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Klassifizierung junger Erwachsener anhand ihres Mobilitätsverhaltens – Eine empirische Analyse der großen SrV-Vergleichsstädte

Chutsch, Bastian 30 September 2015 (has links) (PDF)
Die vorliegende Arbeit untersucht das Mobilitätsverhalten junger Erwachsener. Dies ist von besonderer Relevanz, da die heutige jüngere Generation die Mobilität der Zukunft prägen wird. Aus jenem Grund ist es von eminenter Bedeutung, dass diese Altersklasse intensiv und über einen längeren Zeitraum betrachtet wird, um Veränderungen in deren Verkehrsmittelwahlverhalten zu erkennen. Weiterhin beeinflussen neben den mobilitätsspezifischen Einflüssen auch soziodemografische Entwicklungen das genannte Verhalten, welche sowohl identifiziert, als auch bzgl. der Einflussstärke ausgewertet werden müssen. Ein Vergleich diverser Studien zeigt jedoch, dass die Altersklasse der jungen Erwachsenen eine noch relativ unerforschte Gruppe darstellt. Zudem besteht im Hinblick auf die Altersabgrenzung in der Literatur Uneinigkeit. Daraus ergibt sich die zentrale Frage dieser Arbeit, inwieweit sich die Gruppe der jungen Erwachsenen im Mobilitätsverhalten unterscheidet und ob es somit sinnvoll ist eine differenziertere Betrachtung vorzunehmen. Nach intensiver Recherche wurde hier die Altersspanne der jungen Erwachsenen wie folgt definiert: Personen zwischen 18 und 35 Jahren. Als Datengrundlage dieser empirischen Analyse wurden die großen SrV-Vergleichsstädte von 2013 herangezogen. Der Datensatz jener Stadtgruppe bezieht sich auf deutsche Großstädte mit mind. 100.000 Einwohnern. Mithilfe einer Clusteranalyse konnte zunächst eine Struktur im Datensatz aufgedeckt werden, wonach die 18-21-, 22-26- und 27-35-Jährigen homogene Cluster bilden. Diese Cluster wurden anschließend deskriptiv analysiert. Hierbei sind deutliche Unterschiede im Verkehrsmittelwahlverhalten festzustellen. Der MIV-Anteil steigt z. B. mit zunehmendem Alter an, wohingegen beim ÖPV ein entgegengesetztes Verhalten zu erkennen ist. Die Fahrradnutzung ist wiederum konstant und mit steigendem Alter werden mehr Wege zu Fuß zurückgelegt. Weiterhin werden die einzelnen Gruppen u. a. durch unterschiedliche Lebensumstände sowie neue Kommunikationstechnologie beeinflusst. Abschließend wurde eine Diskriminanzanalyse durchgeführt, um ein Modell zur Gruppentrennung der drei gebildeten Cluster zu entwickeln. Das resultierende Modell beinhaltet jeweils drei soziodemografische und mobilitätsspezifische Variablen und trennt die Gruppen sehr gut. Darüber hinaus wurden die Elemente eines Kontrolldatensatzes ähnlich optimal eingeordnet, wodurch die Anwendbarkeit dieses Modells bestätigt werden konnte. Die Analyse des Mobilitätsverhaltens der jungen Erwachsenen hat somit ergeben, dass es sich hierbei um eine heterogene Altersklasse handelt. Aus diesem Grund scheint es sinnvoll jene Zielgruppe bei zukünftigen Untersuchungen differenzierter zu betrachten und die ermittelten Cluster zu berücksichtigen.
