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Theodor Arldt: (1878 - 1960) - Ein verkanntes Radeberger Genie - heute bei Gelehrten weltweit wieder ein Geheimtipp

Schönfuß, Klaus 05 February 2021 (has links)
Prof. Dr. Theodor Arldt (1878 Leipzig, 1960 Arnsdorf) muss heute, nach umfangreichen Recherchen zu seinem Leben und Wirken als Forscher und Wissenschaftler, mit Recht als Wegbereiter der Paläontologie und Paläogeografie betrachtet werden (Ausführungen Prof. Wolfgang Gotte, Berlin). Arldts Verbindungen zu Alfred Wegener, der später als Begründer der Plattentheorie angesehen wurde, sind nur mündlich überliefert, da Arldts gesamter Schriftverkehr nach seinem Ableben, in Unwissenheit seiner wahren Bedeutung, vernichtet wurde. Es gehört zu der Tragik dieses großen wissenschaftlichen Geistes, dass in seinem unmittelbaren Umfeld die Allerwenigsten von seinem Genie als anerkannter Forscher und Wissenschaftler wussten, oder von seinen vielen wissenschaftlichen Veröffentlichungen. Er kam 1902 als Lehrer für Naturwissenschaften und Mathematik nach Radeberg und wirkte 43 Dienstjahre an der Städtischen Höheren Schule, dem Realgymnasium mit Realschule, als Oberlehrer und Konrektor. Diese Tätigkeit diente hauptsächlich seinem Broterwerb für die Familie. Seine eigentliche Berufung bestand in der wissenschaftlichen Arbeit und als Forscher, was in seinem unmittelbaren Lebensumfeld ziemlich unbekannt blieb. Er hat ununterbrochen geforscht, studiert, geschrieben und in Fachzeitschriften und Büchern veröffentlicht. Seine Promotionsschrift behandelte 1901 bereits das Thema: „Über den Parallelismus der Küsten Amerikas“, 1907 veröffentlichte er sein erstes umfangreiches wissenschaftliches Werk Die Entwicklung der Kontinente und ihrer Lebewelt - Ein Beitrag zur vergleichenden Erdgeschichte. Diese 730-seitige Monografie baute hauptsächlich auf Tier- und Pflanzengeografie auf. Arldt begründete darin die zweifelsfrei paläontologisch bewiesenen Beziehungen vor allem der Südkontinente mit sogenannten Globalen Landbrücken. Der Geowissenschaftler, Meteorologe und Polarforscher Alfred Wegener bezog dieses und andere Werke von Arldt in seine geowissenschaftlichen Forschungen ein, als er 1915 seine heute wieder aktuelle Schrift Die Entstehung der Kontinente und Ozeane verfasste. Arldt wurde durch den sächs. König 1917 auf Grund seiner Verdienste der Rang und Titel eines Professors zuerkannt. Es ist die Tragik in seinem Leben, dass er durch seinen Verbleib an der Schule in der Kleinstadt Radeberg, da eine von ihm erfolgte Bewerbung an die Universität Greifswald für den Lehrstuhl der Geologie und Paläontologie 1927 abschlägig beschieden wurde, zunehmend durch diese Kleinstadtisolation mit mangelnden Kontakten zu Wissenschaftlern und Universitäten, in seinem wahren Wert zu Lebzeiten unbekannt und „nur“ als Chronist von Radeberg und sächsischer Geschichte in Erinnerung blieb.
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Theodor Arldt: (1878 - 1960) - Ein verkanntes Radeberger Genie - heute bei Gelehrten weltweit wieder ein Geheimtipp

