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Sprachmittlung in der Gesundheitsversorgung: Integration und Teilhabe in einer multikulturellen Gesellschaft am Beispiel Berlin

Viele der Geflüchteten und Asylsuchenden in Deutschland sprechen nur wenig oder kein Deutsch. Hinreichende Gesundheitsversorgung ist daher oft nur mithilfe von Sprachmittlung möglich. Die vorliegende Arbeit untersucht, wie ein Sprachmittlungsdienst im Gesundheitsbereich in Berlin aussehen kann und soll, damit die Regelversorgung für nicht deutschsprachige Menschen gewährleistet und Integration gefördert wird. Im theoretischen Teil wird der Forschungsstand zum Thema Sprachmittlung im Gesundheitsbereich sowie die aktuelle Situation in Deutschland und insbesondere in Berlin dargestellt. Im empirischen Teil werden die Bedarfe, der Status quo und bisherige Erfahrungen anhand des Sprachmittlungsangebotes durch SprInt Berlin, einer schriftlichen Umfrage unter Fachkräften (n = 66), welche mit Sprachmittler*innen arbeiten, sowie Interviews mit Sprachmittler*innen (n = 11) ermittelt.
Die Ergebnisse zeigen den Bedarf an Sprachmittlung im Berliner Gesundheitsbereich. Um diesen zu decken, muss Sprachmittlung größtenteils aus öffentlichen Mitteln finanziert und transparent organisiert werden. Das Sprachangebot und die Anzahl der Sprachmittler*innen müssen vergrößert werden. Telefon- und Videodolmetschen sollte für einfach strukturierte Gespräche und Notfallsituationen vermehrt zum Einsatz kommen. Die Qualität muss durch einheitliche Qualifizierung und Weiterbildung der Sprachmittler*innen gewährleistet werden. Sprachliche, interkulturelle, berufsbezogene, translatorische und soziale Kompetenzen sind für die Sprachmittler*innen unerlässlich. Die Arbeit verdeutlicht, dass Gesundheit ein wichtiger Faktor für Integrationsprozesse ist und professionelle Sprachmittlung an der Entwicklung einer pluralistischen, gleichberechtigten Gesellschaft mitwirkt.:1 Einleitung 1
I. Theoretische Grundlagen: Sprachmittlung im Gesundheitsbereich 3
2 Forschungsstand: Dolmetschen im Gesundheitsbereich 3
2.1 Besonderheiten des Dolmetschens im Gesundheitsbereich 5
2.1.1 Wo und was wird gedolmetscht? Einsatzorte, Themengebiete und Gesprächstypen 5
2.1.2 Wie wird gedolmetscht? Kompetenzen für das Dolmetschen im Gesundheitsbereich 7
2.1.3 Die Rolle der Sprachmittler*innen 10
2.2 Wer dolmetscht? Nicht ausgebildete, geschulte und ausgebildete Sprachmittler*innen 13
2.2.1 Nicht ausgebildete Sprachmittler*innen 13
2.2.2 Geschultes medizinisches Personal und ausgebildete Sprachmittler*innen 16
2.3 Wege zum Beruf Sprachmittler*in 18
2.4 Telefonisches und videobasiertes Dolmetschen 21
2.5 Was dolmetscht? Alternativen zur Sprachmittlung durch eine Person 25
3 Sprachmittlung im Gesundheitsbereich in Deutschland 26
3.1 Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland 26
3.2 Migration und Gesundheit 28
3.2.1 Daten zum Gesundheitszustand von Menschen mit Migrationshintergrund 30
3.2.2 Daten zum Gesundheitsverhalten von Menschen mit Migrationshintergrund 31
3.2.3 Hintergründe und Einflussfaktoren 32
3.2.4 Migration, Gesundheit und Sprachmittlung 33
3.3 Das Recht auf Sprachmittlung 36
3.4 Finanzierung von Sprachmittlung 39
4 Sprachmittlung im Gesundheitsbereich in Berlin 42
4.1 Menschen mit Migrationshintergrund in Berlin 42