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Klassifizierung junger Erwachsener anhand ihres Mobilitätsverhaltens – Eine empirische Analyse der großen SrV-Vergleichsstädte

Chutsch, Bastian January 2015 (has links)
Die vorliegende Arbeit untersucht das Mobilitätsverhalten junger Erwachsener. Dies ist von besonderer Relevanz, da die heutige jüngere Generation die Mobilität der Zukunft prägen wird. Aus jenem Grund ist es von eminenter Bedeutung, dass diese Altersklasse intensiv und über einen längeren Zeitraum betrachtet wird, um Veränderungen in deren Verkehrsmittelwahlverhalten zu erkennen. Weiterhin beeinflussen neben den mobilitätsspezifischen Einflüssen auch soziodemografische Entwicklungen das genannte Verhalten, welche sowohl identifiziert, als auch bzgl. der Einflussstärke ausgewertet werden müssen. Ein Vergleich diverser Studien zeigt jedoch, dass die Altersklasse der jungen Erwachsenen eine noch relativ unerforschte Gruppe darstellt. Zudem besteht im Hinblick auf die Altersabgrenzung in der Literatur Uneinigkeit. Daraus ergibt sich die zentrale Frage dieser Arbeit, inwieweit sich die Gruppe der jungen Erwachsenen im Mobilitätsverhalten unterscheidet und ob es somit sinnvoll ist eine differenziertere Betrachtung vorzunehmen. Nach intensiver Recherche wurde hier die Altersspanne der jungen Erwachsenen wie folgt definiert: Personen zwischen 18 und 35 Jahren. Als Datengrundlage dieser empirischen Analyse wurden die großen SrV-Vergleichsstädte von 2013 herangezogen. Der Datensatz jener Stadtgruppe bezieht sich auf deutsche Großstädte mit mind. 100.000 Einwohnern. Mithilfe einer Clusteranalyse konnte zunächst eine Struktur im Datensatz aufgedeckt werden, wonach die 18-21-, 22-26- und 27-35-Jährigen homogene Cluster bilden. Diese Cluster wurden anschließend deskriptiv analysiert. Hierbei sind deutliche Unterschiede im Verkehrsmittelwahlverhalten festzustellen. Der MIV-Anteil steigt z. B. mit zunehmendem Alter an, wohingegen beim ÖPV ein entgegengesetztes Verhalten zu erkennen ist. Die Fahrradnutzung ist wiederum konstant und mit steigendem Alter werden mehr Wege zu Fuß zurückgelegt. Weiterhin werden die einzelnen Gruppen u. a. durch unterschiedliche Lebensumstände sowie neue Kommunikationstechnologie beeinflusst. Abschließend wurde eine Diskriminanzanalyse durchgeführt, um ein Modell zur Gruppentrennung der drei gebildeten Cluster zu entwickeln. Das resultierende Modell beinhaltet jeweils drei soziodemografische und mobilitätsspezifische Variablen und trennt die Gruppen sehr gut. Darüber hinaus wurden die Elemente eines Kontrolldatensatzes ähnlich optimal eingeordnet, wodurch die Anwendbarkeit dieses Modells bestätigt werden konnte. Die Analyse des Mobilitätsverhaltens der jungen Erwachsenen hat somit ergeben, dass es sich hierbei um eine heterogene Altersklasse handelt. Aus diesem Grund scheint es sinnvoll jene Zielgruppe bei zukünftigen Untersuchungen differenzierter zu betrachten und die ermittelten Cluster zu berücksichtigen.:Inhaltsverzeichnis v Abbildungsverzeichnis vii Abkürzungsverzeichnis ix 1 Einleitung 1 2 Theoretische Grundlagen 3 2.1 Datengrundlage 3 2.2 Multivariate Analysemethoden 5 2.2.1 Clusteranalyse 6 2.2.2 Diskriminanzanalyse 10 3 Literaturanalyse 17 3.1 Altersabgrenzung 17 3.2 Mobilitätsstudien 20 4 Clusteranalyse 25 4.1 Merkmalsvariablen 25 4.2 Clusterbildung 26 4.3 Ergebnisprüfung 27 5 Deskriptive Analyse 31 5.1 Soziodemografische Betrachtung 31 5.2 Mobilitätsspezifische Betrachtung 33 5.2.1 Modal-Split 33 5.2.2 Wegespezifische Daten 39 5.2.3 Verkehrstechnische Daten 41 6 Diskriminanzanalyse 47 6.1 Merkmalsvariablen 47 6.2 Untersuchungsergebnisse 50 6.3 Güteprüfung 52 6.3.1 Modellklassifikation 53 6.3.2 Kontrollgruppe 54 7 Fazit 57 8 Kritische Würdigung 59 9 Ausblick 61 Literaturverzeichnis XI Anhang XVII
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Perceived cycling safety during Corona times - Results of a longitudinal study in Germany

Francke, Angela, Papendieck, Paul, Schaefer, Lisa-Marie, Anke, Juliane 28 December 2022 (has links)
