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Zwischen Schutz und struktureller Benachteiligung: Weibliche Erwerbsarbeit in Leipziger Fabriken im Spiegel der sächsischen Gewerbeaufsicht 1879-1914

Konkret zeigt Sarah Dotzek in Zwischen Schutz und struktureller Benachteiligung: Weibliche Erwerbsarbeit in Leipziger Fabriken im Spiegel der sächsischen Gewerbeaufsicht 1879-1914, wie im Kontext der einsetzenden Industrialisierung und dem Durchbruch freier Lohnarbeit im 19. Jahrhundert Frauen, die einem außerhäuslichen Erwerb nachgingen, vom Gesetzgeber kritische Beachtung fanden, beispielsweise durch die Gewerbeordnungsnovelle von 1891. Der Beitrag analysiert die Umsetzung und Bedeutung dieser geschlechtsspezifischen Arbeitsschutzbestimmungen für Fabrikarbeiterinnen in Leipzig und zeigt anhand der Berichte der Leipziger Gewerbeaufsicht, dass Schutzmaßnahmen häufig nur unzureichend umgesetzt wurden. In einem zweiten Schritt legt der Beitrag dar, wie in der geschlechtsspezifischen Formulierung der Bestimmungen Aspekte struktureller Benachteiligung zu erkennen sind, und dass auch den Berichten der Leipziger Gewerbeinspektoren bürgerliche Geschlechterideale zugrunde liegen, woraus wiederum folgt, dass die Perspektive und die Bedürfnisse der Leipziger Fabrikarbeiterinnen letztlich kaum in den Blick genommen wurden.

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:85214
Date05 May 2023
CreatorsDotzek, Sarah
PublisherLeipziger Universitätsverlag
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
Typeinfo:eu-repo/semantics/publishedVersion, doc-type:bookPart, info:eu-repo/semantics/bookPart, doc-type:Text
Rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccess
Relation978-3-96023-408-1

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