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Musik und Kunstkommunikation im Kontext partizipativer Forschung mit Menschen mit BeeinträchtigungBeyer, Clara 30 October 2020 (has links)
Mit dieser Studie soll ein Forschungsbereich betreten werden, der in dieser Form bisher noch nicht untersucht wurde. Es geht um die Schnittstellen zwischen Kunstkommunikation und Barrierefreier Kommunikation sowie den Einfluss von Musik auf verbale und nonverbale Interaktionen bei Menschen mit Beeinträchtigung in einem Ausstellungskontext, etwa einem Kunstmuseum. Die angeführten Zitate umreißen genau diese verschiedenen Disziplinen. In der Arbeit sollen die Bedeutungen der Textstellen bzw. die betreffenden Themenbereiche und die Zusammenhänge derer schrittweise herausgearbeitet werden.
Im Rahmen dieses Projekts und mit dem persönlichen Hintergrund als Musikerin entstand die Idee zu testen, inwieweit Musik eingesetzt werden kann, um Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung in Ausstellungskontexten zur Kommunikation über Kunst anzuregen.
Die Kunstkommunikation ist ein wichtiger Bestandteil der Arbeit. Dabei besteht zunächst die Tatsache, dass Kunst nur dann zur Kunst wird, wenn sie in einem Gespräch thematisiert wird und darin aufgeht. Im Wesentlichen geht es darum, wie über Kunst gesprochen wird und welche Reaktionen sie bei den betrachtenden Personen auslöst. In dieser Studie soll untersucht werden, wie Menschen mit Beeinträchtigung einem Kunstraum begegnen und ihn besprechen.
Jeder Mensch ist gleich viel wert und hat die gleichen Rechte vor dem Gesetz, unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Glaube oder körperlicher und/ oder kognitiver Beeinträchtigung. (vgl. GG Art. 3, Abs. 3) Die Möglichkeiten für die Teilhabe eines Menschen am lebenswichtigen und alltäglichen Handeln in der Gesellschaft sind heutzutage zumindest teilweise gegeben. Die Teilhabe eines jeden Menschen an besonderen, 'zusätzlichen' Angeboten wie beispielsweise der Kultur oder speziell der Kunst dagegen ist nicht selbstverständlich. Um den Zugang zu Museen auch auf inhaltlicher Ebene zu ermöglichen oder die Schwelle abzusenken, braucht es neue und andere Methoden. Die Überlegung, das Medium Musik, welches nachweislich beeinflussende Wirkung auf das Handeln und Fühlen eines Menschen hat, dafür anzuwenden, liegt deshalb nicht fern. Die musikpsychologische Perspektive wird für diese Arbeit eine weitere bedeutungsvolle Rolle einnehmen.
Musik ist womöglich emotional die am stärksten beeinflussende Kunstgattung. Sie vermag es, den Menschen in seiner Emotionalität und Verhaltensweise zu lenken. „Als akustisches, zeitstrukturierendes Geschehen ist sie (die Musik) Artikulation menschlichen Erlebens mit Ausdrucks- und Kommunikationsfunktion“ (Kasseler These 1998: These 4). Sie fördert und unterstreicht das ganzheitliche Wahrnehmen und löst im Gehirn Reize aus, wodurch die Gefühlswelt beeinflusst wird. Musik ist ein Kontaktmedium und bringt Menschen auf eine Ebene. Sie ist eine Art nonverbale Kommunikationsform, durch die etwas ausgedrückt werden kann. Musik ist wirksam. Das oben angeführte Zitat Martin Luthers impliziert ebensolche Vorstellungen von der 'Macht der Musik', die bereits im 16. Jahrhundert und noch viel früher bekannt waren. Die Wirkung von Musik auf das verbale und nonverbale Verhalten von Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung soll in dieser Studie mithilfe des Pilotprojekts Albrechtsburg untersucht werden. Es wird erforscht, ob im Kontext einer Ausstellung unter Einwirkung von Musik bestimmte Assoziationen oder explizites Wissen hervorgerufen werden und darauf aufbauend Gespräche zum Raum und der Ausstellung entstehen. Weiterhin soll der Frage nachgegangen werden, ob spezielle Bewegungen oder Gesten, also ein spezifisches nonverbales Interaktionsverhalten, zu beobachten sind. Insbesondere die Perspektivität und die Raumwahrnehmung werden wichtige Forschungsaspekte darstellen.
