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„Gerne will ich wieder ins Bordell gehen…“

Mit ihrem Beitrag, „‚Gerne will ich wieder ins Bordell gehen…‘. Wehrmachtsbordelle und Freiwilligkeit“, widmet sich Anne S. Respondek (M. A.) einem weitgehend unerforschten, wenn nicht tabuisierten, Gegenstand der neueren Geschichtswissenschaft zum Zweiten Weltkrieg – liegen zur Zwangsprostitution in Frankreich doch nur wenige, zur sexualisierten Gewalt und Prostitution in den Ostgebieten indessen keine nennenswerten Untersuchungen vor. Dem ‚male gaze‘ und den ‚blinden Stellen‘ des bisherigen Erkenntnisstandes begegnet die Verfasserin auf eine ebenso analytisch-kritische wie einfühlsame Weise, indem ihre genderorientierte Argumentation mit Hilfe neuen Quellenmaterials dem Einzelschicksal einer Frau aus Polen nachgeht. Dabei zeigt sie exemplarisch die perfiden, durch den NS-Staat sanktionierten Mechanismen männlicher Gewalt gegen betroffene Frauen auf, der auch die diffamierte, verfolgte, zur ‚Prostituierten‘ erklärte und ins Wehrmachtsbordell gezwungene Maria Kowalska bis zu ihrem Tod im KZ Ausschwitz ausgesetzt war.

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:84875
Date21 April 2023
CreatorsRespondek, Anne S.
PublisherLeipziger Universitätsverlag
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
Typeinfo:eu-repo/semantics/publishedVersion, doc-type:bookPart, info:eu-repo/semantics/bookPart, doc-type:Text
Rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccess
Relation978-3-96023-055-7

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