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A biogeographic view on Southeast Asia's historyStelbrink, Björn 06 January 2015 (has links)
Das tropische Südostasien, und besonders der Indo-Australische Archipel, ist bekannt für seine bemerkenswerte floristische und faunistische Diversität, besonders konzentriert in vier der identifizierten Biodiversitäts-Hotspots (Indochina, Sundaland, die Philippinen und Wallacea). In dieser Arbeit wird die biogeographische Geschichte Südostasiens beleuchtet, um Regionen mit einer erhöhten Biodiversität zu identifizieren und zu testen, ob dies mit Diversifikationen innerhalb der Region und Einwanderungen und/oder Auswanderungen korreliert und ob sich diese Faktoren über die Zeit hinweg ausgleichen. Ein besonderer Augenmerk wird auf Sulawesi und seine besondere Fauna gelegt, um zu testen, ob ein Ursprung durch Vikarianz für verschiedene Tiergruppen plausibel erscheint und wann Diversifikationen innerhalb der Fisch- und Schnecken-Radiationen im Malili-Seensystem begannen. Dabei wird auf Meta-Analysen und mehrere Disziplinen zurückgegriffen für eine integrative biogeographische Geschichte Südoastasiens und seiner Fauna, indem molekulare Uhr-Analysen, Berechnungen zur Ermittlung des Ursprungsortes mit tektonischen, paläogeographischen und klimatischen Rekonstruktionen verbunden werden, um potentielle Ursachen für die heutige Verbreitung zu finden. / Tropical Southeast Asia, and particularly the Indo-Australian Archipelago, is known for its tremendous floral and faunal biodiversity, mainly accumulated in four of the world’s biodiversity hotspots identified (Indochina, Sundaland, the Philippines, and Wallacea). Here, Southeast Asia’s biogeographic history is examined to identify areas being characterized by high levels of biodiversity (number of lineages, species richness) through time and to test whether the respective biota is mainly due to in situ diversification, immigration and/or emigration, or equilibrium dynamics. Moreover, this thesis focuses particularly on Sulawesi and its peculiar fauna to test if a vicariant origin appears plausible for certain groups and when the remarkable fish and snail radiations found in the Malili Lakes system started to diversify. To achieve this, meta-analytical and multi-disciplinary approaches are considered for an integrative historical biogeographic history of Southeast Asia and its biota by using molecular clock analyses and ancestral area estimations together with tectonic, palaeogeographic and climatic reconstructions to reveal potential causes for present-day distribution.
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Molekulare Funktionsanalyse von Microcystin in Microcystis aeruginosa PCC 7806Zilliges, Yvonne 18 June 2008 (has links)
Microcystine sind die wohl bekanntesten cyanobakteriellen Toxine. Sie werden im Wesentlichen durch die im Süßwasser weltweit verbreitete, koloniebildende Gattung Microcystis synthetisiert. Die biologische Funktion dieser Peptide ist jedoch ungeklärt. In dieser Studie wurde die Fragestellung erstmals über einen globalen Ansatz auf molekularer Ebene analysiert. Die proteomischen Analysen zwischen M. aeruginosa PCC 7806/ Wildtyp und einigen Microcystin-freien Mutanten deuten auf eine physiologische Rolle der Microcystine. Microcystine beeinflussen die Abundanz zahlreicher Proteine. Prominentester Vertreter ist RubisCO – Schlüsselenzym des Calvin Zyklus. RubisCO und andere im 2D selektierte Proteine konnten außerdem als mögliche zelluläre Bindepartner des Microcystins identifiziert werden. Möglicherweise bindet MC an bestimmte Cysteinreste dieser Proteine. Mit dem Knockout der mcy-Gene geht außerdem eine Überexpression eines Morphotyp-spezifischen Proteins einher, das MrpC genannt wurde. Dieses Protein vermittelt möglicherweise Zell-Zell-Interaktionen in Microcystis. / Microcystins are the most common cyanobacterial toxins found in freshwater lakes and reservoirs throughout the world. They are frequently produced by the unicellular, colonial cyanobacterium Microcystis; however, the role of the peptide for the producing organismen is poorly understood. In this study we describe the first global approach to investigate this topic on a molecular level. Proteomic studies with M. aeruginosa PCC 7806 wild-type and several microcystin-deficient mutants indicated a physiological function for microcystin. Microcystin was shown to influence the abundance of several proteins which have an intra- or extracellular function. A prominent candidate is RubisCO, the key enzyme of the calvin cycle. RubisCO and other proteins, initially selected by 2D analysis, are putative cellular binding partners of microcystin. A potentially interaction mechanismen is the kovalent binding of microcystin to cysteine residues of the protein. Moreover, several knockouts of microcystin biosynthesis genes result in an overexpression of a putative morpho-type specific factor, named MrpC. This protein possibly mediates cell-cell interactions in Microcystis.
