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Hier bin ich Kind, hier darf ich's sein. / The life and works of Karl Prelle. Playful learning at a reformschool

Der Lehrer Karl Prelle (1895- 1975) ist den Wenigsten ein Begriff, aber auch er hatte sich der Lehre und Erziehung im Besonderen gewidmet und eine Vielzahl von Aufzeichnungen, Bildern und Texten hinterlassen.Ein Schlüsselthema seiner Arbeit war, dass Kinder am besten lernen, wenn sie Spaß daran haben und nicht durch Drill und Strafen dazu gezwungen werden. Hierfür entwickelte Prelle eine ganze Reihe von „Lernspielen“. Daneben zielte sein Wirken auf Heimatverbundenheit, Gesamtunterricht, religiöse Erziehung, sowie frühzeitige kindliche Förderung ab. Bei der Betrachtung des Wirkens und Schaffens von Karl Prelle ist es von zentraler Bedeutung, die von ihm angestrebten und notwendigen Veränderungen im historischen Kontext von Bildung und Erziehung zu verstehen. Zum einen war der Unterricht der damaligen Zeit wenig kindgerecht. Zum anderen war es die Not des einklassigen Landschullehrers, die Prelle veranlasste, neue Wege zu gehen.

Er war als Lehrer allein für Kinder in acht Klassenstufen und unterschiedlicher Wissensprägung verantwortlich. Die Schüler einer Dorfschule mussten ihren vorwiegend in der Landwirtschaft tätigen Eltern bei der Hof- und Feldarbeit helfen. Diese Umstände galt es, ebenfalls zu bedenken.

Wie also konnten alle Kinder in der begrenzten Zeit sinnvoll unterrichten?

Hierfür wurden die Schüler in Abteilungen eingliedert aber die anderen Schüler mussten in der Zeit ruhig und sinnvoll beschäftigt werden. Die Kinder sollten die Möglichkeit haben, sich selbst im Stillen Inhalte zu erarbeiten und zu wiederholen. Hierbei traut Prelle den Kindern zu, eigenverantwortlich und selbständig arbeiten zu können. Auch wenn dies von vielen Zeitgenossen angezweifelt wurde. Seine Konzeption orientiert sich an dem Jenaplan und der Montessoripädagogik. Ihre Grundgedanken passte er an die Gegebenheiten einer ländlichen Volksschule an. / Karl Prelle (1895—1975) is a Lower Saxon educational reformer. A key theme of his work was, that children learn best when they enjoy it and when they are not forced by means of drills or sanctions. For this Prelle developed a whole series of "educational games". Additionally, his work is aimed onto local ties, total education, religious education, and early childhood education. When looking at the work and creation of Karl Prelle it is crucial to understand the intended and necessary from him changes in the historical context of education. Firstly, the school-lessons of that time were not suitable for children. Secondly he was the only teacher for more than 100 children, so he had to find new ways for a meaningful lesson. Their design is based on the Jenaplan and the Montessori method. The concepts he created were implemented in the realities of a rural primary school.

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa.de:bsz:ch1-qucosa-183042
Date17 November 2015
CreatorsTrinks, Jasmin
ContributorsTU Chemnitz, Zentrum für Lehrerbildung, Universitätsverlag der Technischen Universität Chemnitz,
PublisherUniversitätsbibliothek Chemnitz
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
Languagedeu
Detected LanguageGerman
Typedoc-type:book
Formatapplication/pdf, text/plain, application/zip

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