With the beginning of the COVID-19 outbreak and the restrictions put in place to prevent an uncontrolled spread of the virus, the circumstances for daily activities changed. A remarkable shift in the modal split distribution was observed. Cycling was seen as a reliable and resilient option in pandemic times as it allowed social distancing and poses a low risk of contagion. There are detailed studies on the effect of the pandemic on cycling traffic all over the globe which used different data sources, like app data. counters or surveys [1] [2]. Apart from the citizens' behavioral responses to the corona pandemic, the municipalities also put up interventions that were meant to support a shift to cycling-based movements in cities. The question to discuss is what changes will be permanent and which changed circumstances, e.g. increased subjective safety, lead to a long-term change of mobility patterns. The changes in mobility during the COVID-19 pandemic bad different impacts on road traffic collisions and road deaths in different countries. While there was a reduction of both indicators in 32 out of 36 countries in April 2020 compared to April 2019, there was an increase in the other four countries [3]. Others also found a reduction of traffic fatalities in 23 out of 24 countries in 2020 compared to a baseline of the previous years (2017-2019), the only exception being Switzerland [4]. The subjective well-being has also changed differently for the different transport modes throughout the pandemic. For example, in April 2020, 9% of respondents said they would feel more comfortable or much more comfortable if they used or would use a bicycle compared to pre-pandemic times; in summer and autumn 2020, this figure was 11 %, in spring 2021, it was 13%. In autumn 2021, 15% of respondents said they would feel more comfortable or much more comfortable if they used or would use a bicycle than before the spread of the coronavirus [ 5]. [From: Introduction]
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Alles wie immer, nur irgendwie anders?: Trends und Thesen zu veränderten Mobilitätsmustern junger Menschen

Schönduwe, Robert, Bock, Benno, Deibel, Inga 14 January 2020 (has links)
Vor nicht einmal vier Jahren schien der weltweite Konjunktureinbruch auch die Automobilindustrie in eine tiefe Krise zu stürzen. Die Zahl der verkauften Fahrzeuge ging v.a. in Europa und Nordamerika dramatisch zurück und eine Botschaft war in unterschiedlichen Variationen in der Presse und in Fachdiskussionen zu vernehmen: Junge Menschen verlieren die Lust am privaten Pkw. Gestern noch Status- und Freiheitssymbol, wird das Auto morgen nur noch reines Funktionsgut sein, so die oft formulierte These. Vor allem in Großstädten sei der junge Mensch heute pragmatischer unterwegs und sehe das Auto insgesamt differenzierter. Anekdotische Beweise und Gegenbeweise für diese These waren seitdem vielfach zu vernehmen. Eine tiefergehende wissenschaftliche Auseinandersetzung mit diesen Trends fehlt jedoch bisher. Dies verwundert, könnte doch gerade dieser Bewusstseinswandel in einer jungen Zielgruppe einen wichtigen Impuls für die Gestaltung eines nachhaltigeren Mobilitätssystems darstellen. Dieser Text liefert die Grundlage für eine notwendige wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem o.g. Trend zur pragmatischen Verkehrsmittelnutzung bei jungen Menschen. Ziel ist es, auf wichtige unbearbeitete Fragestellungen hinzuweisen und ein Überdenken bisheriger Kommunikationsstrategien anzuregen. Zunächst stehen zwei Fragen im Mittelpunkt. Zum einen, welchen Einfluss haben überhaupt Einstellungen und Werte auf das Mobilitätsverhalten junger Menschen? Die Bedeutung des Automobils mag schwinden, doch sind es nicht vielmehr strukturelle Zwänge, die eine Nutzung des Pkw begründen? Und zum anderen: Inwiefern wird das Mobilitätsverhalten in Kindheit und Jugend geprägt? Ist tatsächlich von einer „Erziehung zur Automobilität“ auszugehen oder spielt die Sozialisation im Mobilitätsbereich nur eine untergeordnete Rolle? An die Aufbereitung des Forschungsstandes schließt sich eine Zusammenstellung empirischer Hinweise für geänderte Mobilitätsmuster junger Menschen an. Auf Basis nationaler und internationaler Studien können mehrere Trends identifiziert werden: ein leichter Rückgang des Führerscheinbesitzes, eine Abnahme der