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Akzeptanz digitaler Medien bei Personen im Ruhestand im ländlichen Raum: Der Einfluss des subjektiven Alterserlebens, sozioökologischen Kontextes und technikspezifischer FaktorenBarczik, Kristina 20 August 2019 (has links)
Gegenstand dieser Dissertationsschrift ist die Erforschung der Akzeptanz digitaler Medien durch Personen im Ruhestand, die im ländlichen Raum leben. Es galt insbesondere Faktoren aufzudecken, die sich förderlich oder hinderlich auf die Nutzung von Smartphones und Tablet-PCs auswirken. Basierend auf den Ergeb-nissen lassen sich Hinweise darauf gewinnen, wie die betroffene Personengruppe in der Nutzung der Medien unterstützt werden kann.
Theoretische Grundlagen für die Ermittlung von Einflussfaktoren stellen das klas-sische Technologieakzeptanzmodell von Davis (1989) und dessen Folgemodelle (2000, 2008), das Seniorakzeptanzmodells von Renaud und Biljon (2008) und der Uses-and-Gratification-Ansatzes von Blumler und Katz (1974) dar. Weiterhin wer-den Faktoren, die den ländlichen Raum charakterisieren, berücksichtigt. Spezifika des Ruhestands werden über das kalendarische Alter und das subjektive Alterser-lebens einbezogen.
Die aus den Theorien herausgearbeiteten Einflussfaktoren wurden mit drei explo-rativen Vorstudien, auf ihre Relevanz für die Zielgruppe hin geprüft. Dabei handelt es sich um ein Experteninterview (n = 5), eine teilstandardisierte Befragung (n = 39) und ein Leitfadeninterview (n = 10). Die daraus gewonnenen Einflussfak-toren wurden anschließend in einer Fragebogenstudie von Personen im Ruhe-stand (n = 203) in den Landkreisen Bautzen und Zwickau beurteilt. Die Daten wurden statistisch mit Korrelations- und Regressionsanalysen sowie der einfakto-riellen Anova analysiert.
Im Ergebnis zeigte sich, dass insbesondere der wahrgenommene Nutzen, die Leichtigkeit des Lernens und Leichtigkeit der Bedienung die Technikakzeptanz der befragten Personen beeinflussen. Diese Faktoren werden ihrerseits direkt durch die Selbstwirksamkeit sowie indirekt durch Vorerfahrungen mit Computer und Internet aber auch die Angst vor Bedienfehlern oder Sicherheitsbedenken geleitet. Eine wichtige Rolle kommt lernunterstützenden Maßnahmen zu.
Der wahrgenommene Nutzen, die Einstellung und auch die Verhaltensabsicht unterscheiden sich signifikant in Abhängigkeit vom bereichsspezifischen Alterser-leben. Relevanz besitzen zudem personenbezogene und soziodemographische Faktoren wie z.B. der Gesundheitszustand, der Bildungsabschluss und das Haus-haltseinkommen. In Abhängigkeit vom Wohnort wirkt sich das soziale Engage-ment signifikant auf die Verhaltensabsicht aus. Weiterhin lassen sich Zusammen-hänge zwischen der Wohnentfernung zu den Kindern, dem wahrgenommenen Nutzen und den sozialen Motiven nachweisen.
