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Spezialsprechstunde "Psychisch gesund für Zwei":: Evaluation eines spezialisierten Versorgungsangebotes

Galle, Michaela 28 February 2018 (has links)
Theoretischer Hintergrund: Psychische Störungen in Schwangerschaft und Postpartalzeit sind mit 10-15% häufig und erhalten aufgrund ihrer weitreichenden negativen Konsequenzen für den Schwangerschaftsverlauf, die Geburt, die Mutter-Kind-Bindung und die kindliche Entwicklung eine besondere Bedeutung bei der Behandlung (Alder et al., 2007, Reck, 2012). Obwohl das Wissen um die negativen Auswirkungen mittlerweile gut belegt ist und sich daraus die Notwendigkeit einer spezialisierten und vor allem kurzfristigen Behandlung ergibt, bestehen dennoch verschiedene Grenzen und Problemfelder in der Versorgungslandschaft. Hierzu zählen ein objektiver Mangel an Behandlungsangeboten mit schnellem Zugang, vor allem in ländlichen Gebieten (Köllner, 2012), Unsicherheiten hinsichtlich psychotherapeutischer und/oder psychopharmakologischer Optionen bzw. des Settings (Mitnahme des Neugeborenen in die Therapie; Mutter-Kind-Therapie; Weidner et al., 2012) und eine geringe Inanspruchnahme professioneller Hilfe bei Frauen in Schwangerschaft und Postpartalzeit, was am ehesten mit Stigmatisierungsangst oder Angst vor Nebenwirkungen bzw. Wissen um Versorgungsengpässe sowie Organisationsprobleme begründet werden kann (Freed et al., 2012). Um dem Versorgungsdefizit zu begegnen, wurde in Dresden eine sektorenübergreifende multiprofessionelle Behandlung für betroffene Frauen etabliert. Ein bedeutsamer Teil dieses Behandlungsangebotes leistet die Spezialsprechstunde "Psychisch gesund für Zwei" an der Klinik für Psychotherapie und Psychosomatik des Universitätsklinikums Dresden. In der vorliegenden Dissertationsschrift wurde dieses spezialisierte Sprechstundenangebot evaluiert mit den Zielen, den Status quo darzulegen und Schwachstellen oder Versorgungslücken zu identifizieren, den objektiven Versorgungsbedarf und die Behandlungsinanspruchnahme gegenüberzustellen, Einflussfaktoren speziell für die Inanspruchnahme von Psychotherapie zu analysieren und die Psychopathologie im Verlauf in Abhängigkeit der Therapieinanspruchnahme zu beschreiben. Fragestellungen: Die Fragestellungen lauteten: (1) Wie sind die Frauen charakterisiert, die in die Sprechstunde kommen? (2) Wie wird die Spezialsprechstunde bewertet, wie ist der Zuweisungsmodus, die Wartezeit auf einen Ersttermin, wie viele Termine werden in Anspruch genommen und wie zufrieden sind die Patientinnen mit den Behandlungsempfehlungen sowie der Unterstützung bei der Weitervermittlung? (3) Wie häufig werden welche Behandlungs- und Unterstützungsangebote empfohlen und wie häufig werden diese im Zeitraum von t0 bis sechs Monate nach dem Erstgespräch umgesetzt? (4) Was sind Einflussfaktoren auf die Psychotherapieinanspruchnahme und (5) wie ist der Verlauf des psychischen Befindens in Abhängigkeit der Psychotherapieinanspruchnahme? Methoden: Es handelte sich um eine Versorgungsstichprobe mit zwei Messzeitpunkten. N=147 Frauen (49 schwanger, 98 postpartal; Alter: 29,9 Jahre, SD=5,3, 18-45 Jahre) wurden bei Erstvorstellung in der Spezialsprechstunde (t0) und sechs Monate später (t1) untersucht. Zu t0 wurden Informationen zu soziodemografischen, schwangerschafts- und geburtsspezifischen Merkmalen, zur Psychopathologie mittels SKID-I, BSI, EPDS und GAF-Skala, zu Persönlichkeitsstilen mittels PSSI, zur sozialen Unterstützung mittels F-SozU und zu Aspekten der Sprechstunde (Zuweisungsmodus, Zufriedenheit mit dem Sprechstundenangebot, Beziehungserleben im Erstkontakt) mittels selbstentwickeltem Fragebogen erfasst. Zu t1 wurden die Zufriedenheit mit den Behandlungsempfehlungen und der Weitervermittlung sowie die aktive Unterstützung durch den Therapeuten mittels selbstentwickeltem Fragebogen erhoben. Probandinnen, denen zu t0 eine Psychotherapie empfohlen worden war, wurden zu t1 zur Psychotherapie-Inanspruchnahme befragt. Zu t1 umfasste die Stichprobe 102 Frauen, was einer Teilnehmerquote von 69.4% entspricht. Ergebnisse: Frauen, die die Sprechstunde aufsuchten, verfügten über ein gutes Bildungsniveau, lebten überwiegend in einer festen Partnerschaft bzw. waren verheiratet und zwei Drittel der Probandinnen waren Erstgebärende. Frauen, die sich während der Schwangerschaft vorstellten, gaben häufiger eine ungeplante und ungewollte Schwangerschaft im Vergleich zu Frauen, die sich postpartal vorstellten an. Am häufigsten wurden die Kriterien für Angst- und depressive Störungen, gefolgt von Anpassungsstörungen erfüllt. Fast 75% berichteten psychische Störungen in der Vorgeschichte und zwei Drittel der Frauen gaben Schwangerschafts- und Geburtskomplikationen an. Die Bewertung der Sprechstunde durch die Patientinnen fiel sehr zufriedenstellend aus, bei kurzen Wartezeiten von durchschnittlich zwei Wochen und durchschnittlich 2-3 Therapeutenkontakten. Hauptzuweiser waren Frauenärzte, Hebammen und Psychotherapeuten. Hinsichtlich der erhaltenen Empfehlungen und Unterstützung bei der Suche nach einer geeigneten Weiterbehandlung bestand ebenfalls eine hohe Zufriedenheit. Von 102 Frauen erhielten 88 Frauen (86.3%) eine Psychotherapie-Empfehlung. 