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Stadterneuerung als Mittel der Bewahrung und Weiterentwicklung historischer Stadtzentren

Malko, Anastasia 31 July 2017 (has links) (PDF)
Die Entwicklung und Bewahrung der historischen Städte ist zu einer großen Herausforderung aktueller Stadtentwicklung in Russland geworden. In diesem Prozess kommt der Stadterneuerung von historischen Stadtteilen eine zentrale Bedeutung zu. In der vorliegenden Forschungsarbeit wurden die Übertragungsmöglichkeiten von deutschen Planungs- und Entscheidungsverfahren, Rechtsinstrumenten und Fördermöglichkeiten zum Erhalt und Weiterentwicklung historischer Bausubstanz auf die Situation in Russland diskutiert. Dabei wurden nicht nur einzelne denkmalpflegerische Aspekte, sondern eine Integration von Aspekten der Stadtsanierung, der Stadtentwicklungsplanung, der Stadtbaugeschichte sowie des Planungs- und Denkmalschutzrechts in einer interdisziplinären Arbeitsweise betrachtet. Städtebauliche, rechtliche, administrative und auch kulturwissenschaftliche Aspekte wurden anhand der Städte Dresden und Irkutsk als „Laborsituationen“ untersucht. Geprägt durch den geschichtlichen Verlust von wertvoller Bausubstanz stellte und stellt sich noch immer in beiden Städten die Hauptfrage: Wie können einerseits historische Gebäude und Ensembles, als Träger und Symbol von Stadtgeschichte und kulturellen Werten erhalten, und andererseits neue funktionale Anforderungen auf angemessene Art und Weise bei der Entwicklung der Stadt berücksichtigt werden? Dabei sind die Gründe zum Verlust der historischen Ortsteile in der Geschichte unterschiedlich. In Dresden wurde historische Bausubstanz durch den zweiten Weltkrieg und in Irkutsk werden aktuell die Quartiere durch Modernisierungsdruck zerstört. Die neu erarbeitete wissenschaftliche Grundlage zum weiteren Diskurs stellt eine übersichtliche Gegenüberstellung deutscher und russischer Planungssysteme mit Berücksichtigung von Unterschieden und Gemeinsamkeiten in Bezug auf Begriffe und angewendete Rechts- und Planungsinstrumente zum Erhalt und Weiterentwicklung der historischen Bausubstanz dar. Dabei werden einige Ansätze zur Übertragung der deutschen Methoden auf die Situation in russischen historischen Städten in Bezug auf die Erfassung der historischen Quartiere und für die Erarbeitung von geeigneten Rechts- und Planungsinstrumenten am Beispiel von Irkutsk präsentiert. Sie können als Modelle für andere russische Städte benutzt werden. Wichtiges Ergebnis der Forschungsarbeit ist die Herausarbeitung, Überprüfung und Bestätigung der These, dass in Russland im Vergleich zu Deutschland der städtische Raum an sich nicht als eigenständiges Element des baukulturellen Erbes geschützt wird. Demzufolge wird eine zu geringe Erfassung der großflächigen historischen Territorien wie Ensembles und Stadtquartiere in Bezug auf Plätze, Straßen, Blickbezüge oder Stadtsilhouette durchgeführt. Die Ergebnisse der Forschungsarbeit sind auf die wissenschaftlichen und praktischen Arbeitsfelder der Architekten, der Juristen, der Denkmalpfleger und der Kulturwissenschaftler, sowie der kommunalen Gesetzgebung und der Bau- und Planungsbehörden der historischen Städte ausgerichtet. / The development and preservation of historical cities has become a major challenge for the current urban-planning development in Russia. In this process, the urban regeneration of historic districts is of crucial importance. In this research work, the possibilities of transferring German urban-planning tools for historical areas, as well as decision-making procedures, legal instruments and funding possibilities for the preservation and further development of historical urban heritage to the situation in Russia were/are discussed. Not only individual aspects of the preservation of monuments, but also the integration of aspects of urban regeneration, urban development planning, urban history as well as planning and monument protection law were taken into account in an interdisciplinary approach. Urban, legal, administrative and also cultural-scientific aspects were examined as "laboratory situations" using the examples of the cities of Dresden and Irkutsk. Characterized by the historical loss of valuable urban heritage, the main question for both cities was and still is: How can historical buildings and ensembles be preserved, as a bearer and symbol of urban history and cultural values, and on the other hand, appropriate new functional requirements for the modern urban development of the city be fulfilled/taken into consideration? The reasons for the loss of the historical districts in history of the cities are different. In Dresden, historical urban fabric was destroyed by the Second World War and in Irkutsk the quarters are currently being destroyed by modernization. The newly developed scientific thesis for further discourse represents a clear comparison of German and Russian planning systems considering differences and similarities regarding concepts and applied legal and planning instruments for the preservation and further development of historical urban heritage. Various approaches in the practice use of German methods regarding the urban regeneration of historical quarters and the development of appropriate legal and planning instruments, as exemplified by