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Unerfüllter Kinderwunsch bei Männern - Erleben und Bewältigung - eine qualitative Forschung

Betroffene mit unerfülltem Kinderwunsch sind mit erheblichen organisatorischen, sozialen und psychischen Belastungen konfrontiert. In Forschung und Literatur wird vor allem die Betroffenheit von Frauen thematisiert und untersucht. Die Gefühls- und Gedankenwelt der Männer mit unerfülltem Kinderwunsch ist zwar nicht gänzlich unerforscht, jedoch noch immer unterrepräsentiert. Aus diesem Grund widmet sich die Arbeit dem Erleben und der Bewältigung der ungewollten Kinderlosigkeit von Männern. Zunächst werden verschiedene Gründe für den unerfüllten Kinderwunsch beschrieben sowie (reproduktions)medizinische Behandlungen thematisiert. Wichtige theoretische Grundlagen bilden die in der Arbeit beschriebenen verschiedenen Bewältigungs-, Abwehr- und Stressmodelle. Beratung und Trauer in Bezug auf den Mann werden betrachtet. Für die Forschungsarbeit wurden fünf narrative Interviews geführt, die anschließend mit der Methode des 'Zirkulären Dekonstruierens' nach Jaeggi et al. ausgewertet wurden. Die daraus gewonnenen Ergebnisse zeigen, dass sich betroffene Männer ihrem Kinderwunsch gegenüber ambivalent verhalten. Zudem übernehmen sie stellvertretend für ihre Frauen Mitverantwortung und hegen Minderwertigkeits-, Schuld- und Schamgefühle, selbst wenn sie nicht der Verursacher der Kinderlosigkeit sind. Die psychosozialen Belastungen ungewollt kinderloser Männer finden gesellschaftlich und im Kontext von Beratung immer noch zu wenig Aufmerksamkeit.

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:72790
Date11 November 2020
CreatorsSander, Marc
ContributorsSchmitt, Rudolf, Markert, Andreas, Hochschule Zittau/Görlitz
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
Typeinfo:eu-repo/semantics/publishedVersion, doc-type:bachelorThesis, info:eu-repo/semantics/bachelorThesis, doc-type:Text
Rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccess

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