Neben der Kunstkommunikation und der Musikpsychologie soll außerdem ein Fachbereich eingehender betrachtet werden, der als eine Art Bindungsglied angesehen werden könnte: die Kognitive Linguistik. Dabei geht es speziell um die menschliche Sprache im Zusammenhang mit dem Denken und der Wahrnehmung. Die Musik wird hierbei zu einem beeinflussenden Medium. In dieser Studie spielt sie als Fluchtpunkt für die Perspektivierung der Wahrnehmung eine ausschlaggebende Rolle.
Aufgrund der Neuheit der Forschung kann mit einer großen Vielfalt theoretischer Ansätze an die Untersuchung herangegangen werden. Der Fokus liegt bei dieser Arbeit in erster Linie auf der Kunstkommunikation, der Kognitiven Linguistik, der Partizipation durch Barrierefreie Kommunikation und der Musikpsychologie. Obwohl die Voraussetzungen für eine Untersuchung aus interaktionslinguistischer Perspektive gegeben wären (Personen sprechen miteinander und konstituieren einen Sinn, während sie sich in einem Raum bewegen - unter Einfluss von Musik), kann diese aus Gründen des Umfangs hier nicht berücksichtigt werden.:1 Einführung 1
Teil I: Theoretischer und methodischer Rahmen
2 Rahmenbedingungen 7
2.1 Pilotprojekt Albrechtsburg 7
2.2 Kognitive Beeinträchtigung 8
2.3 Partizipative Forschung 9
3 Theoretische Grundlagen 13
3.1 Kunstkommunikation im Ausstellungskontext 13
3.1.1 Kunst 13
3.1.2 Kunstkommunikation 14
3.1.3 Kunst kommunizieren im Ausstellungskontext/ Museum 16
3.1.4 Barriere: Museum 18
3.1.5 Können Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung Kunst kommunizieren? 18
3.2 Barrierefreie Kommunikation 19
3.2.1 Teilhabe durch flächendeckende Barrierefreiheit 19
3.2.2 Mithilfe barrierefreier Kommunikation Kunst kommunizieren 21
3.3 Kognitive Linguistik 22
3.3.1 Exkurs: „Eine Naturgeschichte des menschlichen Denkens“ (Tomasello 2014) 23
3.3.2 Kognitive Linguistik 25
3.4 Musik 28
3.4.1 Musik und Hören 29
3.4.2 Musik zum Ohr zum Gehirn 30
3.4.3 Musik und Sprache 32
3.4.4 Musik und Emotionen 35
3.4.5 Musiktherapie 37
3.4.6 Musik und Assoziationen 38
Teil II: Untersuchung
4 Partizipativer Forschungsteil 40
4.1 Ablauf und Musikauswahl 40
4.2 Über die Proband•innen 42
4.3 Auswertung 43
4.3.1 Exkursion I – 15. Mai 2019 44
4.3.2 Exkursion II – 21. Mai 2019 48
4.3.3 Exkursion III – 04. Juni 2019 62
4.3.4 Exkursion IV – 06. Juni 2019 66
Teil III: Schluss
5 Ergebnisse: Verbale und nonverbale Kommunikation unter Einwirkung von Musik 69
5.1 Orgelmusik 69
5.2 Mittelalterliche Musik 70
6 Methodenkritik 71
7 Fazit 73
Teil IV: Literatur
8 Literatur 79
Teil V: Anhang
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Barrierefreie Kommunikation in mündlicher Form: adressat:innengerechtes Sprechen in der MuseumspädagogikWels, Thomas 29 January 2021 (has links)
Wie auch im universitären Rahmen ein Beitrag zu geforderter Teilhabe im kulturellen Umfeld geleistete werden kann, erforschten die Teilnehmer:innen eines Service- Learning-Seminars der TU Dresden im Sommersemester 2019 bereits zum zweiten Mal. Im Seminar mit dem Titel „Verständnisorientierte und barrierefreie Kommunikation“ wurde partizipativ mit Gewährspersonen des Christlichen Sozialwerks Dresden und Studierenden der Professur für Germanistische Sprachgeschichte und Linguistik unter der Leitung von Professor Lasch ein auf Verständnis optimierter Audioguide entwickelt. Dieser stellt ein zusätzliches barrierefreies, kulturelles Angebot für die Albrechtsburg in Meißen dar und ermöglicht somit die Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigungen.