Schönfuß, Klaus 27 July 2022 (has links)
Prof. Dr. Theodor Arldt (1878 Leipzig, 1960 Arnsdorf) muss heute, nach umfangreichen Recherchen zu seinem Leben und Wirken als Forscher und Wissenschaftler, mit Recht als Wegbereiter der Paläontologie und Paläogeografie betrachtet werden (Ausführungen Prof. Wolfgang Gotte, Berlin). Arldts Verbindungen zu Alfred Wegener, der später als Begründer der Plattentheorie angesehen wurde, sind nur mündlich überliefert, da Arldts gesamter Schriftverkehr nach seinem Ableben, in Unwissenheit seiner wahren Bedeutung, vernichtet wurde. Es gehört zu der Tragik dieses großen wissenschaftlichen Geistes, dass in seinem unmittelbaren Umfeld die Allerwenigsten von seinem Genie als anerkannter Forscher und Wissenschaftler wussten, oder von seinen vielen wissenschaftlichen Veröffentlichungen. Er kam 1902 als Lehrer für Naturwissenschaften und Mathematik nach Radeberg und wirkte 43 Dienstjahre an der Städtischen Höheren Schule, dem Realgymnasium mit Realschule, als Oberlehrer und Konrektor. Diese Tätigkeit diente hauptsächlich seinem Broterwerb für die Familie. Seine eigentliche Berufung bestand in der wissenschaftlichen Arbeit und als Forscher, was in seinem unmittelbaren Lebensumfeld ziemlich unbekannt blieb. Er hat ununterbrochen geforscht, studiert, geschrieben und in Fachzeitschriften und Büchern veröffentlicht. Seine Promotionsschrift behandelte 1901 bereits das Thema: „Über den Parallelismus der Küsten Amerikas“, 1907 veröffentlichte er sein erstes umfangreiches wissenschaftliches Werk Die Entwicklung der Kontinente und ihrer Lebewelt - Ein Beitrag zur vergleichenden Erdgeschichte. Diese 730-seitige Monografie baute hauptsächlich auf Tier- und Pflanzengeografie auf. Arldt begründete darin die zweifelsfrei paläontologisch bewiesenen Beziehungen vor allem der Südkontinente mit sogenannten Globalen Landbrücken. Der Geowissenschaftler, Meteorologe und Polarforscher Alfred Wegener bezog dieses und andere Werke von Arldt in seine geowissenschaftlichen Forschungen ein, als er 1915 seine heute wieder aktuelle Schrift Die Entstehung der Kontinente und Ozeane verfasste. Arldt wurde durch den sächs. König 1917 auf Grund seiner Verdienste der Rang und Titel eines Professors zuerkannt. Es ist die Tragik in seinem Leben, dass er durch seinen Verbleib an der Schule in der Kleinstadt Radeberg, da eine von ihm erfolgte Bewerbung an die Universität Greifswald für den Lehrstuhl der Geologie und Paläontologie 1927 abschlägig beschieden wurde, zunehmend durch diese Kleinstadtisolation mit mangelnden Kontakten zu Wissenschaftlern und Universitäten, in seinem wahren Wert zu Lebzeiten unbekannt und „nur“ als Chronist von Radeberg und sächsischer Geschichte in Erinnerung blieb.
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Regionale Betrachtungen und Paläomilieu-Rekonstruktion der Sedimentablagerungen des Senftenberger Elbelaufes

Gold, Christiane 01 March 2024 (has links)
Ein durch den Lausitzer Braunkohlentagebau Welzow-Süd erschlossener, etwa 250 x 800 m ausgedehnter Aufschluss in den Sedimenten des sogenannten Senftenberger Elbelaufes bzw. der obermiozänen Rauno-Formation bot Anlass für umfangreiche Geländedokumentationen und eine Neubetrachtung der Thematik dieser Elbeablagerungen. Anhand verschiedener sedimentologischer und chemisch-mineralogischer Dokumentationen und Analyseverfahren wurden sowohl dieser Aufschluss als auch acht weitere Lokalitäten untersucht. Im Fokus der Auswertung standen zum einen eine detaillierte Milieu- und Geneseinterpretation der fluviatilen Sedimente im Tagebau Welzow-Süd, zum anderen die Frage nach der stratigraphischen Korrelation der durch quartäre Erosion isolierten Aufschlüsse. Das Ergebnis zeigt, dass die Senftenberger Elbe mit der Hebung des Oberlausitz-Plateaus als verflochtener Fluss vom späteren Elbtal aus durch die Lausitz Richtung Paläo-Nordsee strömte. Eine räumlich-zeitliche Korrelation der einzelnen Aufschlüsse und eine konkrete Flussverlaufsrekonstruktion sind nicht möglich. Auch die bisher etablierte Unterteilung der Senftenberger Elbe in drei zeitliche Abschnitte ist nicht belastbar. Es ist von einer variablen Flussverlaufsentwicklung mit zuströmenden Nebenflüssen auszugehen. Die biostratigraphischen Arbeiten verschiedener Autoren belegen ein obermiozänes bis pliozänes Alter.:Zusammenfassung Abstract Abbildungsverzeichnis Tabellenverzeichnis Anlagenverzeichnis Abkürzungsverzeichnis 1 Einleitung 2 Methodik 2.1 Geländeuntersuchungen 2.2 Laboruntersuchungen 2.3 Untersuchungen an Konkretionen 3 Regionale Geologie 4 Stand der Wissenschaft 5 Ergebnisse 5.1 Tagebau Auerhahn 5.2 Ehemalige Kiesgrube bei Brauna 5.3 Tagebau Cunnersdorf 5.4 Tagebau Laußnitz I 5.5 Tagebau bei Lauta 5.6 Tagebau Nochten 5.7 Tagebau Sallgast 5.8 Tagebau Welzow-Süd 5.9 Tagebau Wiesa 5.10 Korngrößenparameter 5.11 Kornform 5.12 Modalbestand der Gerölle 6,3 - 10 mm 5.13 Hellglimmer 5.14 Schwerminerale 5.15 Paläoströmung 6 Interpretation und Diskussion 7 Zusammenfassung und Ausblick 8 Danksagung 9 Literaturverzeichnis / The lignite opencast mine Welzow-Süd, Lusatia, provided an excellent outcrop of the fluvial sediments of the so-called Senftenberger Elbelauf (Rauno Formation, Upper Miocene) with a dimension of 250 to 800 m, that delivered new insights into the history of this former river. This location and additionally eight further outcrops were investigated using different sedimentological and chemical-mineralogical analyses. A detailed interpretation of the environment and genesis of the fluvial sediments in Welzow-Süd is given and the results for all investigated outcrops are related. After the uplift of the Upper Lusatian Plateau, the Senftenberger Elbe developed to a braided river, that ran through the Lusatian region towards the paleo North Sea. A precise reconstruction of the river channels way is not possible. A reliable spatiotemporal correlation of the single outcrops can’t be given. Furthermore, the so far established division of this river into three parts of different ages must be rejected. A complex river system with feeder channels and variable flow pattern is more probable. The biostratigraphic results of different authors prove an Upper Miocene to Pliocene age.:Zusammenfassung Abstract Abbildungsverzeichnis Tabellenverzeichnis Anlagenverzeichnis Abkürzungsverzeichnis 1 Einleitung 2 Methodik 2.1 Geländeuntersuchungen 2.2 Laboruntersuchungen 2.3 Untersuchungen an Konkretionen 3 Regionale Geologie 4 Stand der Wissenschaft 5 Ergebnisse 5.1 Tagebau Auerhahn 5.2 Ehemalige Kiesgrube bei Brauna 5.3 Tagebau Cunnersdorf 5.4 Tagebau Laußnitz I 5.5 Tagebau bei Lauta 5.6 Tagebau Nochten 5.7 Tagebau Sallgast 5.8 Tagebau Welzow-Süd 5.9 Tagebau Wiesa 5.10 Korngrößenparameter 5.11 Kornform 5.12 Modalbestand der Gerölle 6,3 - 10 mm 5.13 Hellglimmer 5.14 Schwerminerale 5.15 Paläoströmung 6 Interpretation und Diskussion 7 Zusammenfassung und Ausblick 8 Danksagung 9 Literaturverzeichnis
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Stratigraphie, Fazies und geothermisches Potenzial von fluvio-deltaischen Ablagerungsräumen der Oberen Trias und des Unteren Jura im östlichen Teil des Mitteleuropäischen Beckens

