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Untersuchungen zum Einfluß von antibiotischen Leistungsförderern und ionophoren Antikokzidia auf die Inzidenz der Clostridium perfringens-Enterotoxämie des Huhnes nach experimenteller Infektion

Köhler, Torsten 28 November 2004 (has links) (PDF)
Zum Studium des prophylaktischen Einflusses ausgewählter antibiotischer Leistungsförderer [Avilamycin (10 ppm), Avoparcin (15 ppm), Virginiamycin (20 ppm)] und ionophorer Antikokzidia [Monensin (100 ppm), Narasin (70 ppm)] sowie des metaphylaktischen bzw. therapeutischen Einsatzes von Tylosin [Tylan 0,5 g/l H2O] auf das Auftreten und die Ausprägung der Clostridium (Cl.) perfringens-Enterotoxämie (CPE) wurden Untersuchungen an insgesamt 33 Versuchsgruppen mit 825 Broilerküken durchgeführt. Die Erkrankung konnte mittels intraduodenaler Inokulation einer Vollkultur Cl. perfringens Typ A (ATCC 3624) sicher reproduziert werden. Die Morbiditätsrate betrug in allen infizierten Gruppen 100 %. An klinischer Symptomatik zeigte sich hauptsächlich profuser wässriger Durchfall. Schwerere Störungen, Apathie und Anorexie, waren selten und in allen beobachteten Fällen vom schnellen Tod des betreffenden Tieres begleitet. Allgemein fiel auf, daß die infizierten und nicht medikamentierten Tiere schneller und länger erkrankten. Bei infizierten und unmedikamentierten Tieren ergab sich eine Mortalitätsrate von 16 bis 36 %, in den medikamentierten Gruppen maximal 8 %. Tylosin zeigte eine sehr gute metaphylaktischen bzw. therapeutische Wirkung. Die Lebendmasseentwicklung betrachtend, konnte Avoparcin unter den Leistungsförderern beste Ergebnisse erzielen. Ähnliche Resultate wurden in den Kombinationsgruppen [Avilamycin plus Monensin oder Narasin] bzw. mittels Narasin erreicht. In absteigender Reihenfolge zeigten Avilamycin, Virginiamycin und Monensin eine geringere leistungsfördernde Wirkung. Die Bestimmung fäkaler bzw. ileozäkaler Clostridienkonzentrationen lebender, respektive verendeter Hühner erbrachte nur wenige und relativ unbedeutende statistisch gesicherte Korrelationen zu anderen Ergebnissen. Es konnten keine Zusammenhänge zwischen Erregerzahl und Lebendmassezunahme, bzw. Todesursache, aufgedeckt werden. Die Resultate aus allen Versuchen zusammenfassend, müssen den Kombinationen von Avilamycin mit Narasin bzw. Monensin beste Effekte hinsichtlich einer positiven Beeinflussung CPE-bedingter Morbidität, Mortalität und Lebendmasseverluste bescheinigt werden. Tylosin war in der Lage, die Verlustzahlen durch CPE rasch zu senken. Für die Ausprägung kompensatorischer Effekte hinsichtlich der Lebendmasseverluste unter der Infektion muß mit einer größeren Zeitspanne gerechnet werden. Die Polyether und auch Avilamycin sind als Futtermittelzusatzstoffe für die europäische Geflügelhaltung zugelassen. Durch die ständige Kokzidiosebedrohung in den Hühnerbeständen kann auf einen prophylaktischen Einsatz antikokzidieller Futtermittelzusatzstoffe momentan nicht verzichtet werden. Es ist zu vermuten, daß es durch den simultanen Einsatz von Polyether und Leistungsförderer zu einer positiven Beeinflussung der schädigenden Wechselwirkungen von Kokzidien und Cl. perfringens im Darm kommt. Bei vorhandener Empfindlichkeit der Eimerien sollte dies sowohl die Bekämpfung von CPE als auch von Kokzidiosen begünstigen. Der positive Eindruck von Avoparcin spielt, bedingt durch das europaweite Verbot, momentan für die Praxis keine Rolle. Die Entwicklungstendenzen auf dem Sektor antibiotisch wirksamer Futtermittelzusatzstoffe, eng verknüpft mit der bakteriellen Resistenzproblematik, werden in der Arbeit ausführlich diskutiert. / Investigations with 825 chickens in 33 trials were performed in order to find out the prophylactic effect of selected antibiotic growth promoters [avilamycin (10 ppm), avoparcin (15 ppm) virginiamycin (20 ppm)] and polyether ionophore antibiotics [monensin (100 ppm), narasin (70 ppm)] on the incidence of Clostridium (Cl.) perfringens enterotoxemia (CPE) in chickens as well as the therapeutic resp. metaphylactic influence of tylosin [Tylan 0,5 g/l H20]. The enterotoxemia could be reproduced regularly by intraduodenal infection with high numbers of vegetative cells of Cl. perfringens