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Rezension: Diem, Werner (Hg.): Arabische Briefe auf Papier aus der Heidelberger Papyrus-Sammlung. Heidelberg: Universitätsverlag Winter 2013. VIII, 214 S., 37 Taf. 4° ¼ Veröffentlichungen aus der Heidelberger Papyrus-Sammlung. Neue Folge 13. Lw. € 54,00. ISBN 978-3-8253-6155-6.Liebrenz, Boris 31 May 2024 (has links)
Als derzeit produktivster Herausgeber auf dem Feld der
arabischen Papyrologie legt Werner Diem hier bereits seinen
neunten umfangreichen Editionsband mit 52 hauptsächlich
arabisch sprachigen Originaldokumenten vor,
bestehend aus privaten, geschäftlichen und amtlichen
Briefen, Eingaben bei Behörden und Edikten oder deren
jeweiligen Entwürfen. Bereits der im Titel genannte Beschreibstoff
Papier als Auswahlkriterium gibt Hinweise
darauf, was den Leser erwartet. Mit ihm ist ein Zeitraum
etwa zwischen dem 4. und dem 9. islamischen Jahrhundert
vorgegeben. Eine interne Datierung weisen dabei
jedoch nur die allerwenigsten Schreiben auf, Diems jeweilige
Schätzungen nach paläographischen Kriterien
ergeben aber ein starkes Übergewicht auf dem 4. bis
5. Jahrhundert (36 der 52 Briefe). Damit bewegt sich der
Band in einer Periode der Schriftentwicklung, die im dokumentarischen
Kontext von zunehmender und oft extremer
Verschleifung der einzelnen Buchstaben geprägt
ist. Oft kann hier nur der Kontext entscheiden, was zwar
nicht mehr zu sehen ist, aber dennoch gelesen werden
muss. Doch weder sind die Texte selbst in diesem Punkt
sehr beredt – Absender und Empfänger wussten ja, worum
es ging – noch erlaubt die fragmentarische Überlieferung
oft eine eindeutige Kontextualisierung. Das hier
präsentierte Material stellt also ganz besondere Herausforderungen
an seinen Bearbeiter.
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