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Nachweis intrazellulärer Salmonellen in phagozytierenden Zellen nach oraler Infektion von MäusenSchröder, Regina 28 November 2004 (has links) (PDF)
Die orale Aufnahme von Salmonellen stellt den natürlichen Infektionsweg für Mensch und Tier dar. Gelingt es den Salmonellen vom Darmlumen über das Darmepithel in den Organismus zu gelangen, können sie eine systemische Infektion hervorrufen (Septikämie, Typhus). Die Darmwand stellt die entscheidende Barriere dar, deren Abwehrfunktion bei Salmonelleninfektion im Rahmen dieser Arbeit charakterisiert werden sollte. Die Peyerschen Platten (PP), die in die Darmwand eingelagert sind und an den Bereich der M-Zellen angrenzen, stellen Lymphfollikel dar. In dem Grenzbereich zwischen M-Zellen und PP befinden sich viele Makrophagen und Dendritische Zellen. Diese Zellen sind als antigen-presenting cells (APCs) besonders gut in der Lage, transloziertes Antigen aufzunehmen, es zu prozessieren und in Verbindung mit MHC-Komplexen auf ihrer Oberfläche zu präsentieren, um Effektorzellen des Immunsystems zu aktivieren. Es wurden Nachweismethoden für Salmonellenantigen und Salmonellen etabliert. Mit Hilfe eines spezifischen Antiserums konnte Salmonellenantigen über immunhistochemische und durchflusszytometrische Methoden nachgewiesen werden. Lebende Salmonellen wurden über die Ausplattierung auf XLD-Agarplatten detektiert. Isolierte Einzelzellen aus den PP wurden über Dichtegradientenzentrifugation in die Fraktion der phagozytierenden Zellen und in die Fraktion der B- und T-Zellen separiert und analysiert. Nach In-vitro-Infektion isolierter Dendritischer Zellen konnten über elektronen-mikroskopische Analyse Salmonellen in den Dendritischen Zellen nachgewiesen werden. 12 Stunden nach oraler Infektion der BALB/c-WT-Mäuse wurden über Ausplattierung Salmonellen in der Fraktion der phagozytierenden Zellen sowie der B-und T-Zellen der PP nachgewiesen. Der Anteil der infizierten Zellen war jedoch sehr niedrig. 4 Stunden nach oraler Infektion der Mäuse war ein ebenso großer Anteil der Salmonellen in den PP intrazellulär wie extrazellulär vorhanden. Salmonellenantigentragende Zellen wurden mit Hilfe der Durchflusszytometrie erfasst. So zeigte sich, dass bereits vier Stunden nach oraler Infektion ca. 0,09 % bis zu 0,61 % der Zellen aus Milz und den PP mit Salmonellenantigen beladen waren. Dies ist ein äußerst niedriger Anteil von Zellen, doch dieser niedrige Prozentsatz der antigenpräsentierenden Zellen reicht aus, um eine effektive Immunantwort zu induzieren. Histologische Untersuchungen auf Entzündungsreaktionen ergaben vier Stunden p.i. keinen Hinweis auf eine Entzündung. Mit elektronenmikroskopischen Untersuchungen konnten keine Salmonellen in den PP nachgewiesen werden. Der Vergleich der Organkeimlasten der PP der Mäuse mit und ohne Interleukin 12 (IL-12) zeigte signifikante Unterschiede. Während die Gesamtkeimzahl zweier PP in den Wildtypmäusen nur 7 Salmonellen betrug, konnten in den IL-12-defizienten Mäusen 28 bzw. 34 Salmonellen nachgewiesen werden. Das IL-12 wird als Reaktion auf einen entzündlichen Reiz gebildet, liegt aber auch in membrangebundener Form konstitutiv auf Makrophagen und Dendritischen Zellen vor. IL-12 spielt eine wichtige Rolle in der Aktivierung von Bakterizidiemechanismen. Deshalb ist es möglich, dass das IL-12 in den Wildtypmäusen zu einer verbesserten Abtötung der Bakterien führte. In den IL-12-defizienten Mäusen trug die Abwesenheit von IL-12 dazu bei, dass ein höherer Anteil der eingedrungenen Bakterien am Leben blieb. / The oral-faecal route is the general way for Salmonella to infect humans and animals. If Salmonella is able to reach the distal ileum and caecum, it can invade the mucosa and cause systemic diseases (septikemia, thyphoid fever). The gut mucosa is the most important barrier, which defense function will be characterised in this work. The PeyerŽs patches are lymphoid tissues and are located in the gut mucosa. They are colocalized with the M-cells in the gut epithelium. In this border region between epithelium and PeyerŽs patches reside a lot of macrophages and dendritic cells. These are antigen presenting cells and they can phagocytize antigen (bacteria), process antigen and present antigen in the lymphoid tissue to naive T-cells to activate them for a specific immune response. We established methods to detect Salmonella antigen and live Salmonellae. With a Salmonella-specific antiserum we could find Salmonella antigen by immunhistological and flow cytometric methods. Live Salmonellae were detected by plating on selective agar plates. Single cells were isolated from PeyerŽs patches and separated in phagocytic cells and B and T cells and analysed by several methods. After in vitro infection of isolated dendritic cells we detected Salmonellae in dendritic cells by electron microscopy. Therefore, Salmonellae are able to infect dendritic cells. 