78.4% setzten die Empfehlung um. (Tendenziell) signifikante Einflussfaktoren auf die Therapieinanspruchnahme waren: psychische Komorbidität, psychische Störungen in der Vorgeschichte, geringes globales Funktionsniveau, ausgeprägte Zwanghaftigkeit und Ängstlichkeit, zurückhaltend-selbstunsicher-fürsorglicher Persönlichkeitsstil, positives Beziehungserleben im Erstgespräch und eine direkte Therapieanbahnung durch den Sprechstundentherapeuten. Die Psychopathologie verbesserte sich im Verlauf von sechs Monaten sowohl bei Frauen, mit und ohne Psychotherapie-Inanspruchnahme. Auch wenn kein statistisch signifikanter Interaktionseffekt für die Inanspruchnahme von Psychotherapie nachgewiesen werden konnte, wiesen die deskriptiven Daten dennoch auf eine allgemein stärker ausgeprägte psychische Belastung und höhere Krankheitsschwere zu t0 bei den Frauen mit Psychotherapieinanspruchnahme hin. Schlussfolgerungen: Die Spezialsprechstunde wird von Frauen mit peripartalen psychischen Belastungen gut angenommen und gibt innerhalb von wenigen Stunden die Möglichkeit für eine auf das jeweilige Anliegen angepassten Diagnostik, Problemanalyse, Krisenintervention, Kurzzeittherapie, Psychopharmakotherapie bzw. Vermittlung in weiterführende ambulante oder stationäre Psychotherapieangebote. Erstgebärende, Frauen mit Schwangerschafts- und Geburtskomplikationen und Frauen mit psychischen Störungen in der Vorgeschichte sollten über peripartale psychische Beschwerden, deren Behandelbarkeit und über verfügbare Versorgungsstrukturen im Rahmen der Geburtsvorbereitung und Nachsorge aufgeklärt werden. Ein Großteil der Patientinnen konnte in eine für sie geeignete Therapieform vermittelt werden, was für eine gute Netzwerkarbeit spricht. Dabei ließ sich die Psychotherapie-Inanspruchnahme durch konkrete Hilfestellung bei der Therapievermittlung durch den Sprechstundentherapeuten und einem positiven Beziehungserleben im Erstgespräch positiv beeinflussen. Die Ergebnisse zur Psychotherapieinanspruchnahme weisen auf eine Selbstselektion der Patientinnen hin: Frauen mit einer stärker ausgeprägten Psychopathologie konnten für die Inanspruchnahme von Psychotherapie motiviert werden; weniger stark psychisch belastete Frauen erfuhren durch die Kurzintervention innerhalb der Sprechstunde Stabilisierung und Entlastung. Patientinnen mit einem eher selbstsicheren Persönlichkeitsstil, einem guten globalen Funktionsniveau, einer geringen psychischen Komorbidität und ohne psychische Vorbelastung sollten frühzeitig herausgefiltert und für eine Kurzzeitpsychotherapie motiviert werden. Die Sprechstunde übernimmt als "Weichensteller" eine wichtige Funktion im Versorgungsnetz und leistet einen Beitrag zur Prävention von Mutter-Kind-Beziehungsstörungen und potentiell nachfolgenden Verhaltens- und emotionalen Problemen des heranwachsenden Kleinkindes. Die Verfügbarkeit dieses professionellen Hilfsangebotes hilft den potentiellen Zuweisern im Umgang mit ihren eigenen Unsicherheiten bzgl. der Behandlung und fördert somit in gewisser Weise erst das „Hinsehen“ und damit die adäquate Versorgung von Mutter und Kind.:ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS 1 EINLEITUNG 2 THEORETISCHER HINTERGRUND 2.1 Die Schwangerschaft und der Übergang zur Elternschaft als bedeutsames Lebensereignis und Anpassungsprozess 2.2 Prävalenz psychischer Störungen in Schwangerschaft und Postpartalzeit 2.3 Psychische Störungen in Schwangerschaft und Postpartalzeit 2.3.1 Babyblues 2.3.2 Depressive Störungen 2.3.3 Bipolar-affektive Störungen 2.3.4 Angst- und Zwangsstörungen 2.3.5 Anpassungsstörungen und Posttraumatische Belastungsstörungen 2.3.6 Postpartale Psychosen 2.4 Auswirkungen psychischer Störungen in Schwangerschaft und Postpartalzeit 2.4.1 Auswirkungen auf den Schwangerschafts- und Geburtsverlauf 2.4.2 Auswirkungen auf die kindliche Entwicklung 2.4.3 Auswirkungen auf die Mutter-Kind-Beziehung 2.4.4 Auswirkungen im Adoleszenz- und Erwachsenenalter 2.5 Versorgung psychischer Störungen in Schwangerschaft und Postpartalzeit 2.5.1 Allgemeine Versorgungsstrukturen 2.5.2 Chancen interdisziplinärer Zusammenarbeit 2.5.3 Multiprofessionelle Versorgung am Universitätsklinikum Dresden 2.5.3.1 Spezialsprechstunde \"Psychisch gesund für Zwei\" 2.5.3.2 Mutter-Kind-Tagesklinik 2.5.3.3 Netzwerk Schwangerschaft und Wochenbett 2.6 Grenzen und Problembereiche in der Versorgung 2.6.1 Strukturelle Probleme 2.6.2 Therapeutische Unsicherheiten 2.6.3 Defizite in der Erkennung psychischer Probleme 2.6.4 Therapieinanspruchnahmeverhalten 2.7 Einflussfaktoren auf die Therapieinanspruchnahme 3 FRAGESTELLUNGEN 4 METHODEN 4.1 Modellprojekt \"Psychisch gesund für Zwei\" 