Jenes Seminar bot dem Verfasser einen ersten Kontakt zu Menschen mit kognitiven sowie körperlichen Einschränkungen im musealen Kontext. Gleichzeitig erhielt er einen vertieften Einblick in das Konzept der barrierefreien Kommunikation und verschiedene Sprachkonzepte, welche zur Umsetzung derartiger Angebote genutzt werden. Neben den schon bekannten Konzepten der Leichten und einer einfachen Sprache, rückt das auf Verständnis optimierte Sprachkonzept VERSO in den Fokus. Bisher bekannte barrierefreie Angebote in Museen sind dabei sehr häufig in schriftlicher oder auditiver Form umgesetzt und bedienen sich unter anderem des Konzepts der Leichten Sprache, welche entsprechende Regeln bereithält. Das Sprachkonzept nach VERSO hingegen beruht auf Empfehlungen, die stets durch empirische Untersuchungen belegt werden und
so die Möglichkeit stetiger Weiterentwicklung bieten. Allen Konzepten hingegen gemein ist, dass sie primär für schriftlich realisierte Angebote genutzt werden.
Die Erarbeitung des Audioguides hingegen beruhte auf mündlich realisierter Sprache, die in Form von Führungsgesprächen durch die Museumspädagogin der Albrechtsburg, sowie den mündlichen Äußerungen der Gewährspersonen in Audioaufzeichnungen vorliegen. Diese Aufzeichnungen sind es, aus denen im Seminar Barrieren identifiziert wurden, um sie gezielt für den Audioguide zu verringern oder zu beseitigen. Doch werden die ersten sprachlichen Barrieren nicht schon im Führungsgespräch selbst durch die Museumspädagogin erkannt und verringert? Dieser Gedanken ist es, durch den die Sprache der Museumspädagogin als Forschungsgegenstand der vorliegenden Arbeit in den Fokus rückt. Denn ihre Sprache trägt dazu bei, dass sie während eines Führungsgesprächs für ihre Zuhörer:innen verständlich sein kann. Wie jedoch mündliche Sprache geartet sein muss, damit sie möglichst barrierefrei und verständlich ist, wurde bisher nicht empirisch untersucht. Aus diesem Grund wird mit vorliegender Arbeit ein erster Schritt unternommen, um die Frage zu klären, wie die Museumspädagogin ihre Sprache an ihren Adressat:innenkreis anpasst.
Die partizipative Erarbeitung des Audioguides erlaubte es, auf eine große Anzahl an Aufzeichnungen von Menschen mit geistiger sowie körperlicher Beeinträchtigung zurückzugreifen, welche ganz unterschiedliche kognitive und ebenso sprachliche Kompetenzen aufweisen. Um die daraus resultierende sprachliche Anpassung der Museumspädagogin an die vermuteten Kompetenzen der Gewährspersonen deutlich sichtbar zu machen, wurde zudem eine Führung derselben Museumspädagogin mit einer sechsten Klasse einer Oberschule aufgezeichnet. Anhand dieser Vergleichsdaten soll die aufgestellte Hypothese belegt oder widerlegt werden, dass „Je geringer die vermutetet sprachliche sowie kognitive Kompetenz der Museumsbesucher:innen ist, desto größer ist die sprachliche Anpassung der Museumspädagogin“.
Betrachtet man die unterschiedlichen Sprachkonzepte, welche zur Realisierung barrierefreier Angebote herangezogen werden, nimmt VERSO eine Sonderstellung ein, da die Weiterentwicklung der Empfehlungen stets von Bedeutung ist. Aus diesem Grund sollen auf Basis der Ergebnisse der Arbeit erste Empfehlungen ausgesprochen werden, die für eine mündliche Realisierung verständnisorientierter und barrierefreier Sprache herangezogen werden können. Um die aufgeworfene Forschungsfrage zu beantworten, die Belegung oder Widerlegung der Hypothese zu verwirklichen und die Erarbeitung erster Empfehlungen für VERSO umzusetzen, ist die Arbeit in drei Abschnitte gegliedert.
Im ersten Abschnitt der Arbeit werden theoretische Grundlagen geklärt, die der Untersuchung einen Rahmen geben und daher in vier Unterkapitel gegliedert sind:
Zuerst wird dabei das Forschungsfeld der Kommunikation eingehender betrachtet und geklärt, wie sie aus sprachwissenschaftlicher Sicht definiert wird. Zudem wird auf unterschiedliche Merkmale und Formen von Kommunikation eingegangen, die in der Betrachtung zur Kommunizierbarkeit von Wissen münden. Die Voraussetzung zum Gelingen dieses Wissenstransfers spielen ebenso eine Rolle wie daraus resultierende Kommunikationsbarrieren, die sich dabei eventuell herausstellen.
