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Geschlechterspezifische Grenzwerte für eine Computerversion des "Alcohol Use Disorder Identification Test" (AUDIT) bei Leichtverletzten in der RettungsstelleMentz, Henriette Cornelia 15 May 2006 (has links)
Da Alkohol und Trauma hoch miteinander assoziiert sind, sind Screeningmaßnahmen bezüglich des Konsums von Alkohol und damit verbundener Probleme in einer Rettungsstelle sinnvoll und effektiv, wenn sich Maßnahmen, wie z.B. Kurzinterventionen anschließen. Der "Alcohol Use Disorder Identification Test" (AUDIT) wird als Screeninginstrument empfohlen, um potentielle Kandidaten für präventive Alkoholkurzinterventionen zu identifizieren. Obwohl niedrigere Grenzwerte für den AUDIT bei Frauen als bei Männern vorgeschlagen wurden, sind konkrete Werte bislang unklar. Das primäre Ziel dieser Studie war es, die optimalen AUDIT-Grenzwerte für die Detektion von gefährdendem Alkoholkonsum sowohl bei Männern als auch bei Frauen zu bestimmen, die in der Rettungsstelle wegen eines Traumas behandelt wurden. Das sekundäre Ziel bestand darin zu untersuchen, ob das Screening mit einer Computerversion des AUDIT in der Rettungsstelle durchführbar ist. Methoden: In der Rettungsstelle der Charité-Universitätsmedizin Berlin, Campus Mitte wurden in einem Zeitraum von 8 Monaten 1205 Männer und 722 Frauen bei einer computerisierten Befragung zum Lebensstil, in die der AUDIT eingebettet war, gescreent. Die Kriterien der WHO von 2000 für hochriskanten Konsum sowie die WHO-Kriterien für Abhängigkeit und schädlichen Gebrauch wurden verwendet, um gefährdenden Konsum zu identifizieren. Der primäre Zielparameter war die Fähigkeit des AUDIT, Männer und Frauen mit mindestens einem der drei Kriterien zu detektieren. Ferner wurde eine Spezifität von 0,80 a priori als ausreichend für dieses Setting definiert. Ergebnisse:17,5% der Männer und 6,8% der Frauen erfüllten die Kriterien für gefährdenden Alkoholkonsum. Die Validität des AUDIT, gemessen an der Receiver Operated Characteristics war gut bei Männern und gut bis sehr gut bei Frauen. Bei einer Spezifität von 0,80 betrug die Sensitivität 0,75 für Männer bei einem Grenzwert von 8 Punkten und 0,84 für Frauen bei einem Grenzwert von 5 Punkten. 85% der Patienten konnten die Computerbefragung ohne weitere Hilfestellung durchführen. Schlussfolgerungen: Durch eine Reduktion des AUDIT- Grenzwertes auf 5 Punkte für Frauen (bei einem Grenzwert von 8 Punkten für Männer) lässt sich ein gefährdender Konsum mit der für beide Geschlechter gleichen ausreichenden Spezifität und damit vergleichbaren Sensitivitäten bei leichtverletzten Patienten der Rettungsstelle screenen. Der Einsatz von Computerscreening ist in der Rettungsstelle durchführbar und könnte eine Möglichkeit sein, Screeningmaßnahmen trotz des häufig bestehenden Zeitmangels in Rettungsstellen durchzuführen. / Objective: Because of alcohol and trauma are highly associated, screening for alcohol consumption and related problems is usefull and effective in emergency departements in conjunction with brief intervention.The Alcohol Use Disorder Identification Test (AUDIT) has been recommended as a screening tool to detect patients who are appropriate candidates for brief, preventive alcohol interventions. Lower AUDIT cutoff scores have been proposed for women than men; however, appropriate value remains unknown. The primary purpose of this study was to determine the optimal AUDIT cutpoint for detecting alcohol problems as well in male as in female patients who are treated in the emergency departement (ED). An additionel purpose of the study was to determine whether computerized screening for alcohol problem is feasible in this setting. Methods: The study was performed in the ED of Universitätsmedizin Berlin-Charité, Campus Mitte. During an 8-month period 1205 male and 722 female injured patients were screened, using an interactive computerized assessment that includes the AUDIT as an embedded component. WHO criterias were used to define alcohol dependence and harmful drinking. WHO criterias (2000) for excessive consumption were used to define high-risk drinking.The ability of the AUDIT to classify appropriatly male and female as having at least one of this three conditions was the primary outcome measure. A specifity of > 0.80 was a priori defined to be sufficient in this setting. Results: Criteria for any alcohol use disorder were present in 17.5% of male and 6.8% of female patients. The overall accuracy of the AUDIT, measured by the Receiver Operated Characteristics was good for men and good to excellent for women. At a specifity ? 0.80, sensitivity was 0.75 for men using a cutoff of 8 points and 0.84 for women using a cutoff of 5 points. Eighty-five percent of patients completed computerized screening without additionel help. Conclusions: By the reduction of the threshold for women to 5 points and a threshold for men of 8 points is it possible to screen injured patients in the ED with similar sufficient specifity and comparable sensitivity, when using the AUDIT. Computerized AUDIT administration is feasible and may help to overcome time limitations that may compromise screening in this busy clinical environment.
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