Immanuel Kant und Michel Foucault haben beide das Wort "Archäologie" benutzt, wenn sie auf die Geschichte des Denkens und der Philosophie zu sprechen kamen. Kant benutzt den Ausdruck \"philosophischeArchäologie\" nur einmal in seinen Notizen zur Beantwortung einer Preisfrage der Berliner Akademie über die Fortschritte der Metaphysik. Veröffentlicht wurden diese Notizen erst sehr viel später im Rahmen der Gesamtausgabe, dort im Band 20, der 1942 erschien. Der kurze Hinweis Kants, man könne eine philosophische Archäologie entwickeln, hat den jungen Foucault beeindruckt, der mit einer Übersetzung von und Einleitung zu Kants Anthropologie sein Studium abschloss. Foucault hat in seinen Büchern der 196oer Jahre das Wort Archäologie zu einem methodischen Konzept ausgebaut und diese Überlegungen in seinem Buch Archäologie des Wissens 1969 abgeschlossen. Foucaults Archäologie ist nicht aus Kant abgeleitet, aber sie reagiert auf eine kantische Fragestellung: Wie lässt sich die Geschichte der Philosophie philosophisch begreifen?
Identifer | oai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa.de:bsz:15-qucosa-149218 |
Date | 18 July 2014 |
Creators | Schneider, Ulrich Johannes |
Contributors | S. Fischer, |
Publisher | Universitätsbibliothek Leipzig |
Source Sets | Hochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden |
Language | deu |
Detected Language | German |
Type | doc-type:bookPart |
Format | application/pdf |
Source | Die Aktualität des Archäologischen : in Wissenschaft, Medien und Künsten / hrsg. von Knut Ebeling ... Frankfurt am Main : Fischer, 2004, S. 79-97 ISBN 3-596-16177-0 |
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