Jonas-Samuel Schlüters Aufsatz Reconsidering the Politics of the Gaze in The Mayor of Casterbridge: From David Giles’s 1978 TV Series to David Thacker’s 2003 Film Adaptation wendet sich dem Medium Film wie auch dem Roman des 19. Jahrhunderts und auf theoretischer Ebene den Adaptation Studies, den Film Studies und der Psychoanalyse zu. Er führt aus, dass Thomas Hardys Romanen immer schon der Vorwurf patriarchalischer Repräsentationen begegnet und dass sich in dieser Debatte The Mayor of Casterbridge als zwei gegensätzliche Arten von Männlichkeit kontrastierender Schlüsseltext erweist. Mit Blick auf die Film-Adaptionen von Giles (1978) und Thacker (2003) argumentiert der Beitrag, dass visuelle Interpretationen oft das kritische Potenzial des Romans unterschlagen, wobei die Ambivalenz des Romans es den Filmen unmöglich macht, Repräsentationen von Geschlechtlichkeit vollständig auf ein binäres Muster zu reduzieren. Durch eine Rückkehr zum Lacanianischen Konzept des Male Gaze, so argumentiert Jonas-Samuel Schlüter, lassen sich komplexere Männlichkeitskonstrukte differenzieren und als Kompensationsmechanismen eines Seinsmangels verstehen. Demnach ist es vor allem ihre (Un-)Fähigkeit, ihre Begierde in einer von Sprache vermittelten Realität zu verorten, die zu einer Ausdifferenzierung von Hardys männlichen Protagonisten führt und gleichzeitig die symbolische Natur geschlechtlicher Identitäten unterstreicht.
Identifer | oai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:85250 |
Date | 05 May 2023 |
Creators | Schlüter, Jonas-Samuel |
Publisher | Leipziger Universitätsverlag |
Source Sets | Hochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden |
Language | German |
Detected Language | German |
Type | info:eu-repo/semantics/publishedVersion, doc-type:bookPart, info:eu-repo/semantics/bookPart, doc-type:Text |
Rights | info:eu-repo/semantics/openAccess |
Relation | 978-3-96023-408-1 |
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