Pkw-Verfügbarkeit, ein Rückgang der Pkw-Nutzung und ein Trend zur Multimodalität. Sie sind v.a. bei jungen Männern nachzuweisen. Die betrachteten Studien stützen sich überwiegend auf nationale Verkehrserhebungen, die nur wenige Indikatoren zur Verfügung stellen, mit denen Ursache-Wirkungs-Beziehungen analysiert werden können. Deshalb wurden auf Basis einer Literaturrecherche mögliche Ursachen veränderter Mobilitätsmuster junger Menschen bestimmt und in fünf Thesen zusammengefasst. Es wird beschrieben, dass sich Biographien in jungen Alterskohorten verändern. Weiterhin wird auf das Zusammenspiel von Mediennutzung und Mobilität eingegangen. Es werden Aspekte eines möglichen Wandels von Wertorientierungen dargestellt und auf stärker ökonomisch-strukturelle Ursachen eingegangen. Zu diesen Ursachen zählen Budgetumschichtungen und Änderungen im Verkehrssystem selbst, die eine multimodale Verkehrsmittelnutzung fördern. Trends und Ursachen werden in einer Bewertungsmatrix gegenübergestellt und hinsichtlich ihrer Wirkung beurteilt. / Not even four years ago, the global economic crisis seemed to toss also the automotive industry into a deep struggle. The number of distributed vehicles decreased especially in Europe and North America dramatically and the variously phrased message in media and scientific discussions was that young people lose interest in a privately owned vehicle. A status symbol and metaphor for freedom yesterday, tomorrow just a mean to an end is the often repeated assumption. Primarily in agglomerations, young people tend to be more and more pragmatic in their travel behaviour or might even show a reserved attitude towards cars. Anecdotal examples and contrary evidence for the assumption could be registered many times ever since. However, a deeper scientific debate regarding this matter is still missing. An irritating state, since an attitude change within a young target group could deliver an important impulse for the creation of a sustainable mobility system. This paper delivers the basis for a sound scientific discussion on the observed trend regarding a more pragmatic travel behaviour within younger age groups. It is the aim to point out important unaddressed research questions and to stimulate a reassessment of the current marketing strategies. Current studies are evaluated and empirical clues for changed travel behaviour of younger people are collectively displayed. The state of research for two main assumptions is reviewed. On the one hand, which impact do attitudes and values have on mobility of younger people? Maybe the importance of the car is diminishing, but are not structural constraints rather the reasons for a possible change of usage? On the other hand, how far is the individual travel behaviour influenced by childhood and coming of age? Is a “breeding toward a car society” existent or is the socialization just a minor aspect regarding mobility? The preparation of the state of research is followed by a collection of empirical clues for changed travel behaviour of young people. Five trends can be identified on the basis of German and also international studies regarding the mobility of young people: a slight decline in the ownership of driver licences, a decreased car ownership as well as a decreased car usage and a trend towards multi-modal travel patterns. Finally, the four trends can be primarily observed for young males. The studies regarded are mainly based on national travel surveys, which usually only include a limited number of indicators necessary for an assessment of cause and effect relations. Hence, possible causes were identified based on the literature research and aggregated into five theses. It is described, that biographies of younger age groups are changing. The usage of new communication technologies and its influence on mobility is mentioned. Aspects of a possible change in the value orientation are responded, too. Finally, economic and structural causes are analysed. Budget shifts and changes in the transportation system itself are examples of such causes, which may lead to a more multi-modal usage. Trends and theses are systematically assessed regarding the strength of influence.