4.2 Untersuchungsdesign und -ablauf 4.3 Stichprobenbeschreibung 4.4 Drop-out-Analyse 4.4.1 Drop-out-Analyse in der Schwangeren-Stichprobe 4.4.2 Drop-out-Analyse in der Postpartal-Stichprobe 4.4.3 Drop-out-Analyse in der Gesamt-Stichprobe 4.5 Erhebungsinstrumente 4.5.1 Aufnahme- und Verlaufsbogen 4.5.2 Evaluations-Fragebogen 4.5.3 Strukturiertes Klinisches Interview für DSM-VI (SKID I) 4.5.4 Global Assessment of Functioning-Skala (GAF-Skala) 4.5.5 Edinburgh-Postnatal-Depression-Scale (EPDS) 4.5.6 Brief Symptom Inventory (BSI) 4.5.7 Fragebogen zur Sozialen Unterstützung (F-SozU) 4.5.8 Persönlichkeits-Stil- und Störungs-Inventar (PSSI) 4.6 Statistische Auswertung 5 ERGEBNISSE 5.1 Beschreibung der Patientinnen 5.1.1 Soziodemografie 5.1.2 Allgemeine schwangerschafts- und geburtsspezifische Merkmale 5.1.3 Häufigkeiten von Schwangerschafts- und Geburtskomplikationen 5.1.4 Häufigkeiten psychischer Störungen 5.2 Evaluation der Spezialsprechstunde 5.2.1 Beurteilung der Sprechstunde 5.2.2 Zuweisender Fachbereich, Wartezeit und Anzahl der Termine 5.2.3 Zufriedenheit mit Behandlungsempfehlungen und Weitervermittlung 5.3 Behandlungsbedarf und Behandlungsinanspruchnahme 5.4 Einflussfaktoren auf die Inanspruchnahme von Psychotherapie 5.5 Verlauf des psychischen Befindens 6 DISKUSSION 6.1 Beschreibung der Patientinnen 6.2 Evaluation der Spezialsprechstunde 6.3 Behandlungsbedarf und Behandlungsinanspruchnahme 6.4 Einflussfaktoren auf die Inanspruchnahme von Psychotherapie 6.5 Verlauf des psychischen Befindens 6.6 Methodenkritik 6.7 Klinische Implikationen und Ausblick 7 ZUSAMMENFASSUNG 8 ERKLÄRUNGEN 9 LITERATURVERZEICHNIS 10 ABBILUNGSVERZEICHNIS 11 TABELLENVERZEICHNIS 12 ANHANG / Background: Mental disorders during pregnancy and postpartum period have a high prevalence of 10 to 15%. Their treatment is of particular importance with respect to their far-reaching negative consequences for pregnancy, birth, mother-child-relationship, and child development (Alder et al., 2007, Reck, 2015). Although the knowledge about these negative consequences is well documented which results in the necessity of a specialized urgent care, different limits and problem areas can be identified within the care landscape. Firstly, there exists an objective lack of therapeutic services with fast access, particularly in rural areas (Köllner, 2012). Secondly, uncertainties on the side of the therapist concerning the psychotherapeutic and/or psychopharmacological treatments and the treatment setting (bringing the newborn to therapy, mother-child-treatment, Weidner et al., 2012) can be identified. Finally, women in pregnancy and postpartum period hardly seek professional help, which can be explained through fears of stigmatization or of possible side effects, knowledge about supply deficits in psychological health care, and problems with treatment organization (Freed et al., 2012). To overcome these deficits, a cross-sector multidisciplinary treatment for women with perinatal mental disorders was established in Dresden. A significant part of this treatment service is the special consultation hour called "Psychisch gesund für Zwei", offered by the Department of Psychotherapy and Psychosomatics at University Hospital Dresden. In the present work the special consultation was evaluated in order to show the status quo, identify supply gaps, compare objective treatment needs and treatment utilization, analyze influencing factors for psychotherapy use, as well as to analyze the psychopathology over time in relation to psychotherapy use. Objectives: The research questions included: (1) How are the women visiting the special consultation hour characterized? (2) The general evaluation of the consultation service: How is the assignment mode? How long do patients have to wait for their first contact? How many consultations are attended and how satisfied are the patients with the recommended treatments and the offered support concerning re-assignments? (3) What kind of treatment was how often recommended and utilized by the women within a period of six months? (4) Which factors influence the utilization of psychotherapy? (5) How does the mental condition change in the course of psychotherapy utilization? Methods: This research is based on a supply sample with two measurement time points: N=147 women (49 pregnant, 98 postpartal; mean age 29.9 ± 5.3 years SD; aged from 18 to 45 years) were interviewed at their first contact (t0) and 6 months later (t1). At t0, socio-demographic data, information concerning pregnancy and birth, psychopathology by SKID-I, BSI, EPDS and GAF-scale, style of personality by PSSI, social support by F-SozU, and evaluations of the special consultation hours (assignment mode, satisfaction with the special consultation, therapeutic relationship) were assessed with the help of a self-designed questionnaires. At t1, the degrees of satisfaction with treatment recommendations, transfer to an appropriate