Barth, Gregor 09 December 2019 (has links)
Die vorliegende, aus insgesamt vier Einzelveröfffentlichungen bestehende Dissertation soll den Kenntnisstand über fazielle und biostratigraphische Entwicklungen und Gliederungsmöglichkeiten in der höheren Trias und dem Unteren Jura im östlichen Teil des Mitteleuropäischen Beckens (insbesondere des Norddeutschen Beckens) erweitern, und die bislang verfügbaren Daten in einem Kontext wiedergeben. Als wesentliche Punkte der Arbeit sollen genannt werden: 1. Verbesserung des stratigraphischen Gerüsts: Basierend auf hochauflösender Palynostratigraphie (in der Exter-Formation, Rhätkeuper) und der biostratigraphisch kontrollierten Definition von sequenzstratigraphischen Flutungs- und Regressionsflächen (im Unteren Jura) konnten konkrete Zeitscheiben ausgewiesen werden, auf deren Grundlage Untergrund-Fazieskarten erstellt worden sind. Durch Korrelation gleichalter Ablagerungen kann u. a. der Trias-Jura-Übergang im Norddeutschen Becken besser identifiziert werden. 2. Sedimentologische und biofazielle Untersuchungen an gekernten Bohrungen und Übertageaufschlüssen ermöglichen die Rekonstruktion von hochauflösenden Untergrund-Fazieskarten innerhalb der konkretisierten Zeitscheiben, die Ablagerungsmodelle und biofazielle Zonierungen (Rhätkeuper bis Toarc) wiedergeben. Diese Ergebnisse können mittels Korrelation geophysikalischer Bohrlochmessungen auf Profile übertragen werden, von denen keine Festgesteinsprobe (mehr) vorliegt. Zusätzlich wird ein Vergleich mit rezenten Ablagerungssystemen möglich. 3. Bezugnahme der Ergebnisse auf die angewandte Forschung, insbesondere die Erkundung des geologischen Untergrundes und die Abschätzung der Reservoirqualität (mithilfe von geohydraulischen Messwerten [Porosität, Permeabilität] sowie hochauflösender Reservoirqualitätskarten, die aus den Untergrund-Fazieskarten abgeleitet worden sind). In Vorbereitung geothermischer Projekte ermöglichen diese Karten eine verbesserte standortbezogene Reservoirprognose, als dies bisher im östlichen Norddeutschen Becken möglich ist.

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