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Performativität

Der Begriff Performativität geht zurück auf die Sprechakttheorie und wurde von dem Sprachphilosophen John L. Austin "ins Spiel" gebracht. Er verweist mit dem Terminus auf die handlungspraktische Dimension des Sprechens, d.h. dasjenige zu vollziehen oder zu produzieren, was im Sprechen benannt wird, und es nicht lediglich zu bezeichnen. Vor dem Hintergrund von Derridas Iterabilitätsbegriff hat insbesondere Judith Butler das Konzept in die Gendertheorie eingeführt. Das Sein oder So-Sein eines Geschlechtes ist demnach kein ontologischer Status, der aus einer vordiskursiven Wirklichkeit schöpft, sondern das Ergebnis (sich wiederholender) performativer Inszenierungen, die sich selbst erfolgreich als Sein darstellen.

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa.de:bsz:15-qucosa-220882
Date25 April 2017
CreatorsSchmidt, Melanie
ContributorsUniversität Leipzig, Erziehungswissenschaftliche Fakultät, Universität Leipzig, Erziehungswissenschaftliche Fakultät
PublisherUniversitätsbibliothek Leipzig
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
Languagedeu
Detected LanguageGerman
Typedoc-type:article
Formatapplication/pdf
SourceGender glossar (2013) http://gender-glossar.de

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