form of treatment and active support in seeking recommended treatment were also assessed by self-designed questionnaires. Women, to whom the utilization of psychotherapy had been recommended at t0, were interviewed regarding their psychotherapy utilization at t1. At t1, the sample size was 102 women which corresponds to a participation rate of 69,4%. Results: Women who attended the special consultation hours had a high level of education and were living together with a partner or were married. Two thirds of them were primiparae. Woman who joined the consultation service already during pregnancy were more likely to have an unplanned and unwanted pregnancy than women who were participating postpartum. Most frequently, anxiety and depressive disorders were diagnosed, followed by adjustment disorders. Almost 75% of women reported mental disorders in their personal medical history and 60% indicated pregnancy or birth complications. There was a high level of satisfaction with the consultation at short waiting periods and an average of 2-3 therapeutic contacts. Main assigning healthcare professionals were gynecologists, midwifes and psychotherapists. Altogether, patients were content with treatment recommendations and the support for acquiring further treatment possibilities. Out of 102 women, 88 women (86,3%) were recommended a psychotherapy. If recommended, psychotherapy was utilized in 78,4% of cases. Significant factors influencing the utilization of treatment were the comorbidity of mental disorders, mental disorders in personal medical history, low levels of global functioning, distinct compulsiveness and anxiety, restrained-avoidant-considerate personality traits, a positive therapeutic relationship at initial consultation and active support in seeking recommended psychotherapy. Psychopathology improved in the course of 6 months for both, women who utilized psychotherapy, as well as for those without psychotherapy. Although no statistically significant interaction effect for the utilization of psychotherapy could be proven, the descriptive data indicated a stronger severity of disease at t0 for women who utilized psychotherapy. Conclusions: The opportunity to attend the special consultation was received very well by women suffering from peripartal mental disorders. The consultations offered short-range adequate diagnosis, problem analysis, crisis intervention, short-term treatment, psychopharmacological therapy or the transferal to ambulatory and hospital psychotherapy. Primiparae, women with pregnancy or birth complications, and women with mental disorders in their medical history should be informed about peripartal mental symptoms, their treatability and available mental health services in the context of birth preparation and postnatal care. The majority of patients could be transferred successfully to an appropriate form of treatment, which indicates efficient networking activities among health professionals. The active support by healthcare professionals in seeking psychotherapy had a positive impact on the factual utilization of recommended psychotherapeutic treatments. With regard to the utilization of psychotherapy, the results suggest a self-selection of the patients: Women with increased severity of mental disorders could successfully be motivated to seek psychotherapy; less severe mentally strained women profited from short-term intervention within the consultation through stabilization and relief of strain. Patients with a confident personality, sufficient global level of functioning, slight mental comorbidity and without prior mental charge should be selected early and then motivated to seek short-term psychotherapy. The special consultation hours play an important role in the treatment of peripartal mental disorders and make an important contribution to prevent mother-child attachment disorders and potential behavioral and emotional problems of the growing child. The availability of this professional offer helps potentially re-assigning healthcare professionals to deal with their own uncertainties regarding adequate treatment and encourages them to pay closer attention to this topic, which eventually results in an adequate treatment for mother and child.:ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS 1 EINLEITUNG 2 THEORETISCHER HINTERGRUND 2.1 Die Schwangerschaft und der Übergang zur Elternschaft als bedeutsames Lebensereignis und Anpassungsprozess 2.2 Prävalenz psychischer Störungen in Schwangerschaft und Postpartalzeit 2.3 Psychische Störungen in Schwangerschaft und Postpartalzeit 2.3.1 Babyblues 2.3.2 Depressive Störungen 2.3.3 Bipolar-affektive Störungen 2.3.4 Angst- und Zwangsstörungen 2.3.5 Anpassungsstörungen und Posttraumatische Belastungsstörungen 2.3.6 Postpartale Psychosen 2.4 Auswirkungen psychischer Störungen in Schwangerschaft und Postpartalzeit 2.4.1 Auswirkungen auf den Schwangerschafts- und Geburtsverlauf 2.4.2 