type A (ATCC 3624). The morbidity rate always reached 100 %. In spite of a profuse and watery diarrhoea the chickens normally showed no further considerable disturbances of the general status. Apathy or anorexia were rather rare and immediately followed by Exitus letalis of the related chickens. It was striking that the infected and non-medicated broilers contracted the disease more quickly and for a longer time. The mortality rate among the infected and non-medicated animals was 16 to 36 %, among the medicated groups max. 8 %. Tylosin showed a considerable metaphylactic effect in decreasing CPE mortality. The avoparcin group showed the best weight gain among the growth promoters, comparable to the results by means of the combinations [avilamycin + monensin or narasin] or narasin only. Decreasingly avilamycin, virginiamycin and monensin were less successful. Analysing the faecal resp. ileocecal quantities of Cl. perfringens adduced only a few statistically guaranteed correlation with other results. There was no causal connection between numbers of Cl. perfringens and life weight development. It was impossible to discover a numerical threshold of germs responsible for the death of the chickens. Summarising all the results of the entire attempts the combinations of avilamycin and narasin resp. monensin were the most effective concerning the reduction of morbidity, mortality and life weight losses by CPE. By application of tylosin it was possible to stop the mortality rate quickly. But it needs more time to achieve reductions of the CPE related weight losses. The two polyethers and also avilamycin are still admitted in the European Union. Currently an abandonment of anticoccidial feed supplements seems to be impossible due to the present danger of coccidiosis in poultry. By means of monensin/narasin plus avilamycin the adverse health effects of interactions of both pathogens should be reduced. Presupposing susceptibility of the coccida this should be a notable contribution to a better controlling and to the prevention of CPE and coccidiosis, too.
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Untersuchungen zum Einfluß von antibiotischen Leistungsförderern und ionophoren Antikokzidia auf die Inzidenz der Clostridium perfringens-Enterotoxämie des Huhnes nach experimenteller Infektion

Köhler, Torsten 21 November 2000 (has links)
Zum Studium des prophylaktischen Einflusses ausgewählter antibiotischer Leistungsförderer [Avilamycin (10 ppm), Avoparcin (15 ppm), Virginiamycin (20 ppm)] und ionophorer Antikokzidia [Monensin (100 ppm), Narasin (70 ppm)] sowie des metaphylaktischen bzw. therapeutischen Einsatzes von Tylosin [Tylan 0,5 g/l H2O] auf das Auftreten und die Ausprägung der Clostridium (Cl.) perfringens-Enterotoxämie (CPE) wurden Untersuchungen an insgesamt 33 Versuchsgruppen mit 825 Broilerküken durchgeführt. Die Erkrankung konnte mittels intraduodenaler Inokulation einer Vollkultur Cl. perfringens Typ A (ATCC 3624) sicher reproduziert werden. Die Morbiditätsrate betrug in allen infizierten Gruppen 100 %. An klinischer Symptomatik zeigte sich hauptsächlich profuser wässriger Durchfall. Schwerere Störungen, Apathie und Anorexie, waren selten und in allen beobachteten Fällen vom schnellen Tod des betreffenden Tieres begleitet. Allgemein fiel auf, daß die infizierten und nicht medikamentierten Tiere schneller und länger erkrankten. Bei infizierten und unmedikamentierten Tieren ergab sich eine Mortalitätsrate von 16 bis 36 %, in den medikamentierten Gruppen maximal 8 %. Tylosin zeigte eine sehr gute metaphylaktischen bzw. therapeutische Wirkung. Die Lebendmasseentwicklung betrachtend, konnte Avoparcin unter den Leistungsförderern beste Ergebnisse erzielen. Ähnliche Resultate wurden in den Kombinationsgruppen [Avilamycin plus Monensin oder Narasin] bzw. mittels Narasin erreicht. In absteigender Reihenfolge zeigten Avilamycin, Virginiamycin und Monensin eine geringere leistungsfördernde Wirkung. Die Bestimmung fäkaler bzw. ileozäkaler Clostridienkonzentrationen lebender, respektive verendeter Hühner erbrachte nur wenige und relativ unbedeutende statistisch gesicherte Korrelationen zu anderen Ergebnissen. Es konnten keine Zusammenhänge