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Zur Eignung Bilingualer als Dolmetscher. Eine empirische Studie

Zeiter, Xenia 22 October 2013 (has links) (PDF)
Als ich noch im Grundstudium von zwei Dozenten hörte, dass Zweisprachige nicht zum Dolmetschen und noch weniger zum Übersetzen geeignet seien, war ich sehr überrascht. Warum sollten gerade sie ungeeignet sein? Die Begründung sahen beide Dozenten darin, dass Bilinguale keine ihrer Muttersprachen richtig beherrschten. Demgegenüber steht die (oft laienhafte) Meinung, sie würden beide Sprachen perfekt beherrschen und seien zum Dolmetschen geradezu prädestiniert. Beide Behauptungen stützen sich auf einen sehr unterschiedlichen Ausgangspunkt, was die Kompetenz solcher Menschen in ihren beiden Muttersprachen anbelangt. Tatsächlich teilen viele Monolinguale, die ich getroffen habe, eine dieser Vorstellungen von Zweisprachigen. Welche dieser doch sehr widersprüchlichen Behauptungen ist nun aber richtig? Oder beschreiben beide das Phänomen Bilingualismus und damit die Eignung solcher Menschen als Dolmetscher nur unzureichend? Ich bin selbst zweisprachig aufgewachsen und würde mich weder zur ersten noch zur zweiten Gruppe zählen, ebenso wenig wie den Großteil der Bilingualen, die ich kenne. Die meisten Zweisprachigen in meinem Bekanntenkreis beherrschen eine ihrer Muttersprachen doch spürbar besser als die andere. In mindestens zwei der drei Fremdsprachen, die ich studiere, habe ich – den jedes Semester vom Prüfungsamt des Instituts für Angewandte Linguistik und Translatologie der Universität Leipzig (IALT) ausgehängten Prüfungsergebnissen nach zu urteilen – das Studium überdurchschnittlich gut absolviert. Mir war bewusst, dass das Dolmetschstudium eine hervorragende Beherrschung v. a. des Deutschen erfordern würde. Vor Studienbeginn beschäftigte mich deshalb die Frage, ob es das richtige für mich sei und v. a. ob ich als zweites Nebenfach lieber meine andere Muttersprache oder noch eine Fremdsprache studieren sollte. Schließlich entschied ich mich für letztere. Auch andere Zweisprachige stehen vor der Entscheidung für oder gegen dieses Studium und vor der Frage, ob sie beide Muttersprachen und wenn ja, in welcher Kombination sie sie studieren sollen. Ich halte es außerdem für möglich, dass der Anteil der Bilingualen unter den Studieninteressenten und - bewerbern im Zuge der Migration und einer zunehmenden Zahl bikultureller Partnerschaften zunehmen wird. Die Ergebnisse dieser Arbeit könnten in Verbindung mit denen hoffentlich folgender Studien zu diesem Thema in der Beratung von Studieninteressenten Anwendung finden. Aus diesem Grund soll die Eignung von Zweisprachigen zum Dolmetschen in dieser Arbeit untersucht werden. Wie gut beherrschen sie ihre beiden Sprachen denn wirklich? Sind sie zum Dolmetschen so ungeeignet, wie von manchen Übersetzern behauptet? Wenn nicht, für welche Sprachkombination eignen sich ihre beiden Muttersprachen? Es sei darauf hingewiesen, dass die Eignung von Bilingualen zum Dolmetschen an sich untersucht wird und es nicht Ziel dieser Arbeit ist, deren Eignung oder Leistung mit der von Einsprachigen zu vergleichen. Die Arbeit unterteilt sich dabei in fünf Kapitel. Nach dieser Einleitung wird in Kapitel 2 in das Gebiet der Zweisprachigkeit und die Diskussionen um die Definition dieses Terminus’ eingeführt. Es folgt die Vorstellung einer Auswahl verschiedener (gegensätzlicher) Konzepte zum Bilingualismus und Typen der Bilingualität. Auch neurologische Aspekte zu diesem Thema werden beleuchtet, außerdem die Sprachkompetenz von Zweisprachigen, der Sprachwechsel und die Bikulturalität. Zum Ende dieses Kapitels soll geklärt werden, was in dieser Arbeit unter