Auswirkungen auf die kindliche Entwicklung 2.4.3 Auswirkungen auf die Mutter-Kind-Beziehung 2.4.4 Auswirkungen im Adoleszenz- und Erwachsenenalter 2.5 Versorgung psychischer Störungen in Schwangerschaft und Postpartalzeit 2.5.1 Allgemeine Versorgungsstrukturen 2.5.2 Chancen interdisziplinärer Zusammenarbeit 2.5.3 Multiprofessionelle Versorgung am Universitätsklinikum Dresden 2.5.3.1 Spezialsprechstunde \"Psychisch gesund für Zwei\" 2.5.3.2 Mutter-Kind-Tagesklinik 2.5.3.3 Netzwerk Schwangerschaft und Wochenbett 2.6 Grenzen und Problembereiche in der Versorgung 2.6.1 Strukturelle Probleme 2.6.2 Therapeutische Unsicherheiten 2.6.3 Defizite in der Erkennung psychischer Probleme 2.6.4 Therapieinanspruchnahmeverhalten 2.7 Einflussfaktoren auf die Therapieinanspruchnahme 3 FRAGESTELLUNGEN 4 METHODEN 4.1 Modellprojekt \"Psychisch gesund für Zwei\" 4.2 Untersuchungsdesign und -ablauf 4.3 Stichprobenbeschreibung 4.4 Drop-out-Analyse 4.4.1 Drop-out-Analyse in der Schwangeren-Stichprobe 4.4.2 Drop-out-Analyse in der Postpartal-Stichprobe 4.4.3 Drop-out-Analyse in der Gesamt-Stichprobe 4.5 Erhebungsinstrumente 4.5.1 Aufnahme- und Verlaufsbogen 4.5.2 Evaluations-Fragebogen 4.5.3 Strukturiertes Klinisches Interview für DSM-VI (SKID I) 4.5.4 Global Assessment of Functioning-Skala (GAF-Skala) 4.5.5 Edinburgh-Postnatal-Depression-Scale (EPDS) 4.5.6 Brief Symptom Inventory (BSI) 4.5.7 Fragebogen zur Sozialen Unterstützung (F-SozU) 4.5.8 Persönlichkeits-Stil- und Störungs-Inventar (PSSI) 4.6 Statistische Auswertung 5 ERGEBNISSE 5.1 Beschreibung der Patientinnen 5.1.1 Soziodemografie 5.1.2 Allgemeine schwangerschafts- und geburtsspezifische Merkmale 5.1.3 Häufigkeiten von Schwangerschafts- und Geburtskomplikationen 5.1.4 Häufigkeiten psychischer Störungen 5.2 Evaluation der Spezialsprechstunde 5.2.1 Beurteilung der Sprechstunde 5.2.2 Zuweisender Fachbereich, Wartezeit und Anzahl der Termine 5.2.3 Zufriedenheit mit Behandlungsempfehlungen und Weitervermittlung 5.3 Behandlungsbedarf und Behandlungsinanspruchnahme 5.4 Einflussfaktoren auf die Inanspruchnahme von Psychotherapie 5.5 Verlauf des psychischen Befindens 6 DISKUSSION 6.1 Beschreibung der Patientinnen 6.2 Evaluation der Spezialsprechstunde 6.3 Behandlungsbedarf und Behandlungsinanspruchnahme 6.4 Einflussfaktoren auf die Inanspruchnahme von Psychotherapie 6.5 Verlauf des psychischen Befindens 6.6 Methodenkritik 6.7 Klinische Implikationen und Ausblick 7 ZUSAMMENFASSUNG 8 ERKLÄRUNGEN 9 LITERATURVERZEICHNIS 10 ABBILUNGSVERZEICHNIS 11 TABELLENVERZEICHNIS 12 ANHANG
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Grundlagen und Forschungsstrategien regionaler Bedarfs- und Allokationsforschung am Beispiel des ASAT-F1-Projektes

Perkonigg, Axel, Wittchen, Hans-Ulrich, Zimmermann, Petra, Nocon, Agnes, Settele, Angela, Spiegel, Barbara, Bühringer, Gerhard, Lieb, Roselind January 2004 (has links)
Hintergrund und Fragestellung: Weiter steigende Raten des Konsums psychotroper Substanzen und klinisch bedeutsamer Substanzstörungen vor allem bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen, veränderte Gebrauchs- und Problemkonstellationen der Konsumentengruppen und die Einführung neuer Therapien und Versorgungsmodelle (Prävention, Frühintervention, Therapie und Rehabilitation) erfordern insbesondere angesichts der begrenzten Finanz- und Versorgungsressourcen neue Bedarfs- und Allokationsmodelle. Diese sollen praxisnah und effizient zu entscheiden helfen wann, bei welchen Rahmenbedingungen, welche Interventionsart und -strategie die individuell erfolgversprechendste ist. Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt des Suchtforschungsverbundes ASAT bearbeitet, das in einer umschriebenen Region mittels schrittweiser, epidemiologisch basierter Bedarfsund Bedürfnisanalysen die Ableitung und Priorisierung von institutionellen und therapeutischen Zuordnungsstrategien untersucht. Methodik: Basierend auf einem prospektiv-epidemiologischen Design wurden (1) bei einer repräsentativen regionalen Bevölkerungsstichprobe (EDSP-Studie) Inzidenzmuster, Spontanverlauf, Risikofaktoren und Konsequenzen des Substanzgebrauchs, -missbrauchs und der -abhängigkeit sowie Inanspruchnahmeverhalten, gedeckter und ungedeckter Bedarf beurteilt. (2) Ergänzt wird diese Erhebung durch eine Gesamterfassung und Evaluation des regionalen Suchthilfesystems. (3) Über statistische Analysen von Verläufen und Suchthilfeangeboten in der Region sollen "natürliche" Allokationsprozesse dargestellt und "outcome"-orientiert bewertet werden. (4) Anhand der dabei sichtbaren Mängel und Defizite können dann zusammen mit den Einrichtungen verbesserte Allokationsrichtlinien für einzelne sowie Gruppen von Patienten abgeleitet werden. Die Ergebnisse sollen in das regionale Suchhilfesystem übertragen werden. Ergebnisse und Diskussion: Erste Ergebnisse des Projekts bestätigen die Möglichkeit, Risikogruppen über spezifische Verlaufsanalysen zu identifizieren (z.B. regelmäßige Cannabiskonsumenten, Mehrfachkonsumenten, mehr weibliche Konsumenten mit einem höherem Abhängigkeitsrisiko). Die Inanspruchnahmemuster deuten in Teilbereichen (Frühintervention) auf ein hohes Ausmaß ungedeckten Bedarfs hin und scheinen neue Allokationsentwürfe zu erfordern. Den Einrichtungsträgern und regional Verantwortlichen der Suchthilfe können nach Auswertung weiterer Daten umfassende Bedarfsabschätzungen und verschiedene alternative Allokationsmodelle basierend auf der Perspektive von KlientInnen/ PatientInnen bereitgestellt werden. / Background and Aims: Increasing rates of substance use and substance use disorders especially in adolescents and young adults, changing patterns of use and associated problems and the introduction of new therapies and programs of care (prevention, early intervention, therapy, rehabilitation) require new need and allocation models especially because of restricted financial and care resources. These models should provide a rational basis for the improvement of allocation processes as well as setting priorities in the provision and restructuring of community and patientoriented interventions. In the present paper, we will present a project of the ASAT research network program which aims at a multi-staged, integrated epidemiology-based need and program evaluation in an area to determine institutional and therapeutical allocation processes. Methods: Based on a prospective epidemiological design, (1) prevalence and incidence, risk factors and course of substance use, abuse and dependence are investigated in a representative sample of the community-based EDSP study. Additionally, helpseeking behaviors, met and unmet need are assessed. (2) The investigation is supplemented by a survey of all substance use services in the area. (3) Course of substance use and service provision of substance use services in the area will be analyzed and reviewed to identify natural allocation processes and to determine the outcome. (4) With the knowledge of deficits and unmet need, improved allocation guidelines for specific groups of clients and patients will be developed. The results will be transferred into the regional health care system. Results and discussion: First results show that the identification of new risk groups with the help of course typologies is possible. The patterns of help-seeking point to a high rate of unmet need, especially with regard to the targeted early intervention, and a need of alternative allocation models. After the assessment and the overall data analyses, need evaluations and several alternative allocation models based on the clients'/patients' perspective will be provided.
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Die psychoonkologische Versorgungssituation von Patienten mit Weichteilsarkomen: Resultate einer deutschen multizentrischen Beobachtungsstudie (PROSa)

Eichler, Martin, Singer, Susanne, Hentschel, Leopold, Hornemann, Beate, Hohenberger, Peter, Kasper, Bernd, Andreou, Dimosthenis, Pink, Daniel, Bonilla, Sergio A. Zapata, Fried, Marius, Arndt, Karin, Bornhäuser, Martin, Schmitt, Jochen, Schuler, Markus K. 22 February 2024 (has links)
Hintergrund Es existieren keine Studien zur Inanspruchnahme psychoonkologischer Angebote durch Weichteilsarkompatienten in Deutschland. Ziel war es deshalb, die Häufigkeit der Inanspruchnahme psychoonkologischer Angebote im Krankenhaus in dieser Gruppe zu ermitteln und damit assoziierte Faktoren zu untersuchen. Methode Die Kohortenstudie PROSa (Krankheitslast und Versorgungssituation bei Sarkomen) wurde zwischen 2017 und 2020 in 39 deutschen Studienzentren durchgeführt. Für die vorliegende Analyse wurden Querschnittsdaten von erwachsenen Weichteilsarkompatienten ausgewertet. Faktoren auf Patienten- wie auf Einrichtungsebene wurden als mögliche Prädiktoren der Inanspruchnahme psychoonkologischer Beratung mittels logistischer Regression in einem verallgemeinerten linearen gemischten Modell exploriert. Resultate Bei 910 teilnehmenden Patienten lagen von 576 (63,3 %) Angaben zur Inanspruchnahme vor. 212 Patienten (unter Einbeziehung der fehlenden Angaben 23,3 %, ohne diese 36,7 %) nahmen psychoonkologische Angebote in Anspruch. Negativ mit der Inanspruchnahme assoziiert waren männliches (vs. weibliches) Geschlecht (Odds Ratio [OR] 0,62) und höheres Alter (18–< 40 Jahre vs. 65–< 75 Jahre: OR 0,32; 18–< 40 Jahre vs. ≥ 75 Jahre: OR 0,19). Positiv assoziiert waren Bildungsgrad (Abitur vs. Haupt‑/Volksschulabschluss [OR 2,01]) und Grading (High-grade-Tumoren vs. „low-grade“ [OR 4,41]). Wenn Psychoonkologen am Tumorboard beteiligt waren, war die Inanspruchnahme deutlich höher (OR 6,69). Konklusion Frauen, jüngere Personen, Patienten mit höherer Bildung und fortgeschrittenem Krankheitsstadium nehmen häufiger psychoonkologische Versorgung in Anspruch. Ein struktureller Faktor für eine erhöhte Inanspruchnahme ist die Beteiligung der Psychoonkologie am Tumorboard.
