüglich „tauglich/untauglich“ am Schlachtband zu erleichtern, erfolgte an ausgewählten typischen Läsionen eine histopathologische Untersu-chung zur Verifizierung der makroskopischen Diagnose. Des Weiteren sollte eine makroskopische und histo-logische Charakterisierung des „Status quo“ einer Schweineniere im Jahre 2012 anhand dieser Stichprobe unternommen und mit Beschreibungen in der Literatur verglichen werden. Im Untersuchungszeitraum (zwei mal fünf Tage im Juli und August 2012) wurden die Nieren von insgesamt 6235 Schlachtschweinen (120-130 kg) aus dem „Einzugsgebiet Oberbayern“ untersucht. Weitere 98 Nieren dienten als Kontrolle und der Charakterisierung einzelner Veränderungen. Am Schlachtband wurden 12 237 Nieren nach äußerer Adspektion in die Gruppen „ohne besonderen makroskopischen Befund“ (o.b.B.), „Ein-ziehungen im Bereich der Nierenrinde mit und ohne Beteiligung der Kapsel“ (E.R.m./o.K.) ohne Berücksichti-gung weiterer, eventuell zusätzlich vorliegender Befunde, „Vorliegen einer persistierenden fetalen Lappung“ (p.f.L.) und „sonstige Befunde“ unterteilt. Eine ausführliche pathologisch-anatomische Untersuchung erfolgte an insgesamt 2010 von den amtlichen Fachassistenten untauglich bewerteter Nieren. 400 Proben wurden histopathologisch mittels H.-E.-Färbung und teils unter Anwendung von Spezialfärbungen (PAS-Reaktion, Movat-Versilberung, Azan-Färbung) sowie immunhistochemischer Methoden (CD3, CD79a, MAC387, Lami-nin, PCV-2-Antigen) beurteilt. Dabei erfolgte sowohl die Charakterisierung der makroskopisch sichtbaren Läsionen, als auch die Befundung angrenzender, makroskopisch unauffälliger Parenchymanteile. Daneben standen die Daten über Konfiskatabzüge bei Lungen, Herzen und Lebern der Tiere zur Verfügung. An 75,35 % aller Nieren konnten makroskopische Befunde erhoben werden, wobei 16,91 % der Organe un-tauglich beurteilt wurden. 70,52 % der 10 168 tauglichen Nieren zeigen bei der äußeren Adspektion Läsionen (64,93 % E.R.m./o.K.; 3,10 % p.f.L.; 2,49 % sonstige Befunde). Während die Rate untauglicher Nieren zwi-schen den Untersuchungswochen (UW) vergleichbar war (15,96 % bzw. 17,90 %) traten zwischen den Un-tersuchungstagen (UT) deutliche Abweichungen (9,70 %–26,96 %) auf. Ähnliches wurde bei den tauglichen Nieren ohne einen makroskopischen Befund beobachtet (17,67 %–37,59 % pro UT bzw. 28,33 % 1. UW und 19,81 % 2. UW). Der Anteil an Schweinen mit zusätzlichen Konfiskatabzügen bei Lunge, Herz und/oder Le-ber war bei Tieren mit mindestens einer untauglichen Niere bzw. zwei tauglichen Organen nahezu gleich groß (25,62 % bzw. 23,72 %), bei solchen mit zwei tauglichen o.b.B.-Nieren betrug er 29,19 %. 2010 näher unter-suchte Nieren wiesen in 0,35 % keinen, in 21,59 % einen bzw. in 78,26 % mehr als einen (bis zu sechs) unterschiedliche Befunde auf. Bis auf das Vorliegen von Nephrosen, akuter Glomerulonephritiden sowie einiger Entwicklungsstörungen konnten alle in der Literatur beschriebenen Nephropathien der Schweineniere nachgewiesen werden. Trotz identischem makroskopischem Bild variierten die histologischen Befunde bei ausgewählten Veränderungen. Die häufigsten Läsionen untauglicher Nieren waren E.R.m.K. (bei 72,09 %), welche sich histologisch als in Binde- und Fettgewebe eingebettete arterielle, venöse und Lymphgefäße dar-stellten und am ehesten als Missbildungen zu betrachten sind. Die bei 33,88 % beobachteten