Return to search

Der Einfluss von Glukokortikoiden und Progesteron auf den epithelialen Natriumtransport: Der Einfluss von Glukokortikoiden und Progesteron auf den epithelialenNatriumtransport

Der epitheliale Natriumtransport in der postnatalen Lunge ist für einen ausgeglichenen
Flüssigkeitstransport und eine gesunde Lungenfunktion unabdingbar. Eine bedeutende Rolle
spielt hierbei der epitheliale Natriumkanal (ENaC). Es ist bereits bekannt, dass unter dem
Einfluss von weiblichen Sexualhormonen, wie Progesteron, oder durch die Substitution von
Glukokortikoiden, wie Dexamethason, die mRNA-Expression des ENaC und dessen
elektrophysiologische Aktivität erhöht wird. Zur Lungenreifeinduktion werden bei
Frühgeburtlichkeitsbestrebungen hohe Dosen von Glukokortikoiden verabreicht, die im fetalen
Kreislauf auf hohe Progesteronkonzentrationen treffen. Die Auswirkung dieser
Hormonkombination auf den epithelialen Natriumtransport ist bisher unbekannt. Um dieser Frage
nachzugehen, wurden alveoläre Epithelzellen von Rattenfeten auf permeablen Membranen
gezüchtet und mit unterschiedlichen Konzentrationen von Progesteron und Dexamethason
inkubiert. Anschließend wurde die mRNA-Expression der drei Untereinheiten des ENaC (α, β, γ)
mittels Real-Time PCR analysiert. Mit Hilfe von Ussing-Kammer Messungen wurden die Einflüsse
auf den epithelialen Natriumtransport ermittelt. Durch die Experimente konnte der stimulierende
Einfluss beider Hormone auf die mRNA-Expression bestätigt werden, wobei Dexamethason
einen deutlich stärkeren Effekt erreichte. Durch die Kombination beider Hormone kam es zu einer
signifikant geringeren mRNA-Expression und einem verminderten funktionellen Natriumtransport
im Vergleich zur reinen Dexamethasoninkubation. Der Einsatz von Hormonrezeptor-Antagonisten
zeigte, dass eine Blockierung des Progesteronrezeptors die mRNA-Expression erhöhte,
wohingegen die Hemmung des Glukokortikoidrezeptors die mRNA-Expression der ENaCUntereinheiten
verminderte. Zusammenfassend zeigen die Ergebnisse, dass Glukokortikoide und
weibliche Geschlechtshormone, die einzeln zur Erhöhung der Natriumabsorption führen, durch
die Kombination beider Hormone ihren Einfluss auf den Natriumtransport reduzieren.

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:14797
Date15 June 2016
CreatorsHornbostel, Carolin
ContributorsThome, Ulrich, Pfäffle, Roland, Trotter, Andreas, Universität Leipzig
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
Typedoc-type:doctoralThesis, info:eu-repo/semantics/doctoralThesis, doc-type:Text
Rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccess

Page generated in 0.0024 seconds