Zweisprachigen zu verstehen ist. Kapitel 3 stellt eine Einführung ins Dolmetschen dar. Nach einer Begriffsklärung wird auf die Arbeitssprachen, Dolmetschrichtung und die verschiedenen Erscheinungsformen eingegangen. Bei den Dolmetschkompetenzen liegt der Schwerpunkt auf denjenigen, in denen bei Bilingualen Unterschiede im Vergleich zu Monolingualen am ehesten zu erwarten sind, nämlich der Sprach- und der Kulturkompetenz. In Kapitel 4 werden schließlich beide Aspekte zusammengeführt und die Eignung von Zweisprachigen zum Dolmetschen untersucht. Nach der Formulierung und Präzisierung des Forschungsproblems soll kurz auf die Planung und Vorbereitung der Erhebung eingegangen werden. Danach wird die Datenerhebung mittels persönlicher und schriftlicher Befragungen (PB und SB) beschrieben und das Material ausgewertet. Zur Auswertung der PB dient dabei die qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring (2000). Dabei soll das Thema sowohl aus der Sicht von bilingualen Dolmetschstudenten und -absolventen (BDSA) als auch aus dem Blickwinkel von Dolmetschdozenten (DD) und einem staatlichen Prüfungsamt analysiert werden. Die sich aus den Untersuchungen herauskristallisierenden Tendenzen werden schließlich in einem Bericht zusammengefasst und diskutiert. Den Abschluss der Arbeit bildet Kapitel 5 mit einem Resümee der Ergebnisse und Limitationen dieser Arbeit. Im Sinne einer besseren Lesbarkeit verwende ich die männliche Form. Sie schließt aber gleichermaßen Frauen mit ein. Zweisprachigkeit, Bilingualismus und Bilingualität werden in dieser Arbeit synonym genutzt, ebenso wie Zweisprachige und Bilinguale und die dazugehörigen Adjektive. Selbiges gilt für einsprachig und monolingual und die entsprechenden Substantive.
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Die Eignung Bilingualer als Translatoren

Zeiter, Xenia 04 December 2020 (has links)
In der Arbeit wird die Eignung als Dolmetscher und Übersetzer von Personen untersucht, die spätestens ab einem Alter von zwölf Jahren mit mehr als einer Sprache aufgewachsen sind, z. B. weil ihre Eltern unterschiedliche Muttersprachen haben, aufgrund von Migration in der Kindheit oder das Aufwachsen in einem mehrsprachigen Land. Nach einführenden Bemerkungen zur Zweisprachigkeitsforschung werden unterschiedliche Sprachen in diesem Zusammenhang thematisiert (wie Muttersprache, Erstsprache, Herkunftssprache, Minderheitensprache). Es werden u. a. unterschiedliche Definitionen nach Alter zu Erwerbsbeginn, Kompetenz und Gebrauch der Sprachen sowie Konzepte (doppelte, balancierte, asymmetrische, natürliche, künstliche Zweisprachigkeit etc.) und Typen der Zweisprachigkeit vorgestellt. Außerdem wird auf die Zweisprachigkeit begünstigende Faktoren, den Sprachverlust und unvollständigen Spracherwerb, die Sprachkompetenz, die Repräsentation der Sprachen bei Bilingualen sowie deren Verarbeitung im Gehirn und die Bikulturalität zweisprachig aufgewachsener Personen eingegangen. Es folgt eine Einführung zur Translation unter dem Aspekt der Zielsetzung der Arbeit. Einem zusammenfassenden historischen Überblick folgen Erläuterungen zu den verschiedenen Arbeitssprachen von Translatoren, Bemerkungen zu Erscheinungsformen beim Dolmetschen und dem Gegenstand professioneller Übersetzungen. Außerdem werden die Ausbildung und die Anforderungen an Dolmetscher und Übersetzer mit Schwerpunkt auf der Sprach- und Kulturkompetenz thematisiert. Im empirischen Teil werden zunächst Arbeitshypothesen zur Eignung Bilingualer als Translatoren aufgestellt, insbesondere im Hinblick auf die Nutzung der stärkeren und schwächeren Sprache, den Erwerb weiterer Sprachen, die interkulturelle Kompetenz Bilingualer und den