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Gefühlvolle/leibliche Körperlichkeit(en) in Die Philosophie im Boudoir (1795)

In ihrem Beitrag mit dem Titel Gefühlvolle/leibliche Körperlichkeit(en) in Die Philosophie im Boudoir (1795) widmet sich Laura Hommers der Frage nach der Materialität des Geschlechts (Judith Butler) und geht auf die von Barbara Duden initiierte Debatte ein, ob sich der Vorwurf einer ‚Entkörperung durch Verkörperung von Theorie‘ aufrechterhalten lässt. Um die Konstruktion der Butler’schen Materialität aufzuzeigen, werden sexuelle Tableaux von Marquis de Sades Die Philosophie im Boudoir untersucht. In diesen sexuellen Handlungen wird die Materialität durch die Neuinterpretation von erogenen Zonen sichtbar, welche gleichzeitig eine Vielfalt von Geschlechtsidentitäten und sexuellen Begehren aufzeigen. Laura Hommers greift dabei auf Paula Irene Villas Plädoyer für eine Leibperspektive in der Geschlechterforschung zurück und argumentiert, dass durch den körperlichen Leib und die Leibphänomenologie nach Hermann Schmitz eine Leibperspektive in den sexuellen Tableaux verhandelt werden kann, die zu einem Empfindungs- und Verhaltensprogramm führt. Daran anknüpfend argumentiert der Beitrag, dass die leiblichen Gefühle beziehungsweise Regungen, welche bei Marquis de Sade sprachlich (auf einer körperlichen Ebene) geäußert werden, sich durch vielseitige körperliche Ausdrücke manifestieren und so eine (anatomische) Materialität in die Untersuchung dieser Tableaux zurückgebracht werden kann.

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:85251
Date05 May 2023
CreatorsHommers, Laura
PublisherLeipziger Universitätsverlag
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
Typeinfo:eu-repo/semantics/publishedVersion, doc-type:bookPart, info:eu-repo/semantics/bookPart, doc-type:Text
Rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccess
Relation978-3-96023-408-1

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