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Effektivität ärztlicher Kooperationsbeziehungen - Aus den Augen, aus dem Sinn ... ? Empirische Analyse auf der Basis von Patientendaten

Burkowitz, Jörg 02 June 1999 (has links)
Der medizinische Fortschritt führte zu einer bis heute nicht abgeschlossenen Spezialisierung und Differenzierung medizinischer Fächer und hat zur Folge, daß der Arzt bei der Behandlung auf interärztliche Kooperation angewiesen ist. Der Patient kehrt jedoch häufig nach erfolgter fachärztlicher Behandlung nicht zum Hausarzt zurück, oder das Resultat wird nicht zurückgemeldet. Die Studie hatte die Aufgabe, diese Defizite in der ärztlichen Kooperation aufzudecken und die Effektivität interärztlicher Kooperationsbeziehungen zu untersuchen. Ziele waren die Beschreibung von Art und Umfang der außerhausärztlichen Behandlungen, die Untersuchung der Vollständigkeit von Überweisungsprozessen und die Analyse von Determinanten auf das Rückmeldeverhalten. In einer hausärztlich tätigen internistischen Praxis wurden die schriftlichen Mitteilungen und die Einträge über externe Behandlungen in der Befunddatei des Praxiscomputers aus einem Jahr erhoben. Zusätzlich standen aus einer Patientendatenbank retrospektiv die Daten aller Konsultationen in den letzten 3 Jahren für die Analyse zur Verfügung. Für über die Hälfte der Ein- und Überweisungen konnte keine Rückmeldung gefunden werden. Auf der anderen Seite hatten zwei Drittel der Mitteilungen keine Überweisung als Grundlage. Ein Fünftel der Informationen über externe Behandlungen, die den Hausarzt erreichten, resultierten aus Patienteninformationen während der Anamnese. Den größten Einfluß auf das Überweisungsgeschehen hatte die Häufigkeit des Hausarztbesuchs. Patienten mit häufigen Besuchen hatten öfter Überweisungen und Rückmeldungen und einen höheren Anteil vollständiger Überweisungsprozesse. / The medical progress led to an ongoing specialization and differentiation of medical specialities. As a result the physician depends on co-operation with colleagues. But the patient often doesn't return to the general practitioner after consultation of the consultant or the results are not reported back. The task of the study was to reveal deficits of physicians' co-operation and to examine the effectiveness of physicians' relationships. Aims were description of type and extent of consultants treatment, completeness of referrals and analysis of determinants for the feedback behaviour. Written reports and entries in the electronic patient-file about treatments of other physicians as the general practitioner were examined in a general practice during one year. In addition the data of a database, which contains all consultations in the last three years, were available for the analysis. More than half of the referrals didn't have a feedback. On the other hand two third of the feedback information don't base on a general practitioner's referral. One fifth of the information, which reaches the general practitioner, were information by patients during the anamnesis. The frequency of general practitioners consultations had highest influence on the referral process. Patients with frequent consultations had more often referrals, feedback information and a higher proportion of complete referral processes.
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Regionale Unterschiede im generativen Verhalten großstädtischer Frauen in Abhängigkeit von sozialstrukturellen Verteilungen