12 hours after oral infection Salmonellae could be detected in phagocytic cells and B and T cells isolated from PeyerŽs patches. The number of infected cells was very low in all cases. Four hours post infection there was about the same frequency of extracellular and intracellular Salmonellae. Salmonella antigen bearing cells were detected by single cell analysis four hours post infection. The analysis showed 0,09 % to 0,61 % cells of PeyerŽs patches or spleen positive for Salmonella antigen. This is only a low number of antigen-presenting cells, but it seems to be enough to induce an effective immune response. The bacterial burden in the PeyerŽs patches was different between mice with and without IL 12. While the bacterial burden of two PeyerŽs patches out of wild-type mice was only seven Salmonellae, two PeyerŽs patches of IL-12 knock out mice carried 28 to 34 Salmonellae. The number of infected cells was the same in wild-type and IL-12 knockout mice. IL-12 is produced during inflammatory responses to pathogens, but it is also available as a membrane-bound pool on macrophages and dendritic cells. It does not influence the phagocytic mechanisms, but has a very important role in inducing bactericidal activity. Therefore, it is possible that IL-12 in wild-type mice allows for a better killing of Salmonellae, while the lack of IL-12 in knockout mice leads to a reduced killing of Salmonellae.
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Efficacy of enzyme replacement therapy in α-manosidosis mice / Enzyme Theraphie im α-manosidisis knock-out MäusenPrieto Roces, Diego 01 September 2005 (has links)
No description available.
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Nachweis intrazellulärer Salmonellen in phagozytierenden Zellen nach oraler Infektion von MäusenSchröder, Regina 09 November 2003 (has links)
Die orale Aufnahme von Salmonellen stellt den natürlichen Infektionsweg für Mensch und Tier dar. Gelingt es den Salmonellen vom Darmlumen über das Darmepithel in den Organismus zu gelangen, können sie eine systemische Infektion hervorrufen (Septikämie, Typhus). Die Darmwand stellt die entscheidende Barriere dar, deren Abwehrfunktion bei Salmonelleninfektion im Rahmen dieser Arbeit charakterisiert werden sollte. Die Peyerschen Platten (PP), die in die Darmwand eingelagert sind und an den Bereich der M-Zellen angrenzen, stellen Lymphfollikel dar. In dem Grenzbereich zwischen M-Zellen und PP befinden sich viele Makrophagen und Dendritische Zellen. Diese Zellen sind als antigen-presenting cells (APCs) besonders gut in der Lage, transloziertes Antigen aufzunehmen, es zu prozessieren und in Verbindung mit MHC-Komplexen auf ihrer Oberfläche zu präsentieren, um Effektorzellen des Immunsystems zu aktivieren. Es wurden Nachweismethoden für Salmonellenantigen und Salmonellen etabliert. Mit Hilfe eines spezifischen Antiserums konnte Salmonellenantigen über immunhistochemische und durchflusszytometrische Methoden nachgewiesen werden. Lebende Salmonellen wurden über die Ausplattierung auf XLD-Agarplatten detektiert. Isolierte Einzelzellen aus den PP wurden über Dichtegradientenzentrifugation in die Fraktion der phagozytierenden Zellen und in die Fraktion der B- und T-Zellen separiert und analysiert. Nach In-vitro-Infektion isolierter Dendritischer Zellen konnten über elektronen-mikroskopische Analyse Salmonellen in den Dendritischen Zellen nachgewiesen werden. 12 Stunden nach oraler Infektion der BALB/c-WT-Mäuse wurden über Ausplattierung Salmonellen in der Fraktion der phagozytierenden Zellen sowie der B-und T-Zellen der PP nachgewiesen. Der Anteil der infizierten Zellen war jedoch sehr niedrig. 