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Der depressive Mediennutzer.

Die Arbeit ist der Medienaneignungsforschung zuzuordnen, sie folgt dem Ansatz des Kontextuellen Verstehens der Medienaneignung. Sie untersucht die individuelle Medienaneignung chronisch depressiver Personen, also die medial vermittelten Auseinandersetzungsprozesse des Individuums mit seiner Lebenswelt. Die Untersuchung hat explorativen Charakter, in der Vorgehensweise wurden qualitative Methoden der Sozialforschung trianguliert.
Depressive sind als aktive Mediennutzer zu verstehen, die sich mit ihrer chronisch depressiven Erkrankung, die als zeitlich überdauernde individuelle Problemlage verstanden werden kann, auseinandersetzen. Die Gruppe weist einen Orientierungsbedarf in Bezug auf die Bewältigung der psychischen Erkrankung sowie hinsichtlich der Ausformung von Lebensentwürfen auf, der sich in ihrem Medienhandeln manifestiert. Depressive nehmen Medien und ihre Inhalte als Ressource der Krankheitsbewältigung wahr, ihre individuelle Medienaneignung ist als Bewältigungshandeln zu verstehen. Die psychische Disposition des Subjektes ist als kontextuelle Einflussgröße anzuerkennen, welche die individuelle Medienaneignung moderiert.

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa.de:bsz:15-qucosa-89173
Date21 June 2012
CreatorsBöhm, Karina
ContributorsUniversität Leipzig, Fakultät für Sozialwissenschaften und Philosophie, Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft, Prof. Dr. Bernd Schorb, Prof. Dr. Bernd Schorb, Prof. Dr. Daniel Süss
PublisherUniversitätsbibliothek Leipzig
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
Languagedeu
Detected LanguageGerman
Typedoc-type:doctoralThesis
Formatapplication/pdf

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