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Versorgungssituation von Parkinson-Patienten in Sachsen: Eine sekundärdatenbasierte Analyse der Inanspruchnahme im Beobachtungszeitraum 2011 bis 2019

Timpel, Patrick, Tesch, Falko, Müller, Gabriele, Lang, Caroline, Schmitt, Jochen, Themann, Peter, Hentschker-Ott, Ute, Falkenburger, Björn, Wolz, Martin 22 May 2024 (has links)
Als Bundesland mit dem höchsten Altersdurchschnitt in Deutschland und besonderen Strukturmerkmalen ländlich geprägter Gebiete sind die Folgen des demographischen Wandels bereits heute in Sachsen spürbar. Um die medizinische Versorgung von Parkinson-Patienten zu verbessern, bedarf es einer Status-quo-Analyse der aktuellen Versorgungspraxis. Ziel der Arbeit (Fragestellung) Inwieweit unterscheidet sich die Inanspruchnahme der medizinischen Leistungserbringung von Parkinson-Patienten im Vergleich von städtisch und ländlich geprägten Gebieten sowie im Vergleich von Parkinson-Patienten mit und ohne Neurologenkontakt im Beobachtungszeitraum von 2011 bis 2019? Material und Methoden Die Kohortenstudie basiert auf umfangreichen Routinedaten der Krankenkasse AOK PLUS der Jahre 2010 bis 2019 für Sachsen. Untersucht wurde eine Kohorte von insgesamt 15.744 Parkinson-Patienten (n = 67.448 Patientenjahre) und eine gematchte Vergleichskohorte (n = 674.480 Patientenjahre; Kriterien: Geburtsjahr, Geschlecht, Versicherungsjahr, Wohnsitz Stadt/Land) ohne ICD-10-Kodierung einer Bewegungsstörung. Ergebnisse Insgesamt war eine kontinuierliche Zunahme der Anzahl der Erkrankten in der dynamischen Kohorte von 2011 (n = 6829) bis 2019 (n = 8254) zu beobachten. Stadt-Land-Unterschiede zeigten sich insbesondere in der geringeren (Mit‑)Behandlung durch niedergelassene Neurologen in ländlich geprägten Gebieten. Parkinson-Patienten hatten ein 3,5- bzw. 4‑fach erhöhtes Risiko zu versterben im Vergleich zu Versicherten der Vergleichskohorte. Veränderungen der medikamentösen Parkinson-Therapie (Zunahme COMT- und MAO-Inhibitoren) sowie der Heilmittelerbringung (Zunahme Ergotherapie und Logopädie) über die Beobachtungszeit zeigten sich primär bei Parkinson-Patienten mit Neurologenkontakt. Diskussion In der Studie konnten eine erhöhte Morbidität und Mortalität bei Parkinson-Patienten identifiziert werden, die sich als Ziel für innovative Versorgungskonzepte eignen. Die zunehmende Zahl an Patienten und die beschriebenen Unterschiede dokumentieren hierfür den Bedarf. Gleichzeitig zeigen die Veränderungen in der Verordnungspraxis, dass innovative Therapien von niedergelassenen Neurologen eingesetzt werden. / Background The consequences of demographic change are already noticeable in Saxony, the federal state with the highest average age in Germany and predominantly rural areas. In order to improve medical care for patients with Parkinson’s disease (PwP), a status quo analysis of current care practice is required. Objective To what extent does the utilization of medical services by PwP differ a) between urban and rural areas in Saxony and b) between PwP with and without neurologist contact in the observation period from 2011 to 2019? Material and methods The cohort study was based on extensive routine data for Saxony from the health insurance company AOK PLUS from 2010 to 2019. A cohort of 15,744 PwP (n = 67,448 patient-years) was compared to a matched cohort (n = 674,480 patient-years; criteria: year of birth, gender, year of insurance, place of residence: urban/rural) without an ICD-10 coding of a movement disorder. Results Overall, there was a steady increase in the number of PwP in the dynamic cohort from 2011 (n = 6829) to 2019 (n = 8254). Urban-rural differences included a smaller proportion of patients being seen by a neurologist in rural areas. The PwP had a 3.5 to 4‑fold higher risk of dying compared to those in the comparison cohort. Changes in drug therapy for Parkinson’s disease (i.e., increases in COMT and MAO inhibitors) and in remedy delivery (i.e., increases in occupational therapy and speech therapy) over the observation period were primarily seen in PwP who were seen by a neurologist. Discussion The study identified increased morbidity and mortality in PwP who are suitable targets for innovative care concepts. The increasing number of patients and the described differences document the need for this. At the same time, changes in prescription practice show that innovative forms of treatment are being used by neurologists in outpatient care.