4 Stunden nach oraler Infektion der Mäuse war ein ebenso großer Anteil der Salmonellen in den PP intrazellulär wie extrazellulär vorhanden. Salmonellenantigentragende Zellen wurden mit Hilfe der Durchflusszytometrie erfasst. So zeigte sich, dass bereits vier Stunden nach oraler Infektion ca. 0,09 % bis zu 0,61 % der Zellen aus Milz und den PP mit Salmonellenantigen beladen waren. Dies ist ein äußerst niedriger Anteil von Zellen, doch dieser niedrige Prozentsatz der antigenpräsentierenden Zellen reicht aus, um eine effektive Immunantwort zu induzieren. Histologische Untersuchungen auf Entzündungsreaktionen ergaben vier Stunden p.i. keinen Hinweis auf eine Entzündung. Mit elektronenmikroskopischen Untersuchungen konnten keine Salmonellen in den PP nachgewiesen werden. Der Vergleich der Organkeimlasten der PP der Mäuse mit und ohne Interleukin 12 (IL-12) zeigte signifikante Unterschiede. Während die Gesamtkeimzahl zweier PP in den Wildtypmäusen nur 7 Salmonellen betrug, konnten in den IL-12-defizienten Mäusen 28 bzw. 34 Salmonellen nachgewiesen werden. Das IL-12 wird als Reaktion auf einen entzündlichen Reiz gebildet, liegt aber auch in membrangebundener Form konstitutiv auf Makrophagen und Dendritischen Zellen vor. IL-12 spielt eine wichtige Rolle in der Aktivierung von Bakterizidiemechanismen. Deshalb ist es möglich, dass das IL-12 in den Wildtypmäusen zu einer verbesserten Abtötung der Bakterien führte. In den IL-12-defizienten Mäusen trug die Abwesenheit von IL-12 dazu bei, dass ein höherer Anteil der eingedrungenen Bakterien am Leben blieb. / The oral-faecal route is the general way for Salmonella to infect humans and animals. If Salmonella is able to reach the distal ileum and caecum, it can invade the mucosa and cause systemic diseases (septikemia, thyphoid fever). The gut mucosa is the most important barrier, which defense function will be characterised in this work. The PeyerŽs patches are lymphoid tissues and are located in the gut mucosa. They are colocalized with the M-cells in the gut epithelium. In this border region between epithelium and PeyerŽs patches reside a lot of macrophages and dendritic cells. These are antigen presenting cells and they can phagocytize antigen (bacteria), process antigen and present antigen in the lymphoid tissue to naive T-cells to activate them for a specific immune response. We established methods to detect Salmonella antigen and live Salmonellae. With a Salmonella-specific antiserum we could find Salmonella antigen by immunhistological and flow cytometric methods. Live Salmonellae were detected by plating on selective agar plates. Single cells were isolated from PeyerŽs patches and separated in phagocytic cells and B and T cells and analysed by several methods. After in vitro infection of isolated dendritic cells we detected Salmonellae in dendritic cells by electron microscopy. Therefore, Salmonellae are able to infect dendritic cells. 12 hours after oral infection Salmonellae could be detected in phagocytic cells and B and T cells isolated from PeyerŽs patches. The number of infected cells was very low in all cases. Four hours post infection there was about the same frequency of extracellular and intracellular Salmonellae. Salmonella antigen bearing cells were detected by single cell analysis four hours post infection. The analysis showed 0,09 % to 0,61 % cells of PeyerŽs patches or spleen positive for Salmonella antigen. This is only a low number of antigen-presenting cells, but it seems to be enough to induce an effective immune response. The bacterial burden in the PeyerŽs patches was different between mice with and without IL 12. While the bacterial burden of two PeyerŽs patches out of wild-type mice was only seven Salmonellae, two PeyerŽs patches of IL-12 knock out mice carried 28 to 34 Salmonellae. The number of infected cells was the same in wild-type and IL-12 knockout mice. IL-12 is produced during inflammatory responses to pathogens, but it is also available as a membrane-bound pool on macrophages and dendritic cells. It does not influence the phagocytic mechanisms, but has a very important role in inducing bactericidal activity. Therefore, it is possible that IL-12 in wild-type mice allows for a better killing of Salmonellae, while the lack of IL-12 in knockout mice leads to a reduced killing of Salmonellae.