Von den dargelegten Barrieren ausgehend befasst sich der zweite Teil mit Sprachkonzepten, die genutzt werden können, jene zu überwinden. Betrachtung finden in diesem Abschnitt die Leichte Sprache mit ihrem normativen Regelwerk und einer weniger restriktiven einfachen Sprache, die durch variable Empfehlungen eine größere Adressat:innenschaft als Zielgruppe in den Fokus nimmt. Dass ebenfalls auf Empfehlungen beruhende Projekt VERSO ist das jüngste der betrachteten Konzepte und durch die schon beschriebene kontinuierliche Weiterentwicklung besonders hervorzuheben.
Ein weiterer Teil geht auf die Möglichkeiten der kulturellen Teilhabe von Menschen mit Behinderungen ein und gibt dabei einen Überblick über rechtliche Vorgaben, die wiederum Bezug nehmen auf darin verankerte Sprachkonzepte. Ebenso werden beispielhaft Museen vorgestellt, die barrierefreie Kulturangebote bereitstellen und so die gesetzliche Teilhabe und Inklusion fördern.
Abschließend wird die Entwicklung der Museen zu Bildungsinstitutionen verdeutlicht und die damit einhergehende Entstehung der modernen Museumspädagogik. Gezielt wird in diesem Zusammenhang auf das Repertoire der personalen Vermittlungsmethoden eingegangen und der aktuelle Stand nachgezeichnet.
Der zweite Abschnitt eröffnet den empirischen Teil der Arbeit und gibt dafür den methodischen Rahmen vor. Dabei wird nachgezeichnet, wie die Daten beider Untersuchungsgruppen erhoben und diese durch Transkription für die anstehende Analyse zugänglich gemacht wurden. Im abschließenden Kapitel dieses Abschnitts steht die Gesprächsanalyse im Fokus der Betrachtung, wobei gleichzeitig die vier Analysekriterien vorgestellt werden, die dann an beide Teiltranskriptionen angelegt werden.
Im dritten Abschnitt werden die Teiltranskriptionen beider Untersuchungsgruppen getrennt mit den zuvor festgelegten Analysekriterien abgeglichen und exemplarisch ausgewählte Fundstellen präsentiert. Der darauf folgende Vergleich stellt sie gegenüber und fasst die Resultate zusammen. Den Abschluss bildet ein Fazit, in dem erste Empfehlungen für eine mündlich realisierte, verständnisorientierte und barrierefreie Sprache ausgesprochen werden.:Abkürzungsverzeichnis 2
Legende der Schriftarten 3
Legende der Transkriptionszeichen 4
1. Zielstellung 7
2. Theoretische Grundlagen 11
2.1 Kommunikation 11
2.1.1 Was ist Kommunikation? 11
2.1.2 Kommunizierbarkeit von Wissen 15
2.1.3 Barrierefreie Kommunikation 18
2.2 Konzepte zur Überwindung sprachlicher Barrieren 21
2.2.1 Leichte Sprache 21
2.2.2 Einfache Sprache 24
2.2.3 Verständnisorientierte Sprache nach VERSO 26
2.3 Ermöglichung von kultureller Teilhabe von Menschen mit Behinderungen 28
2.3.1 Rechtliche Vorgaben 28
2.3.2 Umsetzung der Vorgaben in der Museumslandschaft an ausgewählten Beispielen 31
2.4 Entwicklung der Museumspädagogik und ihr Methodenrepertoire - von der klassischen Führung zur moderierten Vermittlung 34
3. Methodik der Datenerhebung 40
3.1 Ablauf der Datenerhebung 40
3.2 Transkription des Audiomaterials 43
3.3 Gesprächsanalyse 45
4. Datenanalyse 48
4.1 Gesprächsanalyse eines Führungsgesprächs mit kognitiv beeinträchtigten Personen 49
4.2 Gesprächsanalyse eines Führungsgesprächs mit einer sechsten Klasse einer Oberschule 60
5. Vergleich der Ergebnisse 72
6. Fazit 78
Literatur 80
Selbstständigkeitserklärung 89
Anhang 90
Anhang 1: Fundstellen aller weiteren sprachstruktureller Beobachtungen aus der Transkription der Co-Forschenden 90
Anhang 2: Vollständiges Transkript der Audioaufzeichnungen der Co- Forschenden vom 13.05.2019 92
Anhang 3: Vollständiges Transkript der Audioaufzeichnungen der Vergleichsgruppe vom 28.01.2020 100
Anhang 4: Gesprächsinventar zur Audioaufzeichnung vom 13.05.2019 105
Anhang 5: Gesprächsinventar zur Audioaufzeichnung vom 28.01.2020 117
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Wie Menschen mit kognitiven Einschränkungen Kunst kommunizierenKemper, Karolin-Martha 22 July 2021 (has links)
In den heutigen Industrienationen wird für die erfolgreiche Integration in die Gesellschaft jedoch ein hohes Maß an Kommunikations-, Lese- und Schreib-kompetenzen vorausgesetzt. Es stellt sich daher die Frage, ob Menschen, die nicht ausreichend über diese Kompetenzen verfügen, angemessen in der Gesellschaft integriert sind. Insofern ist Inklusion in unserer heutigen Gesellschaft ein allgegenwärtiges Thema.
