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Three Essays on Labour and Political EconomicsBruns, Benjamin 15 June 2018 (has links)
Die vorliegende Dissertation setzt sich aus drei Aufsätzen zusammen: zwei im Bereich der Arbeitsmarktökonomie und einer im Bereich der politischen Ökonomie. Der erste Aufsatz untersucht die Rolle der zunehmenden Firmenheterogenität für die Stagnation des Gender Wage Gaps auf dem westdeutschen Arbeitsmarkt in den 1990er und 2000er Jahren. Die Ergebnisse zeigen, dass die steigende Firmenheterogenität während dieses Zeitraums einen Rückgang des Gender Wage Gaps um 15% bzw. 3,6 Log-Prozentpunkte verhindert hat. Darüber hinaus zeigen die Analysen, dass eine zunehmende Lohnflexibilisierung, bedingt durch einen Rückgang der Tarifbindung und wachsende Dezentralisierungs- und Flexibilisierungstendenzen innerhalb der vorhandenen Tarifbindungsregime, den Anstieg der Lohnungleichheit zwischen Betrieben und folglich die Lohnungleichheit zwischen Männern und Frauen verstärkt hat. Der zweite Aufsatz untersucht die Auswirkungen des Anfang der 1990er Jahre von Flüchtlingsmigranten verursachten, plötzlichen Anstiegs des Arbeitskräfteangebots auf Löhne und Beschäftigung der einheimischen Arbeitnehmer. Die empirischen Analysen zeigen, dass ein 1%iger Zuwachs in der Beschäftigung von Migranten mit einer Reduzierung des lokalen Lohn- und Beschäftigungswachstums in den betroffenen Regionen um durchschnittlich etwa 0,68 bzw. 1,13% einhergeht; auf längere Sicht zeigen sich indes keine negativen Auswirkungen. Zwei Drittel des lokalen Beschäftigungsrückgangs werden durch entsprechende Beschäftigungsgewinne in solchen Regionen kompensiert, die von der Flüchtlingszuwanderung nicht betroffen sind. Die Unterschiede zwischen kurz- und langfristigen Konsequenzen sowie die Umverteilung der Beschäftigung zwischen Regionen sind für die politische Evaluation der Vor- und Nachteile von Migration von Bedeutung. Der dritte Aufsatz untersucht, ob die Parteienlandschaft im Gemeinderat einen Effekt auf die Struktur von Gemeindezusammenlegungen hat, indem sie die Wahrscheinlichkeit der Wiederwahl und folglich des Machterhalts der im Amt befindlichen politischen Entscheidungsträger beeinflusst. Die empirischen Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Parteienstruktur für die Realisierung von Gemeindezusammenlegungen von Bedeutung ist. / This dissertation is composed of three essays: two in the field of labour economics and one in political economics. The first essay studies the role of growing workplace heterogeneity for the stagnation of the gender pay gap on the West German labour market during the 1990s and 2000s. The analysis shows that the expansion of workplace-specific wage premiums over that time period prevented the gender wage gap from narrowing by around 15% or 3.6 log points. This effect is not driven by a relocation of men and women across high and low wage firms, but is entirely attributable to a widening in the distribution of wage premiums. The study further shows that rising wage flexibilisation, facilitated by deunionisation and decentralisation tendencies within unions, has led to higher rent-sharing elasticities, and thereby catalysed the role of workplace heterogeneity for overall inequality and the wage gap between genders. The second essay investigates the impact of a refugee-driven labour supply shock on native wages and employment. By exploiting a large and unexpected refugee wave hitting the West German labour market between 1988 and 1993, the analysis shows that an increase in local immigrant employment by 1% reduces native wages and employment by about 0.68 and 1.13%, respectively; in the longer perspective, however, these negative effects disappear. The study also shows that about two-thirds of the local employment decline is compensated by corresponding employment gains in regions not affected by immigration. Both findings—the difference between short and long run effects and the redistribution of native employment across regions — are important for the political evaluation of immigration. The third essay investigates the political determinants of municipality amalgamations. By exploiting a boundary reform in the state of Brandenburg, which reduced the number of municipalities by about 70%, the study asks whether party representation in the town council influences the structure of municipality mergers by affecting the political decision makers’ probability to remain in power. The empirical estimates suggest that political representation matters for the structure of mergers that materialise.
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