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Spatial disparities in health center utilization in Huye District (Rwanda)

Ueberschär, Nicole 02 September 2015 (has links)
Bisher wurden die Einzugsgebiete der Gesundheitszentren mit den administrativen Grenzen des Sektors, in dem das Gesundheitszentrum liegt, gleichgesetzt. Das Hauptanliegen dieser Arbeit ist es, die tatsächlichen Einzugsgebiete zu erfassen und bisher verwendete methodische Ansätze auf ihre Eignung zu testen, Einzugsgebiete für Gesundheitszentren möglichst realistisch zu modellieren. Darüber hinaus sollen Gründe für räumliche Unterschiede in der Inanspruchnahme von Gesundheitszentren ermittelt werden. Fragenbögen, die mit Patienten in den Gesundheitszentren ausgefüllt wurden, sowie aus Registrierungsbüchern erfasste Daten geben Aufschluss über die räumlichen Unterschiede bei der Inanspruchnahme und dienen als Referenzdaten für die weiteren Analysen. Die Studie zeigt, dass keine der getesteten Methoden dazu geeignet ist, die Einzugsgebiete zufriedenstellend zu modellieren. Ein selbst entwickelter Ansatz, der verschiedene Methoden kombiniert, liefert bezüglich der Bevölkerung nur zweitbeste Ergebnisse nach Thiessen Polygonen, während für keine der Methoden die Grenzen mit den Grenzen übereinstimmen, die für die tatsächliche Nutzung ermittelt wurden. / Until now catchment areas of health centers are considered as the administrative boundaries of the sector where the health center is situated. The main objective of this study is to determine the actual catchment areas of health centers in Huye District (Southern Province, Rwanda) and to test approaches used in other studies in a geographical information system for an improved estimation of catchment areas. Furthermore reasons for disparities in health center utilization are to be revealed. Questionnaires filled with patients at health centers as well as data retrieved from registration books aim to give information about spatial disparities in health center utilization and serve as evaluation basis for further analysis. The study shows that none of the tested methods is able to predict catchment areas or the population to be served in a satisfying accuracy. An own approach that combines different methods gives only second best results after Thiessen polygons regarding the served population while for none of the methods the boundaries match well the catchment areas as they are defined by the data.
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Ambulante Gesundheitsversorgung von Patienten mit Anorexia nervosa und Bulimia nervosa in Sachsen: Sekundärdatenbasierte Kohortenstudie

Murr, Julia, Neumann, Anne 04 June 2024 (has links)
Hintergrund: Anorexia nervosa (AN) und Bulimia nervosa (BN) sind schwere Erkrankungen, die vorwiegend junge Frauen betreffen und häufig mit gravierenden psychischen, somatischen und sozialen Folgen einhergehen. Behandlungsstandard beider Erkrankungen ist eine Richtlinienpsychotherapie. Ziel der Arbeit: Zielsetzung dieser Studie ist es, die Behandlungsprävalenzen und Versorgungssituation von Patienten mit AN oder BN in Sachsen abzubilden sowie aufzuzeigen, welche Fachrichtungen die Erstdiagnose dieser Krankheiten stellen, und welche Faktoren die Vermittlung in eine psychotherapeutische Behandlung beeinflussen. Material und Methoden: Basierend auf Routinedaten der gesetzlichen Krankenkasse AOK PLUS wurde unter allen Versicherten in Sachsen die Prävalenz von ambulant behandelten Patienten mit AN und BN im Zeitraum von 2009 bis 2014 ermittelt sowie nach Alter, Geschlecht und Wohnort des Patienten untersucht. Weiterhin wurden die Fachärzte, die die Diagnosen erstmalig kodierten, sowie die Inanspruchnahme einer ambulanten Psychotherapie nach ambulanter Erstdiagnose betrachtet. Ergebnisse und Diskussion: Die Behandlungsprävalenzen der AN und BN zeigen für Patientinnen von 2009 bis 2014 einen signifikanten Anstieg, während die deutlich niedrigeren Behandlungsprävalenzen für Patienten stabil blieben. In den Großstädten waren die Behandlungsprävalenzen für beide Diagnosen signifikant höher als in den übrigen Regionen. Fast die Hälfte der Essstörungen wurde von Fachärzten für Allgemeinmedizin diagnostiziert, weitere 20–25 % von Fachärzten für psychosomatische Medizin und Psychotherapie. Lediglich 25 % der AN-Patienten und 33 % der BN-Patienten nahmen im ersten Jahr nach der Diagnosestellung eine Richtlinienpsychotherapie wahr. / Background: Anorexia nervosa (AN) and bulimia nervosa (BN) are severe diseases that predominantly affect young women and are often associated with severe psychological, somatic and social consequences. The standard treatment for both disorders is guideline psychotherapy. Objective: The aim of this study is to present the treatment prevalence and care situation of patients with AN or BN in Saxony, to show which specialist disciplines make the initial diagnosis of these diseases and which factors influence the referral to psychotherapeutic treatment. Material and methods: Based on routine data of the statutory health insurance fund AOK PLUS, the prevalence of outpatients with AN and BN was determined among all insured persons treated in Saxony in the period from 2009 to 2014 and examined according to age, gender and place of residence of the patient. Furthermore, the medical specialists who made the diagnoses for the first time and the utilization of outpatient psychotherapy after initial outpatient diagnosis were investigated. Results and conclusion: The treatment prevalence of AN and BN showed a significant increase for female patients from 2009 to 2014, whereas the much lower treatment prevalence for male patients remained stable. The treatment prevalence for both diagnoses was significantly higher in large cities than in other regions. Almost half of the eating disorders were diagnosed by general practitioners and another 20–25% by specialists for psychosomatic medicine and psychotherapy. Only 25% of the AN patients and 33% of the BN patients underwent guideline psychotherapy within the first year after diagnosis.

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