1 |
Neue Medien: neues Lernen - neues HandelnBuchholtz, Christiane 27 October 2010 (has links)
Informations- und Kommunikationstechnologien bieten heute neuartige Möglichkeiten für den Unterricht. Die didaktisch ertragreiche Nutzung dieser neuen Medien verlangt allerdings die Veränderung sowohl der Organisation wie auch der Methoden und Rollen des Lehrens und Lernens, die, wie empirische Studien zeigen, bei großen Teilen der Lehrerinnen und Lehrer noch aussteht. Zielstellung dieser explorativen Studie ist die Entwicklung und empirische Überprüfung eines Lehrerfortbildungskonzeptes, das eine nachhaltige Veränderung des unterrichtlichen Handelns bewirken kann. Im theoretischen Teil der Arbeit werden zunächst mediendidaktische Erkenntnisse diskutiert und daraus der inhaltliche Ansatz der Fortbildung, die Umsetzung einer problemorientierten Lernumgebung mit neuen Medien im Fach Englisch entwickelt. Die Ursachenanalyse der bestehenden didaktischen Defizite im Unterricht mit neuen Medien aus Sicht der professionswissenschaftlichen Forschung zum Lehrerwissen und -handeln zeigt die Veränderungsresistenz unterrichtlicher Routinen, aufgefasst als Unterrichtskripts, auf. Hier setzt die Fortbildung methodisch mit einem dreischrittigen Verfahren an, das den Erwerb neuen Wissens mit dessen praktischer Erprobung und Reflexion verbindet. Dem empirischen Teil der Arbeit liegt ein Prä-Post-Untersuchungsdesign zugrunde, zu denen die unterrichtlichen Handlungsmuster der Lehrpersonen als Niederschlag ihrer Unterrichtsskripts im Fremdbeurteilungsverfahren erfasst werden. Die Analyse der Veränderung auf Gruppenebene mit quantitativen Verfahren und die Auswertungen auf Ebene der einzelnen Lehrpersonen mittels typisierender Verfahren zeigen eine Hinwendung zu einem problemorientierten Lehren und Lernen sowohl im Hinblick auf die gewählte Aufgabenstellung als auch in ihren Ablauf- und Interaktionsmustern. Insgesamt weist die Studie das Fortbildungskonzept als einen fruchtbaren Ansatz dafür aus, eine Neuorientierung beim Unterricht mit neuen Medien anzustoßen. / In today’s modern information society and knowledge economy new media offer novel possibilities for teaching and learning processes in school. Nevertheless, an effective use of new media in instruction requires changes in its organisation as well as in teaching methods and the role of the teacher. Empirical studies show that many teachers still have to implement this kind of reorientation. This explorative study aims to develop and test a concept for the professional development of teachers, which leads to a sustained change of their teaching. Based on prior research on media in instruction, a theoretical framework is developed that applies problem-based learning to the professional development of teachers of English. Also, didactical deficits in the use of new media in instruction are analyzed with a focus on teachers’ cognition. It shows that the existing teaching routines, represented in the form of lesson scripts, constrain a reorientation of teacher performance. Hence, the professional development focuses on changing these routines by devising a procedure consisting of three steps, which combines the acquisition of new knowledge with practicing it and reflecting the practice. The empirical part of this thesis is based on a pre-postdesign. For all participants of the professional training the patterns of action in class were observed and tested in a third-party assessment. The data was transformed into lesson scripts. Both the analysis at group level, which used quantitative methods, and the analysis on the individual level of the teacher using classifying methods showed that after the training the participants made more use of problem-based teaching and learning. This reorganisation happened on the level of the chosen tasks as well as with regard to the interaction models. All in all, the study showed that the concept of professional training developed for this study is a promising approach to initiate the required reorientation in education with new media.
|
Page generated in 0.1327 seconds