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Evaluation eines Programms zur Motivationsförderung in der SchuleChwallek, Katharina 23 July 2015 (has links)
Im Rahmen einer über zwei Schuljahre andauernden quasi-experimentellen Interventionsstudie wurden Lehrkräfte dreier Berliner Oberschulen geschult, durch ein modifiziertes Unterrichtsverhalten und die Einführung von Förderstrategien in ihren Fachunterricht motivational relevante Ressourcen und Risikofaktoren ihrer Schülerinnen und Schüler positiv zu beeinflussen (schulische Selbstwirksamkeitserwartung, Prüfungsängstlichkeit, schulbezogenes Stresserleben und wahrgenommene Binnendifferenzierung im Unterricht). Ziele der vorliegenden Untersuchung sind die Evaluation der Wirksamkeit der Maßnahmen im Hinblick auf die genannten Zielkriterien sowie die Analyse der Effekte in Abhängigkeit von der durch die Schüler wahrgenommenen Umsetzung der Interventionen. Zu Beginn und am Ende des ersten sowie am Ende des zweiten Projektjahres wurden drei standardisierte Befragungen mit 570 Siebt- und Achtklässlern von drei Interventions- und drei Kontrollschulen durchgeführt. Die mehrebenenanalytische Untersuchung der Programmeffekte belegt am Ende des ersten Projektjahres bei den Interventionsschülern im Vergleich zur Kontrollgruppe erwartungskonform günstigere Entwicklungen in der Prüfungsängstlichkeit, der wahrgenommenen schulbezogenen Bedrohung – einer Unterkomponente des Stresserlebens – und der wahrgenommenen Binnendifferenzierung. Darüber hinaus zeigen sich positive Zusammenhänge zwischen dem Ausmaß der von den Schülern wahrgenommenen Umsetzung der Interventionen und weiteren untersuchten Variablen (z. B. der schulischen Selbstwirksamkeitserwartung). Die Ergebnisse weisen somit auf die motivationale Relevanz der Fördermaßnahmen speziell des ersten Projektjahres hin. Zudem verdeutlichen die Analysen, dass bei schulischen Interventionen durch Lehrkräfte als Multiplikatoren nicht von einer einheitlichen Umsetzung ausgegangen werden kann und Veränderungen in der Interventionsgruppe auch vom Ausmaß der wahrgenommenen Umsetzung abhängen. / In the context of a quasi-experimental research project, conducted over two years, teachers of three Berlin secondary schools were trained in new teaching strategies to positively influence students’ motivational resources and risk factors. The aim of this study is to evaluate the program’s effects on students’ academic self-efficacy, test anxiety, school-related stress as well as internal differentiation and to analyze these effects as a function of students’ perception of the program’s implementation. At the beginning of the first project year and at the end of the first and second project years standardized surveys were conducted in three experimental schools and three control schools with 570 students in the seventh and eighth grades. As expected, multilevel analysis showed significant effects in students’ test anxiety, perceived threat – a component of stress – as well as internal differentiation at the end of the first project year: Test anxiety and perceived threat were significantly lower in the experimental group than in the control group, whereas internal differentiation was higher in the experimental group. In addition correlations were found between student’s perception of the program’s implementation and several other variables under study (e.g. self-efficacy). The results therefore underline the program’s relevance for motivational resources and risk factors. This is particularly true for the first year interventions. Furthermore, the results indicate that program implementation varies between teachers and that implementation quantity considerably affects program effects.
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