Irkutsk are presented. They can be used as models for other Russian cities. The important result of the research work is the identification, verification and confirmation of the thesis that urban space in Russia is not itself regarded as an independent element of the historical urban heritage deserving preservation as it is in Germany. As a result of this, too few surveys of large-scale historical territories, such as ensembles and city quarters taking into account squares, streets, views, or city skylines are carried out. The results of this research work are orientated towards the scientific and practical fields of work of architects, lawyers, conservationists and cultural scientists as well as municipal legislation and the construction and planning authorities of historical cities. / В диссертационном исследовании проведен анализ немецкого опыта градостроительного регулирования, способствующего сохранению ценной историко-архитектурной градостроительной среды. Сформулированы возможности использования и практической реализации изученных правовых и градостроительных инструментов в исторических городах России. На примере городов Дрездена и Иркутска создана система практических рекомендаций, направленная на оценку, сохранение, развитие и управление ценной историко-архитектурной градостроительной средой. На основе немецкого опыта расширено понятие историко-архитектурной градостроительной среды с классификацией особо ценных пространств и объектов без статуса памятника. Обоснована научная идея, которая ставит в центр всей системы, пространство, как объект, подлежащий охране. / Dans cette thèse est analysée l'expérience de la régulation urbaine allemande, qui permet la préservation du précieux environnement historique et architectural urbain. Ici sont formulés les possibilités d'utilisation et de mise en œuvre pratique, pour les villes russes historiques, des instruments juridiques et urbains étudiés dans cette thèse. Les villes de Dresde et d’Irkoutsk sont pris comme exemples pour la création d’un système pratique visant à l'évaluation, la conservation, le développement et la gestion du précieux environnement urbain historique et architectural. Sur la base de l'expérience allemande, est élargi le concept de l'environnement urbain historique et architectural avec la classification des espaces les plus importants et les bâtiments non-classifiés comme monuments historiques. Comme résultat de l'étude est la mise en place du concept scientifique qui place au centre du système l'espace qui englobe le bâtiment comme un objet à protéger.
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Stadterneuerung als Mittel der Bewahrung und Weiterentwicklung historischer Stadtzentren: Strategien, Methoden und Instrumente der deutschen Praxis am Beispiel von Dresden und ihre Übertragbarkeit auf Irkutsk

Malko, Anastasia 08 May 2017 (has links)
Die Entwicklung und Bewahrung der historischen Städte ist zu einer großen Herausforderung aktueller Stadtentwicklung in Russland geworden. In diesem Prozess kommt der Stadterneuerung von historischen Stadtteilen eine zentrale Bedeutung zu. In der vorliegenden Forschungsarbeit wurden die Übertragungsmöglichkeiten von deutschen Planungs- und Entscheidungsverfahren, Rechtsinstrumenten und Fördermöglichkeiten zum Erhalt und Weiterentwicklung historischer Bausubstanz auf die Situation in Russland diskutiert. Dabei wurden nicht nur einzelne denkmalpflegerische Aspekte, sondern eine Integration von Aspekten der Stadtsanierung, der Stadtentwicklungsplanung, der Stadtbaugeschichte sowie des Planungs- und Denkmalschutzrechts in einer interdisziplinären Arbeitsweise betrachtet. Städtebauliche, rechtliche, administrative und auch kulturwissenschaftliche Aspekte wurden anhand der Städte Dresden und Irkutsk als „Laborsituationen“ untersucht. Geprägt durch den geschichtlichen Verlust von wertvoller Bausubstanz stellte und stellt sich noch immer in beiden Städten die Hauptfrage: Wie können einerseits historische Gebäude und Ensembles, als Träger und Symbol von Stadtgeschichte und kulturellen Werten erhalten, und andererseits neue funktionale Anforderungen auf angemessene Art und Weise bei der Entwicklung der Stadt berücksichtigt werden? Dabei sind die Gründe zum Verlust der historischen Ortsteile in der Geschichte unterschiedlich. In Dresden wurde historische Bausubstanz durch den zweiten Weltkrieg und in Irkutsk werden aktuell die Quartiere durch Modernisierungsdruck zerstört. Die neu erarbeitete wissenschaftliche Grundlage zum weiteren Diskurs stellt eine übersichtliche Gegenüberstellung deutscher und russischer Planungssysteme mit Berücksichtigung von Unterschieden und Gemeinsamkeiten in Bezug auf Begriffe und angewendete Rechts- und Planungsinstrumente zum Erhalt und Weiterentwicklung der historischen Bausubstanz dar. Dabei werden einige Ansätze zur Übertragung der deutschen Methoden auf die Situation in russischen historischen Städten in Bezug auf die Erfassung der historischen Quartiere und für die Erarbeitung von geeigneten Rechts- und Planungsinstrumenten am Beispiel von Irkutsk präsentiert. Sie können als Modelle für andere russische Städte benutzt werden. Wichtiges Ergebnis der Forschungsarbeit ist die Herausarbeitung, Überprüfung und Bestätigung der These, dass in Russland im Vergleich zu Deutschland