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Einfluss periglazialer Deckschichten auf die oberflächennahen Fließwege am Hang - eine Prozessstudie im Osterzgebirge, Sachsen / Influence of periglacial cover beds on subsurface water flow paths on hillslopes - a process study from the Eastern Ore Mountains, SaxonyHeller, Katja 06 November 2012 (has links) (PDF)
Ziel der Arbeit ist es, ein genaueres Prozessverständnis zur Abflussbildung an Hängen auf der Basis der räumlichen Verbreitung periglazialer Deckschichten zu erhalten. Das Untersuchungsgebiet ist ein 6 ha großes, forstlich bewirtschaftetes Quelleinzugsgebiet im Osterzgebirge. Das anstehende Gestein ist Gneis. Der oberflächennahe Untergrund ist aus zwei- und dreigliedrigen Deckschichten zusammengesetzt. Auf der Punkt-, Hang- und Kleineinzugsgebietsskala werden hydrometrische, hydrochemische und geoelektrische Methoden sowie Färbeversuche eingesetzt, um auf die dominierenden Abflussbildungsprozesse schließen zu können. Aus der Synthese der Teilergebnisse werden drei typische Prozessabläufe in Abhängigkeit von der Gebietsvorfeuchte abgeleitet. Diese verdeutlichen, dass bei geringer Vorfeuchte Sättigungsoberflächenabfluss im Quellsumpf vorherrscht, bei mittlerer bis hoher Vorfeuchte dagegen Zwischenabfluss der dominierende Abflussprozess ist. Die Abflusswirksamkeit der Niederschläge steigt zudem mit zunehmender Vorfeuchte nichtlinear an. Es wird herausgestellt, dass die hydraulisch anisotropen Eigenschaften der Basislage entscheidend die oberflächennahen Fließwege des Wassers beeinflussen. Sie besitzt durch ihre hohe Lagerungsdichte einerseits vertikal wasserstauende Eigenschaften. Andererseits kann Wasser, begünstigt durch das dominant sandige Substrat und das hangparallel eingeregelte Bodenskelett innerhalb der Schicht bevorzugt lateral geleitet werden. Die gewonnenen Erkenntnisse verdeutlichen die Bedeutung der Eigenschaften der periglazialen Deckschichten für die Abflussbildung an Mittelgebirgshängen. / The aim of this study is to contribute to the understanding of runoff processes on slopes based on the spatial distribution of periglacial cover beds. The study area is a 6 ha large forested spring catchment in the Eastern Ore Mountains, Saxony. Bedrock is gneiss overlain by periglacial cover beds comprising two or three layers. On plot, hillslope and small-catchment scales hydrometrical, hydrochemical and geoelectrical methods as well as tracer experiments are used to determine the constitutive runoff processes. From the synthesis of partial results, three pre-moisture controlled process cycles are derived. With low pre-moisture, saturation overland flow dominates in the spring bog. In contrast, with medium or high pre-moisture interflow occurs. Besides, with rising pre-moisture runoff coefficients increase in a non-linear manner. It is emphasised that the hydraulic anisotropic structure of the Basal Layer is the major control factor for subsurface water-flow paths. On the one hand, this layer acts as an aquitard for seeping water because of its high bulk density. On the other hand, water within the layer is able to flow laterally because of the sandy texture and the coarse clasts oriented parallel to the slope. These findings highlight the importance of relic periglacial cover beds for runoff generation in subdued mountains.