4.2 Gesundheitsversorgung in Berlin 44
4.3 Finanzierung von Sprachmittlung im Gesundheitsbereich in Berlin 45
4.4 Geschulte und ausgebildete Sprachmittler*innen in Berlin 46
5 Zwischenfazit: Warum sollten Sprachmittler*innen im Gesundheitsbereich eingesetzt werden? 49
II. Empirische Untersuchung: Sprachmittlung im Gesundheitsbereich am Beispiel SprInt Berlin 51
6 SprInt Berlin als Akteur für Sprachmittlung im Gesundheitsbereich 52
7 Quantitative Umfrage unter Fachkräften in der Gesundheitsversorgung 54
7.1 Methoden: Planung und Anwendung 54
7.2 Analyse und Auswertung 56
7.2.1 Rücklauf und Studienpopulation 56
7.2.2 Klient*innenfrequenz 58
7.2.3 Verständigung mit nicht deutschsprachigen Klient*innen 59
7.2.4 Termine mit Sprachmittlung 61
7.2.5 Wer benötigt Sprachmittlung? Personengruppen, Herkunftsländer und Sprachen 63
7.2.6 Bedeutung der gleichen Herkunft von Sprachmittler*in und Klient*in 65
7.2.7 Wer übernimmt die Sprachmittlung? 68
7.2.8 Erfahrungen mit Sprachmittler*innen 70
7.2.9 Was tun Sie, wenn kein*e Sprachmittler*in zur Verfügung steht? 74
7.2.10 Hinzuziehung von Sprachmittler*innen 76
7.2.11 Maßnahmen zur Verbesserung der Kommunikation mit nicht deutschsprachigen Klient*innen 76
7.2.12 Kompetenzen von Sprachmittler*innen 78
7.2.13 Kompetenzen der SprInt-Mittler*innen 79
7.2.14 Aufgaben der Sprachmittler*innen 80
7.2.15 Nutzen von Sprachmittlung 82
7.2.16 Telefonische Sprachmittlung 83
7.2.17 Videobasierte Sprachmittlung 86
7.2.18 Argumente für und gegen telefonische und videobasierte Sprachmittlung 87
7.2.19 Finanzierung von Sprachmittlung 88
7.2.20 Vermittlung der Einsätze und Verfügungszeiten 89
7.2.21 Weitere Serviceleistungen, Kritik und Verbesserungsvorschläge 90
7.3 Zusammenfassung und Beurteilung der Umfrageergebnisse 94
8 Leitfadengestützte Interviews mit SprInt-Mittler*innen 96
8.1 Methoden: Planung und Anwendung 96
8.2 Analyse und Auswertung 98
8.2.1 Studienpopulation 98
8.2.2 Einsätze: Anzahl, Einsatzorte und Themen 100
8.2.3 Klient*innen: Personengruppen und Herkunftsländer 102
8.2.4 Kompetenzen von Sprachmittler*innen 105
8.2.5 Aufgaben und Rolle von Sprachmittler*innen 110
8.2.6 Erfahrungen im Kontakt mit Fachkräften 112
8.2.7 Erfahrungen im Kontakt mit Klient*innen 113
8.2.8 Missverständnisse aufgrund kultureller Hintergründe 115
8.2.9 Psychische Belastung und Supervision zur Bewältigung 116
8.2.10 Telefonische und videobasierte Sprachmittlung 118
8.2.11 Die SprInt-Qualifizierung, Aufqualifizierung und Weiterbildungen 119
8.2.12 Der Weg zum Beruf Sprachmittler*in 121
8.2.13 Erfahrungen mit nicht ausgebildeten Sprachmittler*innen 123
8.2.14 Die Zusammenarbeit mit der Vermittlungszentrale 123
8.3 Zusammenfassung und Beurteilung der Auswertung der Interviews 124
9 Diskussion der Ergebnisse: Theoretische Grundlagen, Perspektive der Fachkräfte und der Sprachmittler*innen im Vergleich 127
10 Reflexion und Ausblick 133

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:75244
Date29 June 2021
CreatorsBuss, Sophie
ContributorsSprInt Berlin, Universität Leipzig
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
Typeinfo:eu-repo/semantics/updatedVersion, doc-type:masterThesis, info:eu-repo/semantics/masterThesis, doc-type:Text
Rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccess

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