Die Ergebnisse der Dissertationsschrift sind vor allem interessant für Wissen-schaftler und Lehrende, die ältere Menschen bei der Bedienung digitaler Medien unterstützen. Daneben bieten sie Anhaltspunkte für Kommunen, die sich mit ge-sellschaftlicher Teilhabe von Älteren befassen.:1 Einleitung
1.1 Themenrelevanz
1.2 Zielsetzung und Beitrag der Arbeit
1.3 Vorgehensweise
2 Theoretischer Hintergrund
2.1 Das Phänomen „Alter(n)“
2.2 Der Sozioökologische Kontext: Altern im ländlichen Raum
2.3 Ältere Erwachsene im Fokus der Mediennutzungsforschung
2.4 Älterer Erwachsene im Fokus der Akzeptanzforschung
2.5 Forschungsbedarf und Forschungsfragen
3 Methodisches Vorgehen
3.1 Explorative Vorstudie 1 - Expertenbefragung
3.2 Explorative Vorstudie 2 – schriftliche, halboffene Befragung
3.3 Explorative Vorstudie 3 –leitfadengestützte Interviews
3.4 Einflussgrößen auf die digitale Mediennutzung
3.5 Hypothesen
4 Hauptstudie
4.1 Studiendesign
4.2 Feldphase
4.3 Datenaufbereitung und –analyse
4.4 Stichprobenzusammensetzung
4.5 Statistische Analysen
4.6 Ergebnisse: Technikbezogene Faktoren
4.7 Ergebnisse: Subjektbezogene Ressourcen
4.8 Ergebnisse: Wohnortbezogenen Ressourcen
5 Diskussion und Zusammenfassung
5.1 Zusammenfassung und Interpretation der Ergebnisse
5.2 Diskussion der Methoden
5.3 Fazit und Ausblick / The dissertation investigates smartphone and tablet acceptance by elderly users and non-users in rural areas in Germany, especially in federal provinces in Saxo-ny (Bautzen and Zwickau). Following a mixed-methods design, both qualitative and quantitative studies were used.
The theoretical framework is based on the Technology Acceptance Models by Davis (1989) and Venkatesh (2000, 2008), the Senior Technology Acceptance and Adoption Model by Renaud and Biljon (2008), and the Uses-and-Gratification Approach by Blumler and Katz (1974). The models served to identify influence factors on technology acceptance. Those factors were validated empirically for the specific group of (potential) elderly users by three qualitative studies: 1. Expert interviews (n = 5), 2. Interviews using a partly standardised guideline (n = 39) and 3. Structured-interviews with elderly people (n = 10). The influencing factors gained were then analysed in a questionnaire study completed by elderly persons, who live in rural areas (n = 203).
Data was analysed by means of correlation analysis, regression analysis and uni-variate ANOVA. Findings show that for elderly users perceived usefulness, per-ceived ease of use and learning (as main factors of TAM) significantly affect atti-tude, behavioral intention to use and acceptance. Self-efficacy is a strong predic-tor for ease of use and learning. Moreover, prior experiences with computers and the Internet as well as fear of operating errors and security concerns are of inter-est. Measures to support learning are also important. Users and non-user’s differ in acceptance of smartphones and tablets. Users’ motives for digital media use and perceived ubiquity of new media influence perceived usefulness, whereas non-users have more sense of fear with regard to operating errors and safety concerns.
Furthermore, age affects perceived usefulness, ease of use, ease of learning and behavioral intention to use whereas attitude towards ageing significantly affects perceived usefulness, attitude towards use and behavioral attention to use. Due to the characteristics of rural areas social commitment is relevant for behavioral intention, and the geographical distance to children influences perceived useful-ness as well as social motives for usage.
This dissertation should be of interest for researchers, lecturers, politicians, and technology designers, especially with regard to mobile devices.:1 Einleitung
1.1 Themenrelevanz
1.2 Zielsetzung und Beitrag der Arbeit
1.3 Vorgehensweise
2 Theoretischer Hintergrund
2.1 Das Phänomen „Alter(n)“
2.2 Der Sozioökologische Kontext: Altern im ländlichen Raum
2.3 Ältere Erwachsene im Fokus der Mediennutzungsforschung
2.4 Älterer Erwachsene im Fokus der Akzeptanzforschung
2.5 Forschungsbedarf und Forschungsfragen
3 Methodisches Vorgehen
3.1 Explorative Vorstudie 1 - Expertenbefragung
3.2 Explorative Vorstudie 2 – schriftliche, halboffene Befragung
3.3 Explorative Vorstudie 3 –leitfadengestützte Interviews
3.4 Einflussgrößen auf die digitale Mediennutzung
3.5 Hypothesen
4 Hauptstudie
4.1 Studiendesign
4.2 Feldphase
4.3 Datenaufbereitung und –analyse
4.4 Stichprobenzusammensetzung
4.5 Statistische Analysen
4.6 Ergebnisse: Technikbezogene Faktoren
4.7 Ergebnisse: Subjektbezogene Ressourcen
4.8 Ergebnisse: Wohnortbezogenen Ressourcen
5 Diskussion und Zusammenfassung
5.1 Zusammenfassung und Interpretation der Ergebnisse
5.2 Diskussion der Methoden
5.3 Fazit und Ausblick
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