Sprachwechsel. Diese Arbeitshypothesen werden dann anhand der Auswertung von Befragungen geprüft: einer telefonischen Befragung von zwei Lehrenden von Dolmetsch- und Übersetzungskursen sowie einer Mitarbeiterin des Instituts für Slavistik der Universität Leipzig sowie zwei schriftlichen Befragungen – einerseits von 76 bilingualen Studierenden und Absolventen translatorischer Studiengänge, andererseits von 39 Lehrenden von Dolmetsch- und Übersetzungskursen. Schließlich werden Grenzen dieser Arbeit und Möglichkeiten zur weiteren Untersuchung der Fragestellung aufgezeigt.:1 Einleitung 2 Zweisprachigkeit 2.1 Einführende Bemerkungen 2.2 Subkategorien: Definitionen und Abgrenzung 2.2.1 Erstsprache und Muttersprache 2.2.2 Mehrheits- und Minderheitensprachen 2.2.3 Herkunftssprache 2.3 Zur Definition 2.3.1 Definitionen nach Alter zu Erwerbsbeginn 2.3.2 Definitionen nach der Anwendung der Sprachen 2.3.3 Definitionen nach Sprachkompetenz 2.4 Konzepte 2.4.1 Ambilingualism vs. doppelte Halbsprachigkeit 2.4.2 Balancierte Zweisprachigkeit vs. Sprachdominanz 2.4.3 Rezeptive, produktive Zweisprachigkeit und semibilingualism 2.4.4 Funktionale Bilingualität 2.4.5 Simultane, sukzessive, frühe und späte Zweisprachigkeit 2.4.6 Natürliche vs. künstliche Zweisprachigkeit 2.4.7 Institutionell vs. außerinstitutionell erworbene Zweisprachigkeit 2.5 Typen der Bilingualität nach Romaine 2.6 Überforderung des Kindes? 2.7 Bilingualität bei Geschwistern 2.8 Die Zweisprachigkeit begünstigende Faktoren 2.8.1 Sprachtrennung 2.8.2 Quantitativ und qualitativ hochwertiger Input 2.8.3 Motivation 2.8.4 Gesprächsstrategien bei Sprachmischungen 2.8.5 Weitere Faktoren 2.9 Kontaktprodukte 2.9.1 Interferenzen 2.9.2 Übergeneralisierung und Simplifizierung 2.9.3 Nicht materieller Transfer 2.9.4 Codeswitching 2.10 Sprachverlust und unvollständiger Spracherwerb 2.11 Sprachkompetenz 2.11.1 Rezeptive und produktive, mündliche und schriftliche Sprachkompetenz 2.11.2 Stärkere und schwächere Sprache 2.11.3 Die Charakterisierung der schwächeren Sprache 2.11.4 Die schwächere Sprache im Vergleich zum Zweitspracherwerb 2.11.5 Der Umgang mit Mängeln in der Sprachkompetenz 2.12 Bilingualität und das Gehirn 2.12.1 Modelle zur Repräsentation der zwei Sprachen 2.12.1.1 Modell von Weinreich 2.12.1.2 Weitere Modelle 2.12.2 Zweisprachigkeit und Kognition 2.12.3 Sprachbewusstsein 2.12.4 Weitere Zusammenhänge zwischen Bilingualität und Gehirn 2.12.5 Neurowissenschaftliche Untersuchungen zur Zweisprachigkeit 2.13 Monolingualer Habitus 2.14 Bikulturalität 2.15 Zusammenfassung 3 Translation 3.1 Zur Benennung 3.2. Zur Definition 3.2.1 Dolmetschen 3.2.2 Übersetzen 3.3 Translationswissenschaft 3.4 Historischer Überblick zur Translation 3.4.1 Dolmetschen und Übersetzen im Altertum und im Mittelalter 3.4.2 Renaissance, Reformation und Romantik 3.4.3 Dolmetschen im 18. und 19. Jahrhundert 3.4.4 Ausbildung von Dolmetschern und Übersetzern vor dem 20. Jahrhundert 3.4.5 Die Entwicklung der Sprachmittlerberufe Anfang des 20. Jahrhunderts bis 1945 3.4.6 Die Entwicklung der Sprachmittlerberufe nach 1945 3.5 Arbeitssprachen eines Translators 3.5.1 A-Sprache(n) 3.5.2 B-Sprache(n) und Translationsrichtung 3.5.3 C-Sprache(n) 3.6 Erscheinungsformen des Dolmetschens 3.6.1 Konsekutivdolmetschen 3.6.2 Simultandolmetschen 3.6.3 Weitere Erscheinungsformen des Dolmetschens 3.7 Kognitive Verarbeitungsprozesse beim Dolmetschen 3.8 Zum Gegenstand von Übersetzungen 3.9 Modellierung des Übersetzungsprozesses 3.9.1 Textverstehen und Recherchieren 3.9.2 Textproduktion 3.9.2.1 Stufenmodelle: Die Subprozesse der Textproduktion 3.9.2.2 Interaktionistische Modelle: Text und Gesellschaft 3.9.2.3 Integrative Modelle: Texte als