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Regulierung von Rapsschädlingen im ökologischen Winterrapsanbau durch den Mischanbau mit Rübsen (Brassica rapa L. var. silvestris (Lam.) Briggs) sowie den Einsatz naturstofflicher PflanzenschutzmittelLudwig, Tobias 11 June 2013 (has links)
An drei Standorten wurde die schädlingsregulierende Wirkung einer Raps-Rübsen-Mischsaat (Verhältnis 9:1) gegenüber einer Raps-Reinsaat bewertet. Des Weiteren wurden naturstoffliche und nach § 6a PflSchG selbst hergestellte Pflanzenschutzmittel als auch eine Käfersammelmaschine zur Regulierung der Stängelrüssler (Ceutorhynchus spp.) und des Rapsglanzkäfers (Meligethes aeneus F.) in Labor- und Freilandversuchen angewandt. In der Mischsaat war die Schaderregerabundanz gegenüber der Reinsaat zumeist erhöht. Diese führte zu einem teils signifikant stärkeren Schaderregerbefall der Rapspflanzen in der Mischsaat. Die Mischsaat erbrachte zudem einen teils signifikant geringeren Kornertrag. Natur-Pyrethrum und Spinosad führten im Labor zu deutlich erhöhten Mortalitäten bei den Stängelrüsslern. Im Freiland war kein Effekt erkennbar. Bei der Regulierung der Rapsglanzkäfer wies Spinosad in Feld- und Laborversuchen Wirkungsgrade bis zu 100 % auf. Gespritztes Gesteinsmehl und SiO2 zeigten einen nur geringen Effekt. Für die gleichmäßige Benetzung der Pflanzen mit diesen Präparaten kommt der Formulierung der Pflanzenschutzbrühe und der wiederholten Applikation eine hohe Bedeutung zu. Ökonomisch sind mehrfache Applikationen jedoch abzulehnen. Gestäubtes Gesteinsmehl und die Käfersammelmaschine sind aus Praktikabilitätsgründen nicht geeignet zur Regulierung der Rapsglanzkäfer. Ebenso wenig geeignet sind Quassin, Azadirachtin oder ein Bacillus thuringiensis-Präparat (B.t.t.). Mit Ausnahme einer Spinosad Applikation erzielte keine Pflanzenschutzmaßnahme einen wirtschaftlichen Mehrertrag. Stickstoffmangel und Unkrautkonkurrenz scheinen im ökologischen Rapsanbau häufig stärker auf die Limitierung der Kornerträge zu wirken als ein leichter bis mittlerer Schädlingsbefall. Je besser die Nährstoffversorgung und je geringer die Unkrautkonkurrenz, desto eher kann durch Pflanzenschutz ein wirtschaftlicher Mehrertrag realisiert werden. Die nötigen Pflanzenschutzkonzepte fehlen jedoch weiterhin. / On three sites the pest-regulating effect of a rape-turnip rape mixed cropping system (ratio 9:1) in comparison to rape in pure stand was assessed. Further, natural and self-produced natural insecticide solutions (§ 6a Plant Protection Act) and a beetle collecting machine to regulate the stem weevils (Ceutorhynchus spp.) and the pollen beetles (Meligethes aeneus F.) were applied in laboratory and field experiments. Compared to the fields in pure stand the mixed crop showed a significantly greater abundance of pests. This resulted in a sometimes significantly greater pest infestation of the rape plants in the mixed crop. Furthermore, the mixed crop often had a significantly lower grain yield. The use of natural pyrethrum and Spinosad resulted in significantly higher mortality rates of the stem weevils in laboratory tests. Under field conditions no effect could be detected. In the regulation of the pollen beetles, Spinosad demonstrated under field and laboratory conditions efficiencies of up to 100 %. Sprayed mineral powder or SiO2 had only a slight effect. For a uniform wetting of the plants with these compounds the formulation of the phytosanitary broth and its repeated application are important factors. From an economic perspective, however, repeated applications are inefficient. For reasons of practicality rock-dusted flour and the beetle-collecting machine are not suitable for pollen beetle regulation. Quassin is just as inappropriate as Azadirachtin, or Bacillus thuringiensis (B.t.t.) for the regulation of the pollen beetle. With the exception of one Spinosad application, no protection measure provided an economic surplus. Nitrogen deficiency and weeds seem to more frequently limit grain yield than slight to moderate pest infestation levels. The better the nutrient supply and the lower the weed competition, the more likely by crop protection can be realized an economic surplus. Adequate crop protection strategies, however, have not yet been developed.
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