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Untersuchung der Neurogenese im Hippocampus in einem transgenen Mausmodell der Parkinson-KrankheitBender, Hannah 12 August 2024 (has links)
Parkinson ist eine neurodegenerative Erkrankung mit motorischen sowie nicht-motorischen Einschränkungen für die betroffenen Personen. Es wird von einer multifaktoriellen Ätiologie ausgegangen, bei der es zur Entstehung von Lewy-Körperchen kommt. Ein Hauptbestandteil dieser Körperchen ist das in Aggregaten vorliegende Protein Alpha-Synuclein (α-syn). Derartige neurodegenerative Erkrankungen wie Parkinson, Demenz mit Lewy-Körperchen sowie Multisystematrophie sind als Synucleinopathien zusammengefasst. Der durch die α-syn-Pathologie mögliche Einfluss auf die adulte Neurogenese wurde als mögliche Ursache oder zumindest als Beitrag zu den Gedächtnisstörungen genannt, die sowohl bei Patienten als auch in Tiermodellen der Parkinson-Krankheit und der Demenz mit Lewy-Körperchen (DLB) beobachtet werden. Im adulten Gehirn findet die Neurogenese einerseits in der subgranulären Zone (SGZ) des hippocampalen Gyrus dendatus (GD) und andererseits in der suventrikulären Zone des lateralen Ventrikels statt. Da Parkinson bei Tieren nicht hinreichend charakterisiert ist, ist die Verwendung eines geeigneten transgenen Mausmodells unerlässlich. Mäuse, die das Wildtyp-α-Syn unter dem Thy1-Promotor überexprimieren (Thy1-α-syn, Linie 61), zeigen frühe kognitive Defizite zusammen mit mehreren anderen charakteristischen motorischen und nicht-motorischen Symptomen.
Ziel dieser Arbeit war es, die neuralen Vorläuferzellen (NVZ), Neurone und Astrogliazellen im adulten Hippocampus in der Wildtyp-Maus und dem Mausmodell Thy1-α-syn, Linie 61 zu charakterisieren, quantifizieren und zwischen dem Wildtyp und dem Mausmodell zu vergleichen.
In dieser Studie wurde ein signifikanter Anstieg in der Anzahl der frühen Vorläuferzellen, d. h. der Pax6+/PCNA+ Zellen, im GD der Thy1-α-syn-Mäuse, sowohl im Alter von 6 und 16 Monaten, ermittelt. Die Anzahl der NVZ, d. h. der PCNA+ Zellen, ist in den 16, jedoch nicht in den 6, Monate alten Tieren im Vergleich zum WT signifikant erhöht. Während die Anzahl der späten Vorläuferzellen und Neurone, d. h. der Tbr2+/PCNA+ und NeuN+ Zellen, im GD der Thy1-α-syn-Mäuse im Vergleich zu den Kontrolltieren in beiden Altersgruppen nicht signifikant verändert war. Die stärkste Expression von phosphoryliertem α-syn konnte in den Regionen CA1 und CA3 gezeigt werden. Die Messung der GFAP-Pixelintensität ergab einen signifikanten Anstieg in den Hippocampusregionen CA1, SGZ, in der Molekularschicht und der polymorphzelligen Schicht in Thy1-α-syn-Mäusen im Vergleich zu den Kontrolltieren sowohl in den 6 und 16 Monate alten Tieren. Beim Vergleich der Verhältnisse von CA1 zur SGZ, Molekularschicht und polymorphzelligen Schicht zeigte sich jedoch kein Unterschied GFAP-Pixelintensität zwischen den Thy1-α-syn-Mäusen und den Kontrolltieren in beiden Altersgruppen, was auf eine Allgemeine, nicht ortsgebundene, Astrogliose in den Thy1-α-syn-Mäusen hinweist.
Die Ergebnisse dieser Arbeit zeigen eine Steigerung in der Anzahl der frühen neuralen Vorläuferzellen im adulten Hypocampus in einem Thy1-α-syn-überexprimierenden Mausmodell. Sie bilden die Grundlage für weitere Untersuchungen zur Pathogenese der PD im Tiermodell sowie zur Entdeckung wirksamer therapeutischer Maßnahmen gegen die kognitive Dysfunktion bei Morbus Parkinson und DLB.:1. Einleitung
2. Literaturübersicht
2.1 Alpha-Synuclein
2.1.1 Eigenschafften des Proteins
2.1.2 Synucleinopathien
2.2 Parkinson
2.2.1 Definition
2.2.2 Epidemiologie
2.2.3 Einteilung
2.2.4 Symptome
2.2.5 Pathogenese
2.2.6 Diagnostik
2.2.7 Therapie
2.3 Hippocampus
2.4 Neurogenese
2.4.1 Neurogenese im adulten Hippocampus
2.4.2 Neurogenese im Zusammenhang mit Synucleinopathien
2.5 Immunhistochemische Marker
2.5.1 PCNA und Ki67
2.5.2 Pax6
2.5.3 Nestin
2.5.4 Tbr2
2.5.5 NeuN und Tbr1
2.5.6 GFAP
2.6 Mausmodell
3. Publikation
3.1 Eigenanteil der Publikation
3.2 Publikation mit dem Titel: “Alpha-Synuclein Pathology Coincides With Increased Number of Early Stage Neural Progenitors in the Adult Hippocampus”
4. Diskussion
5. Zusammenfassung
6. Summary
7. Literaturverzeichnis
8. Danksagung
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