Return to search

Sexism In Context - Its Perceived Likelihood, Collective Action Across Cultures, And Possible Relation To Priming Effectiveness

Sexismus ist ein weltweites Phänomen, das das Potential von Frauen in allen Bereichen des Lebens einschränkt. Um den negativen Konsequenzen von Sexismus entgegen zu wirken setzen sich manche Frauen für das Wohl aller Frauen ein; sie handeln kollektiv. In dieser Doktorarbeit geht es darum ob Kultur und Situationen solches kollektives Handeln beeinflussen und sich auf die Prävalenz von Sexismus auswirken.
Im Bezug auf den Einfluss von Kultur nehmen wir an, dass das Selbstkonzept und das kulturelle Konstrukt „Gesicht" (aus der Phrase „das Gesicht wahren") das kollektive Handeln von Frauen in Japan, der Türkei und Deutschland beeinflussen (Manuskript #1). Übereinstimmend mit unseren Hypothesen beabsichtigen Frauen mit einem stärkeren unabhängigen Selbstkonzept auch stärker kollektiv zu handeln. Frauen, die sich stärker Sorgen darum machen, „das Gesicht zu verlieren" beabsichtigen hingegen weniger kollektiv zu handeln. Somit beeinflussen das Selbstkonzept und das Ausmaß indem Frauen darüber besorgt sind „das Gesicht zu verlieren", also zwei Konzepte aus der kulturvergleichenden Psychologie, die Intentionen von Frauen zum Wohle der Gruppe zu handeln.
Im Bezug auf den Einfluss von Situationen auf Sexismus nehmen wir an, dass über Situationen hinweg systematisch variiert, für wie wahrscheinlich und akzeptabel Menschen Sexismus halten. Wir nehmen an, dass die wahrgenommene Wahrscheinlichkeit und Akzeptanz von Sexismus abhängig davon variieren, (a) ob Frauen anwesend sind, gegen die sich Sexismus richten kann, (b) in welchem Anteil Männer und Frauen anwesend sind, (c) abhängig vom Ort, und (d) abhängig davon, ob potentielle Sexisten z.B. betrunken oder gestresst sind (Manuskript #2). Unsere Hypothesen wurden größtenteils bestätigt. Von unseren Ergebnissen zur wahrgenommenen Häufigkeit von Sexismus im Privatleben ausgehend, sollten Interventionen zur Reduktion von Sexismus über den Arbeitsplatz hinaus gehen und auch das Privatleben miteinbeziehen.
Im Bezug auf Primingeffekte eines Stereotyps haben wir Hypothesen von der Theorie des aktiven Selbst abgeleitet (Manuskript #3). Wir nehmen an, dass das Ausmaß von Überlappung zwischen dem Selbstkonzept der Versuchsteilnehmer und dem Stereotyp, der als Prime verwendet wird, beeinflusst wie effektiv die Primingprozedur ist. Wir gehen davon aus, dass das Ausmaß dieser Überlappung frühere inkonsistente Primingeffekte von Stereotypen erklären kann. Allerdings konnten wir den Originaleffekt nicht replizieren und fanden, mit einer Ausnahme, keine Nachweise für unsere Moderatoren und Mediatoren. Hier muss dementsprechend noch weitere theoretische und empirische Arbeit geleistet werden um die Randbedingungen von Primingeffekten von Stereotypen zu identifizieren.
Sexismus ist ein weltweites Phänomen, das das Potential von Frauen lähmt. Diese Arbeit informiert über kulturelle und situationelle Faktoren, die man berücksichtigen muss, um die negativen Folgen von Sexismus erfolgreich zu bekämpfen.

Identiferoai:union.ndltd.org:uni-osnabrueck.de/oai:repositorium.ub.uni-osnabrueck.de:urn:nbn:de:gbv:700-201906241688
Date24 June 2019
CreatorsFischer, Freyja Brigitte
ContributorsProf. Dr. Julia C. Becker, Prof. Dr. Rosa Maria Puca
Source SetsUniversität Osnabrück
LanguageEnglish
Detected LanguageGerman
Typedoc-type:doctoralThesis
Formatapplication/pdf, application/zip
RightsAttribution 3.0 Germany, http://creativecommons.org/licenses/by/3.0/de/

Page generated in 0.002 seconds