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Koproskopische Untersuchungen zum Nahrungsspektrum des Waschbären Procyon lotor (L., 1758) im Müritz-Nationalpark (Mecklenburg-Vorpommern) unter spezieller Berücksichtigung des Artenschutzes und des EndoparasitenbefallsMichler, Berit Annika 05 June 2018 (has links) (PDF)
Der Nordamerikanische Waschbär (Procyon lotor Linné, 1758) gehört zu den neozonalen Vertretern der heimischen Raubsäugerfauna. Seit den 1990er Jahren tritt der in Deutschland mittlerweile fest etablierte Kleinbär verstärkt in Erscheinung und ist damit Auslöser kontroverser Diskussionen über negative Auswirkungen auf einheimische Tierarten sowie über seine Rolle als potentieller Krankheitsüberträger. Ausgehend von der Hypothese, dass der Waschbär durch Prädation lokale Bestände naturschutzfachlich relevanter Tierarten beeinträchtigen kann, wurden Waschbär-Kotproben aus einem naturnahen Tieflandbuchenwald im Müritz-Nationalpark (Mecklenburg-Vorpommern) nahrungsökologisch und im Hinblick auf den Endoparasitenbefall analysiert. Das Untersuchungsgebiet repräsentiert ein charakteristisches Binnenentwässerungsgebiet der nordostdeutschen Tiefebene, das hinsichtlich der Ressourcenausstattung ein überaus geeignetes Habitat für Waschbären darstellt.
Gleichzeitig wurde anhand eines Referenzgebietes im Naturpark Feldberger Seenlandschaft (Mecklenburg-Vorpommern) geprüft, ob der Waschbär in einem anthropogen beeinflussten Lebensraum aufgrund schlechterer Ressourcenausstattung einen größeren Prädationseinfluss haben kann.
Die vorliegende Dissertation ist Teil eines mehrjährigen, integrierten Forschungsprojektes (Projekt Waschbär), welches zwischen 2006 und 2011 im Teilgebiet Serrahn des Müritz-Nationalparks durchgeführt wurde. / The North American raccoon (Procyon lotor L., 1758) is an introduced carnivore species in Germany. Against the background of a vast increase of raccoon numbers in Germany over the last years, a controversial discussion has developed regarding the influence of the new inhabitant on indigenous resp. protected species and the potential transmission of diseases and parasites. Based on the hypothesis that raccoons may affect local stock of ecological relevant species through predation raccoon faecal samples were collected in a close to nature beech forest in the Müritz National Park (Mecklenburg-Western Pomerania, Germany) and analysed with regard to nutrition ecology and endoparasite infestation. The study area represents a characteristic inland drainage area of North-Eastern German lowlands, which provides a very suitable habitat for raccoons with regards to essential resources.
Simultaneously, examinations were carried out in raccoons from a control area in the Nature Park Feldberger Seenlandschaft (Mecklenburg-Western Pomerania), focusing on the question as to whether raccoons might have higher ecological impact in an anthropogenically modified habitat due to poorer food resources.
This thesis is part of a long-term and integrated research project (Projekt Waschbär), which was conducted between 2006 and 2011 in the subterritory Serrahn of the Müritz National Park.
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Entwurf und Auslegung eines neuen nichtlinearen Antriebskonzeptes mittels Creo™ Elements/Pro™Denninger, Daniel, Berger, Maik, Heine, Andreas 12 May 2011 (has links)
- ganzheitliche Getriebeauslegung mit Hilfe von Mathcad, Creo™ Elements/Pro™ und MOCAD
- Konkretisierung der Problemstellung beim Rundflechten und Ableiten von Bewegungsanforderungen an die Getriebestruktur
- Strukturauswahl und Synthese mit Motion-Skelett in Creo™ Elements/Pro™ und Mathcad
- MOCAD - MOtion and CAm-Design ist ein universell einsetzbares Werkzeug zum Bewegungsdesign und zur Auslegung von Kurvengetrieben
- MOCAD wird zur Bearbeitung von Forschungs- und Industrieprojekten eingesetzt und mit Kooperationspartnern weiterentwickelt
- Integrierte FEM-Analyse von Getriebestrukturen und Einzelteilen
- Test des neuen Mechanica Features "Gelenkverbindungen"
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Einfluss periglazialer Deckschichten auf die oberflächennahen Fließwege am Hang - eine Prozessstudie im Osterzgebirge, Sachsen: Einfluss periglazialer Deckschichten auf die oberflächennahen Fließwege am Hang - eine Prozessstudie im Osterzgebirge, SachsenHeller, Katja 23 July 2012 (has links)
