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The Acquisition of Transitivity Alternations by Bilingual Children / A Comparative StudyGrey, Christina 08 June 2020 (has links)
In Griechisch werden Transitivitätsänderungen durch non-aktives Genus Verbi (Voice) ausgedrückt, was zu einer morphologischen Unterspezifikation führt. Grundsätzlich können passive und reflexive Verben im Griechischen (neben anderen Strukturen) mit derselben Form ausgedrückt werden. Oft ist der Kontext das einzige Mittel zur Disambiguierung. Diese Studie untersucht den Erwerb von Transitivitätsalternationen (transitivity alternations) bei griechischen monolingualen Kindern im Vergleich zu zwei zweisprachigen Populationen, nämlich griechisch-deutschen und griechisch-englischen Kindern im Alter zwischen 4 und 8 Jahren. Es wird untersucht, ob beim Erwerb der jeweiligen morphologischen Systeme die dominante Sprache, in diesem Fall Deutsch bzw. Englisch, mit der Erbsprache (Heritage- sprache) Griechisch interagiert. Englisch und Deutsch unterscheiden sich vom Griechischen, indem sie Reflexivität und Passivierung anders ausdrücken, und stellen deswegen ein in- teressantes Forschungsgebiet dar. In der Studie wurden 80 zweisprachige Kinder sowie 40 einsprachige Kinder untersucht. Sie sollten die folgenden “Spiele” absolvieren: Ren- frews (1998) expressive Vokabelaufgabe, angepasst an das Griechische von Vogindroukas (2009), sowie zwei experimentelle Aufgaben: eine Wahrheitsbewertungsaufgabe (truth-value judgement task) und eine Handlungsaufgabe (act-out task). Die Ergebnisse zeigen, dass Passive Verben sind hingegen am schwierigsten zu verstehen und zu produzieren, sowohl für zweisprachige als auch für monolinguale griechische Kinder. / In Greek, transitivity alternations are expressed using the non-active voice resulting in a morphological underspecification. Essentially, passives and reflexives in Greek, among other structures, can be expressed using the same form; context is often the only means of disambiguation. This study investigates the acquisition of transitivity alternations in Greek comparing two bilingual populations namely, Greek-German and Greek-English bilinguals between the ages of 4 and 8. This study was motivated by the lack of research on the acquisition of transitivity alternations in bilingual populations. It examines whether the dominant language, in this case German and English respectively, interacts with the heritage language, Greek, as they both evolve morphologically. English and German differ from Greek in the way they express reflexivity and passivisation and posed an interesting area of research. 80 bilingual children as well as 40 monolingual children a baseline task: Renfrew’s (1998) Expressive Vocabulary Task adapted for Greek by Vogindroukas (2009) and two experimental tasks: a truth-value judgement task (TVJT) and an act-out task (AOT). The findings show that children across populations scored worst in passives thus replicating the results in previous literature.
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Prosodic organization in the babbling of German-learning infants between the age of six and twelve monthsFischer, Andreas 29 April 2009 (has links)
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Fragestellung, wie die Wortbetonung in der kanonischen Lallenphase organisiert ist. Diese Entwicklungsphase tritt für gewöhnlich in der zweiten Hälfte des ersten Lebensjahres auf, wenn Kleinkinder erstmalig phonetisch wohlgeformte Silben äußern. Dabei gibt es jedoch noch keine klare Beziehung zwischen Wortbedeutung und bestimmten Sprachlauten. Die Einzelsilben werden allerdings schon zu größeren wortartigen Einheiten zusammengefügt und erscheinen in betonten wie unbetonten Positionen. Es wurden Sprachdaten von sieben deutschlernenden Kindern im Alter zwischen 0;5 und 1;0 gesammelt. Die phonetisch wohlgeformten Lalläußerungen wurden einer Reihe von perzeptiven und akustischen Analysen unterzogen, um der Frage nach einer bereits vorhandenen prosodischen Organisation der Wortbetonung nachzugehen. Die Äußerungen der Probanden werden anschließend mit einem theoretischen Parametermodell verglichen. Hierbei wird untersucht, ob Lalläußerungen eher sprachliche Universalien vorweisen oder doch eher durch ihre sprachliche Umgebung beinflusst sind. Dazu wird eigens eine Reanalyse des Betonungssystems des Deutschen vorgenommen. Die Ergebnisse zeigen, dass eine leichte Tendenz hin zum trochäischen Betonungsmuster in Zweisilbern zu erkennen ist. Diese Tendenz lässt sich allerdings nur mit zwei der fünf Analysemethoden der vorliegenden Arbeit nachweisen. Bei Mehrsilbern scheint die Lage der hauptbetonten Silbe durch keine Analysemethode vorhersagbar zu sein. Es kann dennoch festgestellt werden, dass Silben vom Typus CVV in signifikanter Weise Betonung auf sich ziehen. Diese Ergebnisse lassen den Schluss zu, dass die Parameter der Betonungszuweisung während des kanonischen Lallens noch nicht zur Gänze gesetzt sind. Nur diejenigen für Fußform und Quantitätssensitivität erscheinen so konfiguriert, dass ein Einfluß der Umgebungssprache, des Deutschen, erkennbar wird. / The current work addresses the question, how word stress is organised during the developmental stage of Canonical Babbling, which usually emerges in the second half of the first year of life. In this period infants begin to utter phonetically well-formed syllables, although there is no clear relationship between meaning and single speech sounds. However, syllables are combined to form larger word-like units containing prominent and less prominent syllables. Data was gathered from seven German-learning infants aged between 0;5 and 1;0. The phonetically well-formed babbling vocalizations were subject to perceptual and acoustical analyses, in order to find out whether there is already a prosodic organization of word stress. The subjects'' utterances are then compared to a theoretical parametric framework. It will be examined, whether babbling vocalizations are more universal or rather influenced by the ambient language. Therefore a reanalysis of the German system of word stress will be undertaken. Results indicate that there is a weak tendency towards the trochaic stress pattern in disyllabic babbles. This tendency is, however, only predictable in two of the five analysis parameters used in this study. In polysyllabic vocalizations, the location of main stress appears not to be predictable by any analysis. It can nevertheless be stated that CVV syllables tend to attract stress significantly. These results point to the fact, that the parameters of word stress assignment are not yet completely set during Canonical Babbling. Instead, only those for foot shape and quantity-sensitivity appear to be set in a fashion reflecting an influence of the subjects'' ambient language, German.
