In den letzten Jahren wurde es dank der Entwicklung moderner Bildgebungsverfahren möglich, die neuronalen Korrelate kognitiver Arbeitsprozesse teilweise aufzudecken und immer besser zu verstehen. Durch diese Fortschritte ist es heute möglich, diese identifizierten Systeme im Rahmen der Erforschung psychiatrischer Erkrankungen auf Dysregulationen zu untersuchen. Dabei wird seit einigen Jahren der Suche nach Endophänotypen eine tragende Rolle zuteil. Endophänotypen befinden sich dabei intermediär zwischen dem klinischen Phänotyp und dem für die Krankheit kodierenden Genotyp. Ihre Identifizierung soll in Zukunft dazu beitragen, das nach neuesten Erkenntnissen nicht mehr aktuelle psychiatrische Klassifikationssystem zu reformieren und damit eine krankheitsgerechtere Einteilung der einzelnen Diagnosegruppen zu gewährleisten. In diesem Rahmen wurden in der hier vorliegenden Arbeit drei verschiedene neuronale Systeme, die dem Belohnungssystem, dem verbalen sowie visuell-räumlichen Arbeitsgedächtnis und den Aufmerksamkeitsprozessen zugrunde liegen, in Bezug auf ihre Relevanz als potentielle Endophänotypen getestet. 20 erstgradige Angehörige von schizophrenen Patienten unterzogen sich in diesem Zuge einer etwa einstündigen fMRT- Untersuchung, während der sie Aufgaben zur Aktivierung dieser neuronalen Netzwerke lösen sollten. Die dabei gemachten Funde indizieren Dysregulationen verschiedener neuronaler Areale während aller Aufgaben. In Bezug auf vorherige Studien zu Endophänotypen sowohl mit Angehörigen als auch mit Schizophrenen konnten diese Funde in den wissenschaftlichen Hintergrund eingeordnet werden. Dabei konnten einige vielversprechende Beobachtungen festgehalten werden. Es ergaben sich potentielle Endophänotypen in Bereichen neuronaler Hirnstrukturen, die der Verarbeitung von kognitiven Kontrollprozessen zugrunde liegen. Des Weiteren konnte eine Dysregulation vor allem des rechten anterioren Thalamus konstatiert werden. Auch Hyperaktivierungen in Arealen des PFCs und im prämotorischen Kortex konnten ebenfalls durch Funde anderer Studien bestätigt werden. Zusammenfassend stehen die wissenschaftlichen Forschungen zur Endophänotypenfrage wohl noch am Anfang eines langen, jedoch sehr vielversprechenden Weges, der die aktuellen Klassifikationssysteme in Zukunft revolutionieren könnte. Die ersten Schritte sind getan und müssen nun in weiteren, umfangreicheren und möglicherweise auch präziseren Studien fortgeführt werden.

The aim of this study was to examine the validity and feasibility of sentence transcription testing (STT) for the purpose of examining the interplay between verbal working memory and central processing. The general area of interest is to understand working memory as a dynamic system that involves the management and integration of information from several temporal distances. Due to the world-wide conditions at the time this study was conducted (2020), the testing was online and computerized, which severely limited the controllability of the procedure leading to a high amount of exclusions and dubious results. The testing of 17 subjects, 9 females, 8 males with the average age of 30.5 (SD = 9.5) yielded mixed results, excluding gender, impulsivity and age as likely factors for the variance. Following these results, a post hoc analysis was added to interpret if transcription data has validity as a tool for observing effects of interference on memory recall and the task at hand. This analysis did reveal patterns that reinforce the view of language processing as a multimodal task. The type of errors seems to follow tendencies of primacy, recency and availability, as well as proactive and retroactive interference. These tendencies of memory recall seem to work in unison or is a manifestation of syntactic, lexical, and presumably semantic processing and can be used to measure individual differences in language processing and the tendency to linguistically “fill in the gaps”. The variation seen within the sample does make transcription testing appealing for further studies. The main variance within the sample can be described as replacing words with other previously attended to information, and or forgetting words during transcription. These tendencies, might reveal properties about the interaction between executive function (EF) and verbal working memory (V-WM) as a source of individual difference. However, more validation studies are proposed for weaving out factors that might skew the results in this type of testing and modelling.