Das Pilotprojekt „Barrierefreie Kommunikation im Albertinum“ ermöglicht einen Einblick in die Kommunikationsweise von Menschen mit kognitiven Einschränkungen. Mit dieser Zielgruppe wurden Gespräche über sechs verschiedene Kunstobjekte geführt. In dieser Arbeit steht die Skulptur „Ever After“ von Tony Cragg im Vordergrund. Die dazu aufgezeichneten Gespräche werden in der vorliegenden Arbeit analysiert. Es wird der Frage nachgegangen, wie Menschen mit kognitiven Einschränkungen Kunst kommunizieren.
Der Begriff der Kommunikation stellt das Hauptaugenmerk dieser Arbeit dar. Lenken Menschen mit kognitiven Einschränkungen das Gespräch? Nehmen sie Ko-Konstruktionen vor? Kann eine Imagearbeit festgestellt werden? In der Gesprächsforschung gibt es bereits Studien, an deren Theorien und Ergebnissen sich orientiert wird. In der Linguistik werden Gespräche oft an natürlichen und authentischen Alltagsgesprächen untersucht und daraus leitet man bestimmte Kommunikations-Schemata ab. In dieser Arbeit werden insbesondere jene Schemata behandelt, die ein hohes Maß an kommunikativen und gesprächsstrategischen Kompetenzen erfordern. Hierunter zählen die Gesprächsmuster, als auch die Verfahren der Gesprächssteuerung und der Imagearbeit. In der Analyse wird geprüft, ob und wie Menschen mit kognitiven Einschränkungen diese anwenden.
Des Weiteren tritt die Thematik Kunst in den Blickpunkt und wie sich die Proband:innen mit dem Kunstwerk auseinandersetzen. Welche Assoziationen haben sie zu dem Kunstwerk? Was sagen sie zum Herstellungsprozess? Nehmen sie eine Bewertung des Kunstwerkes vor? Diesen Fragen wird nachgegangen, um zu analysieren, inwiefern der Gesprächsgegenstand Kunst die Kommunikation der Proband:innen beeinflusst und ob sie ein Verständnis dafür entwickeln.:1. Einleitung 3
2. Das Pilotprojekt im Albertinum 6
2.1 Barrierefreie Kommunikation im Albertinum 6
2.2 Das Kunstwerk „Ever After“ von Tony Cragg 7
3. Theoretische Grundlagen 9
3.1 Kognitive Einschränkungen 9
3.2 Die Gesprächsanalyse 12
3.2.1 Einführung und Definitionen 12
3.2.2 Gesprächsmuster 15
3.2.3 Verfahren der Gesprächssteuerung 18
3.2.4 Imagearbeit 22
3.2.5 Transkription 24
3.3 Kunst kommunizieren 26
3.3.1 Situatives Kunstgespräch 26
3.3.2 Sprachliche Mittel und Verfahren 26
3.3.3 Vergleich der Analyse 28
4. Praxisbezogener Teil 29
4.1 Informationen zu den Probanden 29
4.2 Qualitative Gesprächsanalyse 29
4.2.1 Gesprächsmuster 31
4.2.2 Gesprächssteuerung 38
4.2.3 Imagearbeit 47
4.3 Kunst kommunizieren 52
4.3.1 Situatives Kunstgespräch 52
4.3.2 Sprachliche Mittel und Verfahren 53
4.3.2 Vergleich der Analyse 58
5. Schlussteil 60
6. Literaturverzeichnis 63
7. Anhang 66
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