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Synthesen und Reaktionen neuartiger AzidocyclopentadieneMüller, Beate 25 September 2002 (has links) (PDF)
Die Darstellung von Azidocyclopentadienen, die nicht als Salz oder Komplex vorliegen, wird
an verschiedenartig substituierten Systemen erstmals dokumentiert. So stellt die Umsetzung
von Iodcyclopentadien mit verschiedenen Azidübertragungsreagenzien eine bequeme
Synthesemethode für die Gewinnung des unsubstituierten Azidocyclopentadiens dar, das
erstmalig als 1:1-Gemisch der Vinylazide erhalten wird.
Durch den Ausschluß basischer Komponenten bei der Umsetzung von Diazoverbindungen mit
Stickstoffwasserstoffsäure (HN3) gelingt die Synthese substituierter 5-Azidocyclopentadiene
mit aciden Protonen, die unter den Bedingungen der nucleophilen Substitution durch
prototrope Isomerisierungen mit den 1- und 2-Azidoverbindungen im Gleichgewicht stehen.
Desweiteren werden eine Azidübertragungsreaktion auf ein pentasubstituiertes Cyclopentadien
und ein Diazogruppentransfer auf ein Aminocyclopentadien exemplarisch beschrieben.
Die Charakterisierung strukturisomerer Azidocyclopentadiene erfolgt auch durch Diels-Alder-
Reaktionen mit 4-Phenyl-1,2,4-triazolin-3,5-dion (PTAD), die durch die Umsetzung der
Cyclopentadien-Systeme weitere Isomerisierungen ausschließen. Die aus den 1- und 2-Azido-
Verbindungen erhaltenen instabilen Norbornen-Derivate können durch 1,3-dipolare Cycloadditionen
in Gegenwart von Cyclooctin stabilisiert werden. Dagegen sind die [4+2]-Produkte
der 5-Azido-Isomere stabil und bilden die Grundlage weiterer Untersuchungen.
Durch die Eintopfsynthese eines Isothiocyanats oder die Kondensation zu einem Azidofulven
wird die Verwendung der Titelverbindungen als Synthesebausteine demonstriert. Thermolysen
oder Photolysen, bei denen die Azide in Abhängigkeit vom Substitutionsmuster unter
Ringerweiterung zu Pyridinen, durch Einschiebung zu Indol-Derivaten oder unter
Ringspaltung zu offenkettigen Nitrilen reagieren, bieten einen leichten Zugang zu strukturell
unterschiedlichen Produkten.
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Synthesen und Reaktionen neuartiger AzidocyclopentadieneMüller, Beate 03 September 2002 (has links)
Die Darstellung von Azidocyclopentadienen, die nicht als Salz oder Komplex vorliegen, wird
an verschiedenartig substituierten Systemen erstmals dokumentiert. So stellt die Umsetzung
von Iodcyclopentadien mit verschiedenen Azidübertragungsreagenzien eine bequeme
Synthesemethode für die Gewinnung des unsubstituierten Azidocyclopentadiens dar, das
erstmalig als 1:1-Gemisch der Vinylazide erhalten wird.
Durch den Ausschluß basischer Komponenten bei der Umsetzung von Diazoverbindungen mit
Stickstoffwasserstoffsäure (HN3) gelingt die Synthese substituierter 5-Azidocyclopentadiene
mit aciden Protonen, die unter den Bedingungen der nucleophilen Substitution durch
prototrope Isomerisierungen mit den 1- und 2-Azidoverbindungen im Gleichgewicht stehen.
Desweiteren werden eine Azidübertragungsreaktion auf ein pentasubstituiertes Cyclopentadien
und ein Diazogruppentransfer auf ein Aminocyclopentadien exemplarisch beschrieben.
Die Charakterisierung strukturisomerer Azidocyclopentadiene erfolgt auch durch Diels-Alder-
Reaktionen mit 4-Phenyl-1,2,4-triazolin-3,5-dion (PTAD), die durch die Umsetzung der
Cyclopentadien-Systeme weitere Isomerisierungen ausschließen. Die aus den 1- und 2-Azido-
Verbindungen erhaltenen instabilen Norbornen-Derivate können durch 1,3-dipolare Cycloadditionen
in Gegenwart von Cyclooctin stabilisiert werden. Dagegen sind die [4+2]-Produkte
der 5-Azido-Isomere stabil und bilden die Grundlage weiterer Untersuchungen.
Durch die Eintopfsynthese eines Isothiocyanats oder die Kondensation zu einem Azidofulven
wird die Verwendung der Titelverbindungen als Synthesebausteine demonstriert. Thermolysen
oder Photolysen, bei denen die Azide in Abhängigkeit vom Substitutionsmuster unter
Ringerweiterung zu Pyridinen, durch Einschiebung zu Indol-Derivaten oder unter
Ringspaltung zu offenkettigen Nitrilen reagieren, bieten einen leichten Zugang zu strukturell
unterschiedlichen Produkten.
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