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Migration, Remittances und gesellschaftliche Reproduktion

Rupp, Helen 07 August 2012 (has links) (PDF)
Die Arbeit geht der Frage nach, warum die Rücküberweisungen von MigrantInnen nach El Salvador seit 1980 bis zur jüngsten Finanzkrise so konstant und enorm angestiegen sind. Dabei werden Erkenntnisse aus der bisherigen Forschung zu Migration und Remittances insbesondere aus der Neuen Ökonomie der Arbeitsmigration einer kritischen Revision unterzogen und um entscheidende Punkte erweitert. Das Ergebnis ist ein synthetischer Erklärungsansatz für das Phänomen der Remesas nach El Salvador, der sich auf die Kernbegriffe Ungleichheit, Schuld und (Un-)Sicherheit bezieht. Unter Bezug auf das Konzept gesellschaftlicher Reproduktion werden Aspekte untersucht, die über monetäre und produktive Faktoren als Ursachen für Remittances hinausgehen. Der theoretische Rahmen der subjektfundierten Hegemonietheorie erlaubt es, die Dichotomie von Struktur und Handlung bei der Erklärung der Rücküberweisungen von MigrantInnen zu überwinden.
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Migration, Remittances und gesellschaftliche Reproduktion: Die Rücküberweisungen von MigrantInnen nach El Salvador seit 1980