Formulierungsleistung 3.9.3 Das idealtypische Modell des Übersetzungsprozesses nach Kußmaul und Hönig 3.10 Ausbildung 3.11 Anforderungen an Dolmetscher und Übersetzer 3.11.1 Zur übersetzerischen Kompetenz 3.11.2 Zur Dolmetschkompetenz 3.11.3 Sprachkompetenz 3.11.3.1 Muttersprachliche Kompetenz 3.11.3.2 Fremdsprachliche Kompetenz 3.11.4 Kulturkompetenz 3.12 Zusammenfassung 4 Zur Eignung Bilingualer als Translatoren 4.1 Formulierung und Präzisierung des Forschungsproblems 4.1.1 Bilinguale Translatoren in der Literatur 4.1.2 Erfahrungen aus dem Studium 4.1.3 Arbeitshypothesen 4.2 Telefonische Interviews 4.2.1 Vorbereitung und Datenerhebung 4.2.2 Transkription 4.2.3 Inhaltsanalyse der Einzelfälle 4.2.4 Auswertung 4.3 Schriftliche Befragung 4.3.1 Planung und Vorbereitung der Erhebung 4.3.2 Datenerhebung 4.3.3 Datenauswertung 4.3.3.1 Datenübertragung und Datenaufbereitung 4.3.3.2 Auswertung der Befragung von Bilingualen 4.3.3.2.1 Sprachlich-biografischer Hintergrund der Befragten 4.3.3.2.2 Sprachkompetenz 4.3.3.2.3 Kulturkompetenz 4.3.3.2.4 Sprachwechsel 4.3.3.2.5 Arbeitssprachen 4.3.3.2.6 Dolmetschen 4.3.3.2.7 Übersetzen 4.3.3.2.8 Erfolg im Studium 4.3.3.2.9 Zur Eignung Bilingualer als Translatoren 4.3.3.3 Auswertung der Befragung von Lehrenden 4.3.3.3.1 Sprachkompetenz 4.3.3.3.2 Kulturkompetenz 4.3.3.3.3 Sprachwechsel 4.3.3.3.4 Translationsleistung 4.3.3.3.5 Zusammenhang zwischen Bilingualität und Translation 4.3.3.3.6 Erfolg im Beruf 4.3.3.3.7 Zur Eignung Bilingualer als Translatoren 4.4 Zusammenfassung 4.4.1 Arbeitshypothesen 4.4.2 Datenerhebung 4.4.3 Auswertung 4.4.3.1 Sprachlich-biografischer Hintergrund 4.4.3.2 Sprachkompetenz 4.4.3.3 Kulturkompetenz 4.4.3.4 Sprachwechsel 4.4.3.5 Arbeitssprachen 4.4.3.6 Translationsleistung 4.4.3.7 Erfolg als Translator 4.4.3.8 Zur Eignung Bilingualer als Translatoren 4.4.4 Grenzen der Untersuchung und Ausblick 4.4.5 Vorläufige Ergebnisse 5 Fazit
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Zur Eignung Bilingualer als Dolmetscher. Eine empirische Studie

Zeiter, Xenia 24 October 2011 (has links)
Als ich noch im Grundstudium von zwei Dozenten hörte, dass Zweisprachige nicht zum Dolmetschen und noch weniger zum Übersetzen geeignet seien, war ich sehr überrascht. Warum sollten gerade sie ungeeignet sein? Die Begründung sahen beide Dozenten darin, dass Bilinguale keine ihrer Muttersprachen richtig beherrschten. Demgegenüber steht die (oft laienhafte) Meinung, sie würden beide Sprachen perfekt beherrschen und seien zum Dolmetschen geradezu prädestiniert. Beide Behauptungen stützen sich auf einen sehr unterschiedlichen Ausgangspunkt, was die Kompetenz solcher Menschen in ihren beiden Muttersprachen anbelangt. Tatsächlich teilen viele Monolinguale, die ich getroffen habe, eine dieser Vorstellungen von Zweisprachigen. Welche dieser doch sehr widersprüchlichen Behauptungen ist nun aber richtig? Oder beschreiben beide das Phänomen Bilingualismus und damit die Eignung solcher Menschen als Dolmetscher nur unzureichend? Ich bin selbst zweisprachig aufgewachsen und würde mich weder zur ersten noch zur zweiten Gruppe zählen, ebenso wenig wie den Großteil der Bilingualen, die ich kenne. Die meisten Zweisprachigen in meinem Bekanntenkreis beherrschen eine ihrer Muttersprachen doch spürbar besser als die andere. In mindestens zwei der drei Fremdsprachen, die ich studiere, habe ich – den jedes Semester vom Prüfungsamt des Instituts für Angewandte Linguistik und Translatologie der Universität Leipzig (IALT) ausgehängten Prüfungsergebnissen nach zu urteilen – das Studium überdurchschnittlich gut absolviert. Mir war bewusst, dass das Dolmetschstudium eine hervorragende Beherrschung v. a. des Deutschen erfordern würde. Vor