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Three Essays on Monetary Policy

Diese Arbeit umfasst drei Kapitel, die die Debatte über Zentralbankpolitik, insbesondere im Hinblick auf transnationale Dimensionen, bereichern. Dabei zielt das Projekt darauf ab, die bestehende Literatur zu ergänzen, indem es ein besseres Verständnis der internationalen Geldpolitik unter Einsatz mikroökonomischer Daten fördert.
Das erste Kapitel untersucht, wie sich die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) auf den Lohnquote auf Unternehmensebene auswirkt, und legt nahe, dass die Wirksamkeit der Geldpolitik von der Arbeitsintensität der Produktion abhängt. Die Ergebnisse fließen in die politische Debatte über Transmission und Umverteilungseffekte der Geldpolitik ein.
Das zweite Kapitel liefert empirische Belege dafür, dass die Geldpolitik im gesamten Euro-Gebiet den industriellen Wettbewerb auf den lokalen Märkten beeinflusst. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass eine Verschärfung des geldpolitischen Kurses mit einem Rückgang des Wettbewerbs verbunden ist (und umgekehrt), und dass dieser Effekt beträchtlich und signifikant ist. Dieses Kapitel unterstreicht, dass niedrige Zinssätze den Marktwettbewerb und antimonopolistische Tendenzen in einem Umfeld der bankbasierten Kreditvergabe unterstützen können.
Das dritte Kapitel beleuchtet Kooperation unter Zentralbanken in Form von Swap-Linien, die zwischen den sechs wohl wichtigsten Zentralbanken (Anm.: der US-Notenbank, EZB, Bank of England, Schweizerische Nationalbank, Bank of Canada und der Bank of Japan.) eröffnet wurden: während der globalen Finanzkrise 2007/08. Diese Fazilität entwickelte sich schließlich zu einer ständigen internationalen Fazilität als Kreditgeber letzter Instanz, und fungiert als öffentliche Liquiditätssicherung für Eurodollarmärkte. Auf der Grundlage eines Interpretationsrahmens der politökonomischen Analyse stellen wir rationalistische Ansätze in Frage, indem wir zeigen, dass Zentralbanker:innen ihre Krisenerfindungen schließlich institutionalisieren. Wir beantworten die Frage, wie der öffentliche Backstop für den größten Finanzmarkt - den Eurodollarmarkt - im Jahr 2013 entstanden ist.
Insgesamt unterstreichen die Ergebnisse meiner Dissertation die wichtige Rolle der Geldpolitik im Hinblick auf politisch relevante und umstrittene Dimensionen. Insbesondere analysiere ich die Ursachen und Folgen des internationalen Zentralbankwesens und trage zur öffentlichen Debatte um Zentralbanken bei. Meine Untersuchung zeigt, dass Geldpolitik reale Auswirkungen haben kann, und legt nahe, dass eine tiefere Integration des Euroraums und der internationalen Geldmärkte ratsam erscheint. / This thesis includes three chapters that inform the debate about central bank policies, especially with respect to trans-national dimensions. Thereby, the project aims at complementing the existing literature by fostering a better understanding of international monetary policy under the use of micro-economic data.
The first chapter investigates how monetary policy conducted by the European Central Bank (ECB) affects the labor share at the firm-level, and suggests that the effectiveness of monetary policy may depend on the labor intensity of production. The results inform the policy debate on transmission and redistribution effects of monetary policy.
The second chapter provides empirical evidence that euro-area wide monetary policy affects industrial competition in local markets. The findings suggest that tightening the policy stance is associated with a decline in competition (and vice versa), and this effect is sizeable and significant. This chapter highlights that low interest rates may support market competition and anti-monopolistic tendencies in an environment of bank-based lending.
The third chapter sheds light on central bank cooperation in the shape of swap lines opened between the six major centrals banks (These are: The US Federal Reserve, ECB, Bank of England, Swiss National Bank, Bank of Canada, and the Bank of Japan.) during the Global Financial Crisis 2007/08. This facility ultimately developed into a permanent international lender of last resort facility, and acts a public liquidity backstop to Eurodollar markets. Building an interpretative framework of political economic analysis, we contrast rationalist approaches by showing that central bankers eventually institutionalize their crisis inventions. We answer the question of how the public backstop for the largest financial market - the eurodollar market - emerged in 2013.
Taken together, the findings in my dissertation highlight the important role of monetary policy with respect to politically relevant and contested dimensions. In particular, I analyse the causes and consequences of international central banking and contribute to the public debate about central bank skepticism. My research shows that monetary policy can have real effects, and suggests that a deeper integration of the euro area and international money markets seem advisable.

Identiferoai:union.ndltd.org:HUMBOLT/oai:edoc.hu-berlin.de:18452/28902
Date12 February 2024
CreatorsSteininger, Lea
ContributorsFratzscher, Marcel, Schäfer, Dorothea
PublisherHumboldt-Universität zu Berlin
Source SetsHumboldt University of Berlin
LanguageEnglish
Detected LanguageEnglish
TypedoctoralThesis, doc-type:doctoralThesis
Formatapplication/pdf
Rightshttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/

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