zwischen Erregerzahl und Lebendmassezunahme, bzw. Todesursache, aufgedeckt werden. Die Resultate aus allen Versuchen zusammenfassend, müssen den Kombinationen von Avilamycin mit Narasin bzw. Monensin beste Effekte hinsichtlich einer positiven Beeinflussung CPE-bedingter Morbidität, Mortalität und Lebendmasseverluste bescheinigt werden. Tylosin war in der Lage, die Verlustzahlen durch CPE rasch zu senken. Für die Ausprägung kompensatorischer Effekte hinsichtlich der Lebendmasseverluste unter der Infektion muß mit einer größeren Zeitspanne gerechnet werden. Die Polyether und auch Avilamycin sind als Futtermittelzusatzstoffe für die europäische Geflügelhaltung zugelassen. Durch die ständige Kokzidiosebedrohung in den Hühnerbeständen kann auf einen prophylaktischen Einsatz antikokzidieller Futtermittelzusatzstoffe momentan nicht verzichtet werden. Es ist zu vermuten, daß es durch den simultanen Einsatz von Polyether und Leistungsförderer zu einer positiven Beeinflussung der schädigenden Wechselwirkungen von Kokzidien und Cl. perfringens im Darm kommt. Bei vorhandener Empfindlichkeit der Eimerien sollte dies sowohl die Bekämpfung von CPE als auch von Kokzidiosen begünstigen. Der positive Eindruck von Avoparcin spielt, bedingt durch das europaweite Verbot, momentan für die Praxis keine Rolle. Die Entwicklungstendenzen auf dem Sektor antibiotisch wirksamer Futtermittelzusatzstoffe, eng verknüpft mit der bakteriellen Resistenzproblematik, werden in der Arbeit ausführlich diskutiert. / Investigations with 825 chickens in 33 trials were performed in order to find out the prophylactic effect of selected antibiotic growth promoters [avilamycin (10 ppm), avoparcin (15 ppm) virginiamycin (20 ppm)] and polyether ionophore antibiotics [monensin (100 ppm), narasin (70 ppm)] on the incidence of Clostridium (Cl.) perfringens enterotoxemia (CPE) in chickens as well as the therapeutic resp. metaphylactic influence of tylosin [Tylan 0,5 g/l H20]. The enterotoxemia could be reproduced regularly by intraduodenal infection with high numbers of vegetative cells of Cl. perfringens type A (ATCC 3624). The morbidity rate always reached 100 %. In spite of a profuse and watery diarrhoea the chickens normally showed no further considerable disturbances of the general status. Apathy or anorexia were rather rare and immediately followed by Exitus letalis of the related chickens. It was striking that the infected and non-medicated broilers contracted the disease more quickly and for a longer time. The mortality rate among the infected and non-medicated animals was 16 to 36 %, among the medicated groups max. 8 %. Tylosin showed a considerable metaphylactic effect in decreasing CPE mortality. The avoparcin group showed the best weight gain among the growth promoters, comparable to the results by means of the combinations [avilamycin + monensin or narasin] or narasin only. Decreasingly avilamycin, virginiamycin and monensin were less successful. Analysing the faecal resp. ileocecal quantities of Cl. perfringens adduced only a few statistically guaranteed correlation with other results. There was no causal connection between numbers of Cl. perfringens and life weight development. It was impossible to discover a numerical threshold of germs responsible for the death of the chickens. Summarising all the results of the entire attempts the combinations of avilamycin and narasin resp. monensin were the most effective concerning the reduction of morbidity, mortality and life weight losses by CPE. By application of tylosin it was possible to stop the mortality rate quickly. But it needs more time to achieve reductions of the CPE related weight losses. The two polyethers and also avilamycin are still admitted in the European Union. Currently an abandonment of anticoccidial feed supplements seems to be impossible due to the present danger of coccidiosis in poultry. By means of monensin/narasin plus avilamycin the adverse health effects of interactions of both pathogens should be reduced. Presupposing susceptibility of the coccida this should be a notable contribution to a better controlling and to the prevention of CPE and coccidiosis, too.

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