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Umgang mit Macht und kultureller Differenz im Rahmen von Teamarbeit: Eine empirische Untersuchung subjektiver Erfahrungen im Unternehmenskontext

Multikulturelle Teamarbeit ist ein praxisrelevantes Thema. Der Einsatz von Teamarbeit hat über die letzten Jahre in Unternehmen stark zugenommen. Neben diesem Trend führen Globalisierungsprozesse zu einer zunehmenden kulturellen Diversität der Belegschaft. Für Unternehmen sind die Arbeitsfähigkeit und die Effizienz multikultureller Teams erfolgskritisch, weshalb auch die wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Thema stark zugenommen hat. Eine Vielzahl an Leistungsdeterminanten multikultureller Teams wurde bereits untersucht, einen dabei wenig beachteten Aspekt menschlicher Zusammenarbeit stellt das Phänomen Macht dar. Macht spielt in Unternehmen arbeitenden multikulturellen Teams eine Rolle, weil diese Tätigkeit in einem besonderen Kontext von Regeln und Strukturen stattfindet. Das Auftreten von Macht und der Umgang damit können einen entscheidenden Einfluss auf die Zusammenarbeit und den Erfolg eines Teams haben. Der Umgang mit Macht und der Umgang mit kultureller Differenz stellen Anforderungen dar, die von in multikulturellen Teams arbeitenden Individuen bewältigt werden müssen um eine Zusammenarbeit erfolgreich zu gestalten.

Mit einer handlungstheoretischen, subjektbezogenen Perspektive, werden das alltägliche Erleben sowie die Erfahrungen und Handlungen von Individuen im Unternehmenskontext untersucht. Datengrundlage bilden leitfadengestützte, problemzentrierte Interviews im Rahmen eines qualitativen Forschungsdesigns. Bei der Datenanalyse ergaben sich drei relevante Beziehungsebenen auf denen Macht eine Rolle spielt: Individuum – Unternehmen, Individuum – Vorgesetzter und Individuum – Teammitglieder. Auf jeder Ebene wurden Machtfaktoren, die einen wahrgenommenen Einfluss auf die Beziehung haben, sowie Umgangsstrategien mit den jeweiligen Machtfaktoren analysiert. Die Umgangsstrategien stellen die Handlungsmöglichkeiten von Individuen dar sich in Machtverhältnissen zu positionieren. Dabei werden eine Reihe zu Grunde liegender Motive sichtbar, wie Autonomie, Struktur, Anerkennung, Stärkung der eigenen Position, Individualität erleben und Handlungsmöglichkeiten nutzen.

Die datenbegründete Theorie zum Umgang mit Macht und kultureller Differenz im Rahmen von Teamarbeit versteht sich als Beitrag zur Erforschung des Phänomens Macht und der damit unmittelbar verbundenen Aspekte. Die Arbeit gibt einen ersten Überblick über einen wenig erforschten Bereich und möchte die Relevanz des Themas betonen.:1 Einleitung
2 Theoretische Vorüberlegungen
2.1 Macht
2.1.1 Begriffsgeschichtliche und definitorische Anmerkungen zum Machtbegriff
2.1.2 Machtdefinitionen in den Sozialwissenschaften
2.1.3 Empirische Studien zum Machtphänomen
2.1.4 Dimensionen und Eigenschaften von Macht
2.1.5 Zusammenfassung relevanter Machtmerkmale
2.2 Kulturelle Differenz
2.2.1 Begriffsdefinition Kultur
2.2.2 Verständnis kultureller Differenz
2.2.3 Bedeutung von Macht im interkulturellen Kontext
2.3 Teamarbeit
2.3.1 Begriffsdefinition Teamarbeit
2.3.2 Die Besonderheiten multikultureller Teams
2.3.3 Multikulturelle Teamarbeit im Unternehmenskontext: Vor- und Nachteile sowie Einsatzmöglichkeiten
2.3.4 Macht und multikulturelle Teamarbeit – Forschungsergebnisse
2.4 Zusammenfassung Bedeutung von Macht im Rahmen multikultureller Teamarbeit
3 Methodologischer Rahmen und Forschungsdurchführung
3.1 Wahl des Forschungsvorgehens
3.1.1 Prinzipien qualitativer Forschung und deren Anwendung
3.1.2 Forschungsethik
3.2 Datenerhebung
3.2.1 Das qualitative Interview
3.2.1.1 Das problemzentrierte Interview
3.2.1.2 Rolle der Narration
3.2.1.3 Das Experteninterview
3.2.2 Konstruktion und Durchführung der Leitfadeninterviews
3.2.3 Sampling und Zugang zum Feld
3.3 Datenaufbereitung
3.3.1 Datenaufzeichnung
3.3.2 Transkription
3.4 Qualitative Datenanalyse
3.4.1 Einzelfallanalyse – Theoretisches Codieren nach dem Grounded Theory Ansatz
3.4.2 Komparative Analyse am Einzelfall und beim Fallvergleich
3.4.3 Auswertungsschritte zum Experteninterview
3.5 Kritische Reflexion des Forschungsvorgehens
4 Ergebnisse der empirischen Untersuchung
4.1 Kurzportrait der Interviewpartner und ihrer Unternehmen
4.1.1 Vorstellung der Unternehmen
4.1.2. Vorstellung der Interviewpartner mit kurzem Überblick über die Einzelfallanalyseergebnisse
4.2 Vorstellung der Ergebnisse aus dem Fallvergleich
4.2.1 Beziehungsebene Individuum-Unternehmen
4.2.1.1 Unternehmensvorgaben als Machtfaktor
4.2.1.2 Umgang mit Unternehmensvorgaben
4.2.1.3 Zusammenfassung Beziehungsebene Individuum-Unternehmen
4.2.2 Beziehungsebene Individuum-Vorgesetzter
4.2.2.1 Vorgesetzter als Machtfaktor
4.2.2.2 Umgang mit Vorgesetzten
4.2.2.3 Zusammenfassung Beziehungsebene Individuum-Vorgesetzter
4.2.3 Beziehungsebene Individuum-Teammitglieder
4.2.3.1 Machtfaktoren auf der Beziehungsebene Individuum-Teammitglieder
4.2.3.2 Umgang mit den Teammitgliedern
4.2.3.2.1 Umgangsstrategien beim Erzählen
4.2.3.2.2 Direkte Umgangsstrategien
4.2.3.3 Zusammenfassung Beziehungsebene Individuum-Teammitglieder
5 Zusammenfassung der Forschungsergebnisse
5.1 Handlungsmöglichkeiten als Umgang mit Macht
5.2 Rolle kultureller Differenz beim Umgang mit Macht
5.3 Diskussion der Ergebnisse

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:19499
Date23 December 2010
CreatorsKirbach, Claudia
ContributorsArnold, Maik, Helfrich-Hölter, Hede, Technische Universität Chemnitz
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
Typedoc-type:masterThesis, info:eu-repo/semantics/masterThesis, doc-type:Text
Rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccess

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