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Neuroplasticity of word learningRossi, Sonja 21 September 2018 (has links)
Das Wortlernen begleitet unser Leben von der Kindheit bis ins Alter. Kleinkinder lernen ihre Muttersprache(n), aber auch Erwachsene lernen neue Wörter, z.B. beim Fremdspracherwerb. Unter gewissen Umständen muss eine neue Sprache wieder erlernen werden, wie z.B. nach einer Gehirnläsion. Wie meistert unser Gehirn diese herausfordernden Wortlernsituationen? Um die Neuroplastizität des Wortlernens zu untersuchen, wurden unterschiedliche neurowissenschaftliche Methoden (Elektroenzephalographie, funktionelle Nahinfrarotspektroskopie, voxel-basierte Läsion-Verhalten/EEG Mapping), teilweise in Kombination, bei Kleinkindern, Kindern und Erwachsenen sowie Patienten mit einer Gehirnläsion im Vergleich zu älteren Kontrollprobanden angewendet. 5 Experimente untersuchten die neuronale Verarbeitung von Pseudowörtern, welche mutter- und fremdsprachlichen phonotaktischen Regeln (d.h. die Kombination von verschiedenen Phonemen) folgten, in unterschiedlichen Lernsettings bei monolingualen Teilnehmern. Gesunde Erwachsene aber auch 6monatige und ältere Teilnehmer und Patienten konnten diese Regeln differenzieren. Beteiligte Gehirnareale umfassten ein links-hemisphärisches fronto-temporales Netzwerk. Die Verarbeitung universeller Spracheigenschaften, andererseits, zeigte sich in parietalen Regionen. Während Erwachsene eine klare Dominanz der linken Hemisphäre aufwiesen, nutzten 6monatige noch beide Gehirnhälften. Unterschiedliche Sprachtrainings (semantische Trainings oder Passives Zuhören) an drei aufeinanderfolgenden Tagen veränderten auch die Gehirnaktivität der Kleinkinder und der Erwachsenen und wiesen auf eine erhöhte Lernflexibilität hin. Im 6. Experiment lernten 5jährige bilinguale Kinder anhand pragmatischer Eigenschaften neue Adjektive und zeigten effizientere neuronale Mechanismen als Monolinguale. Die Ergebnisse unterstreichen die Wichtigkeit multi-methodologischer Ansätze, um genauere Einblicke in die komplexen Mechanismen der Neuroplastizität zu erlangen. / Word learning accompanies our everyday life from infancy to advanced age. Infants have to learn the native language(s) but also during adulthood word learning can take place, for example if we learn a new foreign language. Sometimes people are confronted with a situation in which they have to re-learn a language because of a brain lesion. How does the brain master these challenging word learning settings? To assess neuroplasticity of word learning several neuroscientific methods (electroencephalography, functional near-infrared spectroscopy, voxel-based lesion-behavior/EEG mapping), partially in combination, were used in infants, children, and adults as well as in patients suffering from a brain lesion compared to matched elderly controls. In 5 experiments neuronal processing of pseudowords corresponding to native and non-native phonotactic rules (i.e., the combination of different phonemes) was investigated under different learning conditions in monolingual participants. Healthy adults but also 6-month-old infants and elderly subjects and patients were able to differentiate these rules. Involved brain areas included a left-hemispheric network of fronto-temporal regions. When processing universal linguistic features, however, more parietal regions were involved. While adults revealed a clear left-dominant network, 6-month-olds still recruited bilateral brain areas. Differential language trainings (semantic or passive listening trainings) over three consecutive days also modulated brain activation in both infants and adults suggesting a high flexibility for learning native and non-native linguistic regularities. In a 6th experiment, bilingual 5-year-old children learned novel adjectives by means of pragmatic cues and revealed more efficient neuronal mechanisms compared to monolingual children. Findings underline the importance of multi-methodological approaches to get clearer insights into the complex machinery of neuroplasticity.
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