E.R.o.K. zeig-ten histologisch eine Fibrose oder eine chronische interstitielle (interst.) Nephritis, wobei vermutlich prä- und postnatale Insulte an der Entstehung beteiligt waren. An schlachtungsbedingte Petechien erinnernde Herde auf der Rindenoberfläche stellten sich in 96,8 % als entzündungsassoziierte Blutungen um teils alterierte Gefäße dar. Die unterschiedlichen Formen einer nicht-eitrigen interstitiellen Nephritis (multifokal, diffus, teils mit Fibrose) konnten makroskopisch bei ca. 13,5 % der untauglichen Nieren beobachtet werden, wobei histo-logisch teils die in der Literatur beschriebenen „Entzündungspattern“, aber auch teilweise kein histomorpho-logisches Korrelat nachgewiesen werden konnte. Während die makroskopische Diagnose einer embolisch-eitrigen Herdnephritis (0,1 %) und Pyelonephritis (0,2 %) sicher gestellt werden konnte, bereitete die einer solitären Pyelitis Schwierigkeiten. Makroskopisch als akute/subakute sowie chronische „infarktähnlich“ ange-sprochene Läsionen (bei insgesamt 9,66 %) wiesen nicht das klassische histologische Bild eines Infarktes auf, sondern passen zum Teil zu vaskulopathiebedingten „Subinfarkten“ oder stellten sich als fokale interst. Nephritiden dar. In makroskopisch unveränderten Nieren (Kontrollnieren) bzw. in unveränderten Bereichen veränderter Nieren (untaugliche, taugliche veränderte Nieren) zeigten über 96 %, unabhängig vom makro-skopischen Befund, eine graduell variable mononukleäre interstitielle Nephritis. Der Nachweis von tertiärem lymphatischen Gewebe („Follikel“) schwankt, abhängig vom makroskopischen (Haupt-)Befund der Niere, zwischen 0 % und 85 % (Kontrollnieren 30 %). Darüber hinaus zeigten ca. 78 % aller Proben eine Proliferation der Mesangiumzellen und/oder Endothelzellen sowie 100 % aller Proben eine graduell variable Sklerose und/oder Hyalinose („Minimal Change Nephrotic Syndrome“). Es kann festgestellt werden, dass das in der anatomischen Literatur beschriebene makroskopische Bild der Schweineniere nur in ca. 25 % aller Nieren an diesem Schlachthof vorliegt. Bezüglich der Entscheidung „tauglich/untauglich“ am Schlachtband erweist sich die pathologisch-anatomische Untersuchung als ausrei-chend und nötig. Hinsichtlich einer exakten pathologischen und ätiologischen Diagnose sind dieser Methode jedoch Grenzen gesetzt. Die histologischen Untersuchungen zeigen, dass von dezenten nicht-eitrigen interst. Nephritiden und Pyelitiden in nahezu jeder Niere am Schlachthof auszugehen ist, was, zusammen mit den glomerulären Veränderungen und dem Auftreten des tertiären lymphatischen Gewebes, für eine chronische Immunstimmulation bzw. für subklinische Infektionen der untersuchten Schweine spricht. Von einem Ge-sundheitsrisiko für den Verbraucher dürfte beim Großteil der Läsionen nicht auszugehen sein, doch zeigt die Unsicherheit in der fleischhygienerechtlichen Bewertung angeborener oder degenerativer Defekte die Not-wendigkeit eines „Positivkataloges“ für Organe von Schlachttieren. Ob und inwieweit diese interst. Nephritis in Zukunft lebensmittelrechtlich relevant wird, bleibt abzuwarten. Diese Arbeit sollte Anlass zu aktuellen ver-gleichenden Studien geben, um regionale, epidemiologische und genetische Einflüsse auf bestimmte Läsio-nen zu untersuchen, wie sie durch NIEBERLE und COHRS (1970) vor Jahrzehnten durchgeführt wurden.

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