Müller, Ulrich 20 December 2002 (has links)
Die vorliegende Arbeit geht der Frage nach, inwiefern Einstellungen und Verhaltensweisen der Frauen zu Familienplanung und Geburtenregelung auch zwischen den Wohnbezirken einer Stadt unterschiedlich sind, welche Ursachen dafür vorliegen und ob infolgedessen eine regionale Differenzierung bei der medizinischen Betreuung und der sozialen Beratung und Unterstützung erforderlich ist. Mit 3000 zufällig ausgewählten Probandinnen wurden rund 1 % der Ostberliner Frauen im Alter von 15 bis unter 45 Jahren in die Untersuchung einbezogen. Bei der Prüfung der Abhängigkeit der Familienplanung und des Kinderwunsches von der vorliegenden sozioökonomischen Situation der Frauen beziehungsweise der Paare wurde eine jeweilige Regionalanalyse erstellt. Um die soziale Situation der Frau darzustellen, wurden Indikatoren wie Alter der Frau, Anzahl der geborenen Kinder, Familienstand, Bildungsgrad und Erwerbstätigkeit der Frau einbezogen. Entsprechend der regionalen Gliederung Ostberlins in 11 (Stadt-) Bezirke wurde untersucht, ob und in welcher Weise sich die Auffassungen, Meinungen und Verhaltensweisen der dort lebenden Frauen hinsichtlich der von ihnen gewünschten Kinderzahl, der Argumente für einen fehlenden (aktuellen) Kinderwunsch, der Kenntnis, Einstellung und praktizierten Kontrazeption, vorangegangener Schwangerschaftsabbrüche und der Meinung zum Abbruch sowie zum Beginn und der Häufigkeit sexueller Kontakte unterscheiden. Auffallend ist der hohe Anteil junger Frauen mit einer hohen Frequenz sexueller Kontakte, allerdings ohne eine Schwangerschaft anzustreben. Der größte Teil der Verhütung wird durch die Frauen abgedeckt. Dies gilt ebenfalls für den Umgang mit nicht gewollten Schwangerschaften bis hin zur Durchführung einer Abruptio. In der vorliegenden Studie gab knapp ein Drittel der Frauen bereits durchgeführte Schwangerschaftsabbrüche an. Dieses Abbruchverhalten korreliert mit einer oft sehr späten Information über kontrazeptive Möglichkeiten sowie deren Anwendung und muss Grund genug sein, das Wissen um eine gezielte Geburtenregulierung zu intensivieren und je nach regionalen Bedürfnissen umzusetzen. Bei fast allen diesen inhaltlichen Bereichen sind Unterschiede nach dem Wohnsitz der Frau zu erkennen, die mit einem Signifikanzniveau von 5 % Irrtumswahrscheinlichkeit statistisch gesichert werden konnten. Damit konnte die Grundhypothese, dass auch innerhalb einer großstädtischen Population regionale Unterschiede im generativen Verhalten bei Frauen und Paaren bestehen, bestätigt werden. Die regionalen Unterschiede im generativen Verhalten sind vorrangig auf die in den einzelnen Bezirken vorhandenen Sozialstrukturen der Frauen im gebährfähigen Alter zurück-zuführen. / The present paper describes the differences that exist in behaviours and attitudes towards family planning and birth control of women from different districts of a big city, the causes of such differences and the resulting need for regional differentiation in health care and social services. The test persons were selected at random. They included 3000 women of age 15 to under 45, ie about 1 % of East Berlin s women of this age bracket. The investigation into the relationship between family planning and wish for children on the one hand and the socio-economic situation of the women (or couples) on the other included a regional analysis. The indicators to describe the social situation of a woman included such data as the age of the woman, the number of children born, her marital status and her gainful employment. An analysis was made on how the women s views, opinions and behaviours regarding desired number of children, the points for not wanting a child at the current time, their knowledge of, attitude toward and practice of contraceptive means, the incidence of previous interruptions of pregnancy and the opinions on abortion as well as on the beginning and frequency of sexual intercourse varied between the 11 municipal districts. The striking thing was that a great proportion of the young women had a high frequency of sexual contacts, but no desire to become pregnant. In most cases the contraceptive measures were covered by the women. This applied also to the handling of unwanted pregnancies, including abortions. Nearly one third of the test persons stated that they had had induced abortions. There was a correlation between abortion behaviour and the age at which information on contraceptive options and their application had been obtained. This should be a good point for intensifying the education on birth control, taking regional requirements and particularities into account. The results of nearly all subjects analysed varied from district to district. With an error probability of only 5 %, these differences can be considered as statistically significant. This confirms one basic hypothesis, namely that the population of a big city shows regional differences in the generative behaviour of women and couples. These regional differences are mainly due to the fact that the social structures that exist for the women capable of childbearing are different in the various districts of the city.

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