Ziel der Arbeit ist es, ein genaueres Prozessverständnis zur Abflussbildung an Hängen auf der Basis der räumlichen Verbreitung periglazialer Deckschichten zu erhalten. Das Untersuchungsgebiet ist ein 6 ha großes, forstlich bewirtschaftetes Quelleinzugsgebiet im Osterzgebirge. Das anstehende Gestein ist Gneis. Der oberflächennahe Untergrund ist aus zwei- und dreigliedrigen Deckschichten zusammengesetzt. Auf der Punkt-, Hang- und Kleineinzugsgebietsskala werden hydrometrische, hydrochemische und geoelektrische Methoden sowie Färbeversuche eingesetzt, um auf die dominierenden Abflussbildungsprozesse schließen zu können. Aus der Synthese der Teilergebnisse werden drei typische Prozessabläufe in Abhängigkeit von der Gebietsvorfeuchte abgeleitet. Diese verdeutlichen, dass bei geringer Vorfeuchte Sättigungsoberflächenabfluss im Quellsumpf vorherrscht, bei mittlerer bis hoher Vorfeuchte dagegen Zwischenabfluss der dominierende Abflussprozess ist. Die Abflusswirksamkeit der Niederschläge steigt zudem mit zunehmender Vorfeuchte nichtlinear an. Es wird herausgestellt, dass die hydraulisch anisotropen Eigenschaften der Basislage entscheidend die oberflächennahen Fließwege des Wassers beeinflussen. Sie besitzt durch ihre hohe Lagerungsdichte einerseits vertikal wasserstauende Eigenschaften. Andererseits kann Wasser, begünstigt durch das dominant sandige Substrat und das hangparallel eingeregelte Bodenskelett innerhalb der Schicht bevorzugt lateral geleitet werden. Die gewonnenen Erkenntnisse verdeutlichen die Bedeutung der Eigenschaften der periglazialen Deckschichten für die Abflussbildung an Mittelgebirgshängen. / The aim of this study is to contribute to the understanding of runoff processes on slopes based on the spatial distribution of periglacial cover beds. The study area is a 6 ha large forested spring catchment in the Eastern Ore Mountains, Saxony. Bedrock is gneiss overlain by periglacial cover beds comprising two or three layers. On plot, hillslope and small-catchment scales hydrometrical, hydrochemical and geoelectrical methods as well as tracer experiments are used to determine the constitutive runoff processes. From the synthesis of partial results, three pre-moisture controlled process cycles are derived. With low pre-moisture, saturation overland flow dominates in the spring bog. In contrast, with medium or high pre-moisture interflow occurs. Besides, with rising pre-moisture runoff coefficients increase in a non-linear manner. It is emphasised that the hydraulic anisotropic structure of the Basal Layer is the major control factor for subsurface water-flow paths. On the one hand, this layer acts as an aquitard for seeping water because of its high bulk density. On the other hand, water within the layer is able to flow laterally because of the sandy texture and the coarse clasts oriented parallel to the slope. These findings highlight the importance of relic periglacial cover beds for runoff generation in subdued mountains.
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Ermüdungsverhalten von hochduktilem KurzfaserbetonJunger, Dominik, Mechtcherine, Viktor 09 November 2022 (has links)
Aufgrund seines hervorragenden Verhaltens gegenüber verschiedenen Beanspruchungen ist hochduktiler Beton (engl.: Strain-hardening cement-based composite, SHCC) ein vielversprechender Baustoff für eine Vielzahl an Anwendungen unter statischen, stoßartigen und zyklischen Belastungen. Für einen sicheren Materialeinsatz ist ein tieferes Verständnis des zyklischen Verhaltens erforderlich. Dazu wurden zyklische Belastungsversuche an hochfestem SHCC mit Polyethylen (PE)- Fasern unter Variation des Belastungsregimes durchgeführt. Anhand der Versuche und der morphologischen Analysen konnte gezeigt werden, dass PE-SHCC eine große Sensitivität gegenüber der Variation der mechanischen Einwirkung zeigt.
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Echtzeit-Data-Warehouse-SystemeThiele, Maik, Lehner, Wolfgang 26 January 2023 (has links)
Die stets zentraler werdende Rolle der Data Warehouses, in allen Entscheidungsebenen eines Unternehmens, führt zu der Forderung nach hochaktuellen Daten bzw. echtzeitfähigen Data-Warehouses-Systemen. Dieser Artikel stellt die Frage inwieweit mit bestehenden Data-Warehouse-Architekturen eine Informationsversorgung in Echtzeit zu gewährleisten ist, deckt die Schwächen dieser Architekturen auf und diskutiert verschiedene Lösungsansätze.