Rupp, Helen 19 June 2012 (has links)
Die Arbeit geht der Frage nach, warum die Rücküberweisungen von MigrantInnen nach El Salvador seit 1980 bis zur jüngsten Finanzkrise so konstant und enorm angestiegen sind. Dabei werden Erkenntnisse aus der bisherigen Forschung zu Migration und Remittances insbesondere aus der Neuen Ökonomie der Arbeitsmigration einer kritischen Revision unterzogen und um entscheidende Punkte erweitert. Das Ergebnis ist ein synthetischer Erklärungsansatz für das Phänomen der Remesas nach El Salvador, der sich auf die Kernbegriffe Ungleichheit, Schuld und (Un-)Sicherheit bezieht. Unter Bezug auf das Konzept gesellschaftlicher Reproduktion werden Aspekte untersucht, die über monetäre und produktive Faktoren als Ursachen für Remittances hinausgehen. Der theoretische Rahmen der subjektfundierten Hegemonietheorie erlaubt es, die Dichotomie von Struktur und Handlung bei der Erklärung der Rücküberweisungen von MigrantInnen zu überwinden.:Einleitung 5 TEIL I: THEORIE UND METHODE 9 1 Begriffserläuterungen, Erkenntnisinteresse und Stand der Forschung 9 1.1 Begriffserläuterungen 9 1.1.1 Definitionen zu (Arbeits-)Migration und ihre Abgrenzungsprobleme 9 1.1.2 Definitionen zu Remittances 12 1.2 Erkenntnisinteresse 13 1.3 Forschungsstand 15 1.3.1 Migrationsbewegungen als Folge von Gesetzmäßigkeiten 15 1.3.2 Migration und Remittances als Ergebnis individueller Entscheidungen 17 1.3.3 Migration und Remittances als Ausdruck struktureller Ungleichheiten 21 1.3.4 Geldüberweisungen als Teil der Netzwerkbeziehungen von MigrantInnen 23 1.3.5 Die Erklärung von Remittances innerhalb der Migrationsforschung 24 2 Fragestellung und theoretische Verortung 26 2.1 Fragestellung und forschungsleitende Hypothesen 26 2.2 Remittances aus der Perspektive gesellschaftlicher Reproduktion 27 2.3 Subjektfundierte Hegemonietheorie zur Verknüpfung von Struktur und Handlung bei der Erforschung von Migration und Remittances 30 3 Methodisches Vorgehen 33 3.1 Das Interpretationsverfahren der Grounded Theory zur Entwicklung einer gegenstandsverankerten Theorie 34 3.2 Prozessanalyse anhand einer qualitativen Einzelfallstudie 37 3.2.1 Identifizierung von Kausalmechanismen durch eine Prozessanalyse 38 3.2.2 Qualitative Einzelfallstudie anhand eines pathway case 42 3.2.3 Quellenauswahl und Datenerhebung basierend auf theoretischem Sampling 45 4 Der Fall El Salvador 47 4.1 Fallauswahl El Salvador: Typische und spezifische Merkmale 47 4.2 Die vier Phasen internationaler Migration aus El Salvador und die Entwicklung der Remittances 49 4.3 Die Untersuchungsregionen in El Salvador und den Vereinigten Staaten 52 4.3.1 Die Kleinstadt Concepción de Ataco im Departement Ahuachapán 56 4.3.2 Die Gemeinde Agua Caliente im Departement Chalatenango 57 4.3.3 Das Dorf Talpetates im Munizip Berlín, Departement Usulután 59 4.3.4 Die Gemeinden Nueva Esperanza, Ciudad Romero, El Zamorán und Nuevo Amanecer in der Bajo Lempa-Region, Departement Jiquilisco 59 4.3.5 Die salvadorianische community in der Stadt Los Angeles in den Vereinigten Staaten 63 TEIL II: EMPIRISCHE ANALYSE 64 5 Gesellschaftliche Ungleichheit in El Salvador und relative Deprivation als Ursachen für Migration und Remittances 64 5.1 Migration als Form sozialer Mobilität im Kontext sozioökonomischer Ungleichheit und Exklusion 67 5.1.1 Die Entstehung gesellschaftlicher Ungleichheit und Migration in El Salvador durch die Entwicklung des Agrarexportmodells 67 5.1.2 Der salvadorianische Bürgerkrieg (1980-1992) als Katalysator für internationale Migration und Remesas 78 5.1.3 Die Begrenzung sozialer Mobilität in einer unproduktiven Konsum-Ökonomie 87 5.2 Relative Deprivation und die Konstruktion von kultureller Homogenität und Differenz 89 5.2.1 Die Bedeutung der Bindung von MigrantInnen an ihr Herkunftsland für Remittances 92 5.2.2 Das Überwinden relativer Deprivation durch die Migration in einen kulturell differenten Kontext 95 5.3 Zusammenfassung 97 6 Remittances zur Begleichung einer materiellen oder moralischen Schuld: Eine Erweiterung des Kreditmodells zur Erklärung der Rücküberweisungen von MigrantInnen 99 6.1 Remittances als Vergabe und Rückzahlung innerfamiliärer „Kredite“ zur Finanzierung gesellschaftlicher Reproduktion 101 6.1.1 Remittances als Rückzahlung der eigenen Bildungs- und Erziehungskosten oder als Vergabe von „Krediten“ an Angehörige 101 6.1.2 Investitionen in Wohnraum für Angehörige oder für die eigene Rückkehr und die transnationalen Immobilienkredite salvadorianischer Banken 113 6.1.3 Migrationsfinanzierung über soziale Netzwerke 115 6.1.4 Die Transformation der salvadorianischen Oligarchie zur Finanzelite und ihre Auswirkungen auf die Remittances durch MigrantInnen nach El Salvador 117 6.1.5 Exkurs: Die Macht der Information und das Wissen über Remittances und Migration 129 6.2 Geschlecht, Generation und gesellschaftliche Normen: Remittances zur Begleichung moralischer Schuld 130 6.2.1 Geschlechtsspezifische Rollenverteilung vor dem Hintergrund kooperativer Konflikte und des Ideals des männlichen Ernährers 134 6.2.2 Frauen als Mütter, die Kontrolle weiblicher Sexualität und die Entstehung moralischer Schuld durch Migration 148 6.2.3 Machtverhältnisse zwischen den Generationen und moralische Verpflichtung gegenüber den Eltern 160 6.3 Zusammenfassung 165 7 Die Versicherungsfunktion von Remittances und die Risiken informeller Migration 169 7.1 Remittances als innerfamiliäre Versicherung gegen Einkommensrisiken 169 7.1.1 Das Versicherungsmodell der Neuen Ökonomie der Arbeitsmigration 169 7.1.2 Steigende Lebenshaltungskosten und Zunahme von Einkommensrisiken durch Strukturanpassung und Krise der Subsistenzlandwirtschaft 173 7.1.3 Remittances statt Rente: Kinder als Altersvorsorge 176 7.2 Erweiterung des Versicherungsmodells durch die Konzepte gesellschaftliche Reproduktion und menschliches Risiko 182 7.2.1 „Altruismus“ in der Familie und die Ausblendung von Reproduktionsarbeit 182 7.2.2 Die Risiken informeller Migration 190 7.3 Der Aufenthaltsstatus von MigrantInnen und die Globalisierung von Produktions- sowie Reproduktionsarbeit 195 7.4 Zusammenfassung 197 TEIL III: SCHLUSS UND ANHÄNGE 200 8 Fazit 200 8.1 Zusammenfassung des mehrdimensionalen Modells zu Erklärung der Rücküberweisungen von MigrantInnen nach El Salvador seit 1980 entlang der Begriffe Ungleichheit, Schuld und (Un-)Sicherheit 201 8.2 Schlussbemerkungen und Forschungsausblick 214 9 Anhang 215 9.1 Abkürzungsverzeichnis 215 9.2 Liste der InterviewpartnerInnen 216 9.2.1 El Salvador 216 9.2.1.1 Lokale Interviews 216 Ahuachapán 216 Chalatenango 216 Usulután 216 9.2.1.2 ExpertInnen-Interviews 217 9.2.2 Los Angeles, Vereinigte Staaten 219 10 Literatur 220

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