der städtische Raum an sich nicht als eigenständiges Element des baukulturellen Erbes geschützt wird. Demzufolge wird eine zu geringe Erfassung der großflächigen historischen Territorien wie Ensembles und Stadtquartiere in Bezug auf Plätze, Straßen, Blickbezüge oder Stadtsilhouette durchgeführt. Die Ergebnisse der Forschungsarbeit sind auf die wissenschaftlichen und praktischen Arbeitsfelder der Architekten, der Juristen, der Denkmalpfleger und der Kulturwissenschaftler, sowie der kommunalen Gesetzgebung und der Bau- und Planungsbehörden der historischen Städte ausgerichtet. / The development and preservation of historical cities has become a major challenge for the current urban-planning development in Russia. In this process, the urban regeneration of historic districts is of crucial importance. In this research work, the possibilities of transferring German urban-planning tools for historical areas, as well as decision-making procedures, legal instruments and funding possibilities for the preservation and further development of historical urban heritage to the situation in Russia were/are discussed. Not only individual aspects of the preservation of monuments, but also the integration of aspects of urban regeneration, urban development planning, urban history as well as planning and monument protection law were taken into account in an interdisciplinary approach. Urban, legal, administrative and also cultural-scientific aspects were examined as "laboratory situations" using the examples of the cities of Dresden and Irkutsk. Characterized by the historical loss of valuable urban heritage, the main question for both cities was and still is: How can historical buildings and ensembles be preserved, as a bearer and symbol of urban history and cultural values, and on the other hand, appropriate new functional requirements for the modern urban development of the city be fulfilled/taken into consideration? The reasons for the loss of the historical districts in history of the cities are different. In Dresden, historical urban fabric was destroyed by the Second World War and in Irkutsk the quarters are currently being destroyed by modernization. The newly developed scientific thesis for further discourse represents a clear comparison of German and Russian planning systems considering differences and similarities regarding concepts and applied legal and planning instruments for the preservation and further development of historical urban heritage. Various approaches in the practice use of German methods regarding the urban regeneration of historical quarters and the development of appropriate legal and planning instruments, as exemplified by Irkutsk are presented. They can be used as models for other Russian cities. The important result of the research work is the identification, verification and confirmation of the thesis that urban space in Russia is not itself regarded as an independent element of the historical urban heritage deserving preservation as it is in Germany. As a result of this, too few surveys of large-scale historical territories, such as ensembles and city quarters taking into account squares, streets, views, or city skylines are carried out. The results of this research work are orientated towards the scientific and practical fields of work of architects, lawyers, conservationists and cultural scientists as well as municipal legislation and the construction and planning authorities of historical cities. / В диссертационном исследовании проведен анализ немецкого опыта градостроительного регулирования, способствующего сохранению ценной историко-архитектурной градостроительной среды. Сформулированы возможности использования и практической реализации изученных правовых и градостроительных инструментов в исторических городах России. На примере городов Дрездена и Иркутска создана система практических рекомендаций, направленная на оценку, сохранение, развитие и управление ценной историко-архитектурной градостроительной средой. На основе немецкого опыта расширено понятие историко-архитектурной градостроительной среды с классификацией особо ценных пространств и объектов без статуса памятника. Обоснована научная идея, которая ставит в центр всей системы, пространство, как объект, подлежащий охране. / Dans cette thèse est analysée l'expérience de la régulation urbaine allemande, qui permet la préservation du précieux environnement historique et architectural urbain. Ici sont formulés les possibilités d'utilisation et de mise en œuvre pratique, pour les villes russes historiques, des instruments juridiques et urbains étudiés dans cette thèse. Les villes de Dresde et d’Irkoutsk sont pris comme exemples pour la création d’un système pratique visant à l'évaluation, la conservation, le développement et la gestion du précieux environnement urbain historique et architectural. Sur la base de l'expérience allemande, est élargi le concept de l'environnement urbain historique et architectural avec la classification des espaces les plus importants et les bâtiments non-classifiés comme monuments historiques. Comme résultat de l'étude est la mise en place du concept scientifique qui place au centre du système l'espace qui englobe le bâtiment comme un objet à protéger.

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