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Molekulare Charakterisierung muriner Noroviren

Müller, Birthe 25 March 2010 (has links)
Das murine Norovirus ist ein neu entdecktes Mitglied der Familie Caliciviridae. Bislang wurden vier Virusstämme beschrieben und charakterisiert (MNV1-4). In dieser Arbeit wurde erstmals die Prävalenz von MNV bei Labormäusen in Deutschland untersucht. Daraufhin wurden die neu detektierten Virusstämme anhand ihrer morphologischen, phylogenetischen und pathogenen Eigenschaften charakterisiert. In 55% der untersuchten 82 Kotproben wurde mittels real-time PCR die Ausscheidung von MNV nachgewiesen. Morphologische Untersuchungen bestätigten das Vorhandensein intakter Viruspartikel in den Proben, die auch genetisch als MNVs charakterisiert wurden. Phylogenetisch wurden die Viren in vier genetische Cluster eingruppiert, die sich sowohl untereinander als auch von den Stämmen MNV1-4 deutlich unterscheiden. Die Relevanz der Subklassifizierung von MNV wurde durch unterschiedliche Wachstumskinetiken und IFN-beta-Sensitivitäten divergenter Stämme funktional bekräftigt. Zudem konnten, basierend auf Sequenzdaten aus zwei subgenomischen Bereichen, rekombinante Virusstämme identifiziert werden. Durch Kokultivierung von MNV-Isolaten wurde homologe Rekombination von Noroviren erstmals in vitro simuliert. Beobachtungen von natürlich und experimentell infizierten Mäusen zeigten, dass der Stamm MNV-M21 in den Tieren eine persistierende Infektion induziert. Serologische Untersuchungen verdeutlichten, dass die Persistenz unabhängig von einer intakten und protektiven Immunantwort stattfand. Bestimmungen der ORF2-Sequenzen zu unterschiedlichen Zeitpunkten der Infektion gaben Hinweise auf Antigendrift der hypervariablen P2-Domäne. Innerhalb dieser Domäne ist eine zwischen murinen und humanen Noroviren konservierte Proteinsequenz lokalisiert. Die antigenen Eigenschaften dieses Peptids wurden genauer untersucht. Generierte Antiseren zeigten Kreuzreaktivitäten gegenüber verschiedenen Norovirus-Kapsidproteinen. Zudem waren Peptidantikörper in der Lage eine MNV-Infektion in vitro zu neutralisieren. / The murine norovirus is a newly discovered member of the familiy Caliciviridae. So far, four strains have been described and characterised (MNV1-4). This is the first study on the prevalence of MNV among laboratory mice in Germany. Thereupon the detected new strains have been characterised considering morphologic, phylogenetic and pathogenic properties. Using real-time PCR, shedding of MNV has been found in 55% of 82 investigated faeces samples. Morphologic investigations confirmed the presence of intact virus particles within the samples, which genetically also have been characterised as MNVs. Phylogenetically these viruses have been grouped into four genetic clusters, which could be distinguished from each other and from strains MNV1-4. Relevance of MNV subtyping has been functionally corroborated through different growth kinetics and Interferon-beta sensitivities of divergent strains. Based on subtyping in two different subgenomic regions, recombinant strains have been identified. By cocultivation of MNV isolates, homologous recombination of noroviruses in vitro has been simulated for the first time. Studies of naturally and experimentally infected mice showed that strain MNV-M21 induce a persistent infection. Serological testings confirmed that the persistence occured independently of an intact and protective immune response. Determination of ORF2 sequences at different time points of infection indicated antigenic drift of the hypervariable P2 domain. A protein sequence stretch, which is conserved between murine and human noroviruses, is located within this domain. The antigenic features of this stretch have been investigated. Generated antisera against this peptide were crossreactive with different norovirus capsid proteins and were able to neutralize MNV infection in vitro.
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Etablierung eines Keimträgermodells zur Prüfung der viruziden Wirksamkeit von Desinfektionsmitteln

Karnath, Carolin 06 June 2011 (has links) (PDF)
Auf dem Gebiet der Veterinärmedizin wird in Deutschland die Desinfektionsmittelprüfung nach den Richtlinien der Deutschen Veterinärmedizinischen Gesellschaft e.V. (DVG) durchgeführt. Diese Richtlinien realisieren derzeit eine Viruzidieprüfung nur für den Bereich Tierhaltung. Daher wurde in dieser Arbeit eine praxisnahe Methodik zur Prüfung der viruziden Wirksamkeit von Desinfektionsmitteln für den Bereich der Lebensmittelproduktion und der tierärztlichen Praxis entwickelt. Neben dem Einsatz von zwei relevanten Prüfviren, erfolgte die Prüfung der viruziden Wirksamkeit anhand fünf verschiedener chemischer Grundsubstanzen. Um praxisähnliche Bedingungen zu simulieren, wurden unterschiedliche Belastungssubstanzen und Prüftemperaturen zur Testung herangezogen. Die gewonnenen Erkenntnisse können somit auf dem Gebiet der Viruzidieprüfung in zukünftige Neufassungen der DVG-Richtlinie berücksichtigt werden.
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Etablierung eines Keimträgermodells zur Prüfung der viruziden Wirksamkeit von Desinfektionsmitteln

Karnath, Carolin 29 March 2011 (has links)
Auf dem Gebiet der Veterinärmedizin wird in Deutschland die Desinfektionsmittelprüfung nach den Richtlinien der Deutschen Veterinärmedizinischen Gesellschaft e.V. (DVG) durchgeführt. Diese Richtlinien realisieren derzeit eine Viruzidieprüfung nur für den Bereich Tierhaltung. Daher wurde in dieser Arbeit eine praxisnahe Methodik zur Prüfung der viruziden Wirksamkeit von Desinfektionsmitteln für den Bereich der Lebensmittelproduktion und der tierärztlichen Praxis entwickelt. Neben dem Einsatz von zwei relevanten Prüfviren, erfolgte die Prüfung der viruziden Wirksamkeit anhand fünf verschiedener chemischer Grundsubstanzen. Um praxisähnliche Bedingungen zu simulieren, wurden unterschiedliche Belastungssubstanzen und Prüftemperaturen zur Testung herangezogen. Die gewonnenen Erkenntnisse können somit auf dem Gebiet der Viruzidieprüfung in zukünftige Neufassungen der DVG-Richtlinie berücksichtigt werden.

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