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Science Fiction Imagines Intersex

In Science Fiction Imagines Intersex: Melissa Scott’s Shadow Man (1995) untersucht Mascha Helene Lange diesen Roman als narrative Verhandlung der Geschlechtskategorie Intersex. Der 1995 erschienene Roman führt fünf verschiedene Geschlechtskategorien mit dazugehörigen Pronomen ein und stellt eine intergeschlechtliche Person als Hauptcharakter in den Mittelpunkt. Der Roman scheint damit innovative Lesarten von Intersexualität abseits einer beschränkenden binären Geschlechtsordnung zu versprechen. Der Beitrag argumentiert jedoch, dass Scotts Roman auf Erzählstrukturen zurückgreift, die Intersexualität auf verschiedene Weise als Abweichung darstellen und, so Mascha Helene Lange in Anlehnung an Rosemarie Garland-Thomson, zu einer Freak-Erscheinung macht. So funktionalisiert Shadow Man insbesondere Diskurse der Kolonisierung, Sexualisierung und Pathologisierung und grenzt Intersexindividuen nicht nur aufgrund körperlicher Sexualmerkmale ab, sondern auch auf Basis ‚rassischer‘ Herkunft und sexueller Orientierung. Der Beitrag argumentiert weiter, dass eine Perspektivierung und Subjektivierung dieser Prozesse durch den zentralen Intersex Charakter im Roman fehlt, so dass der Subjektstatus von Intersexpersonen in Shadow Man durch Othering stark eingeschränkt wird.

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:85249
Date05 May 2023
CreatorsLanger, Mascha Helene
PublisherLeipziger Universitätsverlag
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
Typeinfo:eu-repo/semantics/publishedVersion, doc-type:bookPart, info:eu-repo/semantics/bookPart, doc-type:Text
Rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccess
Relation978-3-96023-408-1

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