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Enriching flood risk analyses with distributions of soil mechanical parameters through the statistical analysis of classification experimentsSchwiersch, Niklas, Heyer, Torsten, Stamm, Jürgen 04 June 2024 (has links)
The distributions of soil mechanical parameters required for a comprehensive flood risk assessment are often taken from the scarce literature available. This article therefore presents a method to indirectly obtain the distributions from the results of often conducted classification tests. Empirical correlation terms are used for the transformation of the classification data into stability-relevant parameters, in particular the void ratio, the soil unit weight, the friction angle and the saturated permeability. The method is applied exemplarily to a data set collected throughout Germany in the immediate vicinity of water bodies and plausible distributions are obtained for 2/3 of the 13 soil classes considered. For the validation of the results, the extension of (inter)national databases by samples of the considered soil mechanical parameters is recommended due to the current poor validation basis.
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Koproskopische Untersuchungen zum Nahrungsspektrum des Waschbären Procyon lotor (L., 1758) im Müritz-Nationalpark (Mecklenburg-Vorpommern) unter spezieller Berücksichtigung des Artenschutzes und des EndoparasitenbefallsMichler, Berit Annika 15 December 2017 (has links)
Der Nordamerikanische Waschbär (Procyon lotor Linné, 1758) gehört zu den neozonalen Vertretern der heimischen Raubsäugerfauna. Seit den 1990er Jahren tritt der in Deutschland mittlerweile fest etablierte Kleinbär verstärkt in Erscheinung und ist damit Auslöser kontroverser Diskussionen über negative Auswirkungen auf einheimische Tierarten sowie über seine Rolle als potentieller Krankheitsüberträger. Ausgehend von der Hypothese, dass der Waschbär durch Prädation lokale Bestände naturschutzfachlich relevanter Tierarten beeinträchtigen kann, wurden Waschbär-Kotproben aus einem naturnahen Tieflandbuchenwald im Müritz-Nationalpark (Mecklenburg-Vorpommern) nahrungsökologisch und im Hinblick auf den Endoparasitenbefall analysiert. Das Untersuchungsgebiet repräsentiert ein charakteristisches Binnenentwässerungsgebiet der nordostdeutschen Tiefebene, das hinsichtlich der Ressourcenausstattung ein überaus geeignetes Habitat für Waschbären darstellt.
Gleichzeitig wurde anhand eines Referenzgebietes im Naturpark Feldberger Seenlandschaft (Mecklenburg-Vorpommern) geprüft, ob der Waschbär in einem anthropogen beeinflussten Lebensraum aufgrund schlechterer Ressourcenausstattung einen größeren Prädationseinfluss haben kann.
Die vorliegende Dissertation ist Teil eines mehrjährigen, integrierten Forschungsprojektes (Projekt Waschbär), welches zwischen 2006 und 2011 im Teilgebiet Serrahn des Müritz-Nationalparks durchgeführt wurde. / The North American raccoon (Procyon lotor L., 1758) is an introduced carnivore species in Germany. Against the background of a vast increase of raccoon numbers in Germany over the last years, a controversial discussion has developed regarding the influence of the new inhabitant on indigenous resp. protected species and the potential transmission of diseases and parasites. Based on the hypothesis that raccoons may affect local stock of ecological relevant species through predation raccoon faecal samples were collected in a close to nature beech forest in the Müritz National Park (Mecklenburg-Western Pomerania, Germany) and analysed with regard to nutrition ecology and endoparasite infestation. The study area represents a characteristic inland drainage area of North-Eastern German lowlands, which provides a very suitable habitat for raccoons with regards to essential resources.
Simultaneously, examinations were carried out in raccoons from a control area in the Nature Park Feldberger Seenlandschaft (Mecklenburg-Western Pomerania), focusing on the question as to whether raccoons might have higher ecological impact in an anthropogenically modified habitat due to poorer food resources.
This thesis is part of a long-term and integrated research project (Projekt Waschbär), which was conducted between 2006 and 2011 in the subterritory Serrahn of the Müritz National Park.
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