Studienbeginn beschäftigte mich deshalb die Frage, ob es das richtige für mich sei und v. a. ob ich als zweites Nebenfach lieber meine andere Muttersprache oder noch eine Fremdsprache studieren sollte. Schließlich entschied ich mich für letztere. Auch andere Zweisprachige stehen vor der Entscheidung für oder gegen dieses Studium und vor der Frage, ob sie beide Muttersprachen und wenn ja, in welcher Kombination sie sie studieren sollen. Ich halte es außerdem für möglich, dass der Anteil der Bilingualen unter den Studieninteressenten und - bewerbern im Zuge der Migration und einer zunehmenden Zahl bikultureller Partnerschaften zunehmen wird. Die Ergebnisse dieser Arbeit könnten in Verbindung mit denen hoffentlich folgender Studien zu diesem Thema in der Beratung von Studieninteressenten Anwendung finden. Aus diesem Grund soll die Eignung von Zweisprachigen zum Dolmetschen in dieser Arbeit untersucht werden. Wie gut beherrschen sie ihre beiden Sprachen denn wirklich? Sind sie zum Dolmetschen so ungeeignet, wie von manchen Übersetzern behauptet? Wenn nicht, für welche Sprachkombination eignen sich ihre beiden Muttersprachen? Es sei darauf hingewiesen, dass die Eignung von Bilingualen zum Dolmetschen an sich untersucht wird und es nicht Ziel dieser Arbeit ist, deren Eignung oder Leistung mit der von Einsprachigen zu vergleichen. Die Arbeit unterteilt sich dabei in fünf Kapitel. Nach dieser Einleitung wird in Kapitel 2 in das Gebiet der Zweisprachigkeit und die Diskussionen um die Definition dieses Terminus’ eingeführt. Es folgt die Vorstellung einer Auswahl verschiedener (gegensätzlicher) Konzepte zum Bilingualismus und Typen der Bilingualität. Auch neurologische Aspekte zu diesem Thema werden beleuchtet, außerdem die Sprachkompetenz von Zweisprachigen, der Sprachwechsel und die Bikulturalität. Zum Ende dieses Kapitels soll geklärt werden, was in dieser Arbeit unter Zweisprachigen zu verstehen ist. Kapitel 3 stellt eine Einführung ins Dolmetschen dar. Nach einer Begriffsklärung wird auf die Arbeitssprachen, Dolmetschrichtung und die verschiedenen Erscheinungsformen eingegangen. Bei den Dolmetschkompetenzen liegt der Schwerpunkt auf denjenigen, in denen bei Bilingualen Unterschiede im Vergleich zu Monolingualen am ehesten zu erwarten sind, nämlich der Sprach- und der Kulturkompetenz. In Kapitel 4 werden schließlich beide Aspekte zusammengeführt und die Eignung von Zweisprachigen zum Dolmetschen untersucht. Nach der Formulierung und Präzisierung des Forschungsproblems soll kurz auf die Planung und Vorbereitung der Erhebung eingegangen werden. Danach wird die Datenerhebung mittels persönlicher und schriftlicher Befragungen (PB und SB) beschrieben und das Material ausgewertet. Zur Auswertung der PB dient dabei die qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring (2000). Dabei soll das Thema sowohl aus der Sicht von bilingualen Dolmetschstudenten und -absolventen (BDSA) als auch aus dem Blickwinkel von Dolmetschdozenten (DD) und einem staatlichen Prüfungsamt analysiert werden. Die sich aus den Untersuchungen herauskristallisierenden Tendenzen werden schließlich in einem Bericht zusammengefasst und diskutiert. Den Abschluss der Arbeit bildet Kapitel 5 mit einem Resümee der Ergebnisse und Limitationen dieser Arbeit. Im Sinne einer besseren Lesbarkeit verwende ich die männliche Form. Sie schließt aber gleichermaßen Frauen mit ein. Zweisprachigkeit, Bilingualismus und Bilingualität werden in dieser Arbeit synonym genutzt, ebenso wie Zweisprachige und Bilinguale und die dazugehörigen Adjektive. Selbiges gilt für einsprachig und monolingual und die entsprechenden Substantive.

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