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Extending the theory of planned behavior to predict and nudge toward the subscription to a public transport ticket

Hauslbauer, Andrea Lucia, Schade, Jens, Drexler, Corinna Emmely, Petzoldt, Tibor 16 May 2024 (has links)
Introduction: To reduce pollution from motorized private cars, a modal shift toward more sustainable modes, such as public transport, is desired. A first step to achieving this is the subscription to a public transport ticket. It was investigated if an extended version of the theory of planned behavior is suited to predict subscription to a public transport ticket, and if environmental concern—the channel through which many sustainable transport modes are advertised—plays a significant role. It was further examined if nudging serves as an effective measure in convincing employees to subscribe to the offered ticket. Nudges encourage desired behaviors by changing the information set that individuals face when taking decisions; in this paper, this includes favorable defaults and the manipulation of the social norm. Since nudges lack a coherent theory, it was tested if these nudges can be integrated into the aforementioned theory. Method: - By means of an online experiment, participants (N = 373) were randomly assigned to different nudging conditions or a control condition. The questionnaire mimicked a working contract, including the decision for or against a subscription to the ticket. - Results: Results of structural equation modeling revealed that the theory predicted the purchase decision well, yet the impact of environmental concern was surprisingly low. Most tickets were purchased in the default condition, but no nudge reached statistical significance. - Discussion and Conclusion: The limitations of nudging in the transport sector are discussed, along with the effectiveness of advertising public transport through an environmental lens.
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Der Einfluss der bergbaulichen Traditionen und großindustriellen Entwicklungen auf das soziale Gefüge und die Mobilität der Braunkohlenarbeiterschaft von Borna

Bischoff, Ursula 05 December 2000 (has links)
Den Anlass der Dissertation lieferte das nach 1990 festgestellte Mobilitätsverhalten von Industriearbeitern eines Braunkohlenveredelungsbetriebes, die obwohl "Produkt" der modernen, also mobilen Gesellschaft und trotz der offensichtlich bestehenden Perspektivlosigkeit der Situation in der Wirtschaft bzw. in der Region insgesamt nur in geringem Maße zu räumlichen und beruflichen Veränderungen bereit waren. Dieses Phänomen des "Verharrens" stellte den Ausgangspunkt für die Arbeit dar. Die Frage nach den strukturellen Gründen und individuellen Motiven der Besonderheiten im Mobilitätsverhalten der Kohlearbeiter, mündete in der Frage nach dessen Ursprüngen. Das Ziel der Arbeit bestand darin, die räumliche und soziale Immobilität der Bevölkerung nach 1990 zu erklären. Die Arbeit geht von der These aus, dass die in der Region bestehende Struktur der Bevölkerung und der Erwerbstätigen das Resultat umfangreicher Wanderungsprozesse und damit einhergehender sozialer Umschichtungen sind, wobei das gesellschaftliche Ereignis "Industrialisierung" die Mobilitätsprozesse auf besondere Weise prägte. Das spezifische Verhaltens der Industriearbeiter wird in die Darstellung der Entstehung und Entwicklung des Wirtschaftsraumes eingebettet, denn es ist auf das vergangene Wirtschaftsmuster und insbesondere, auf die dort wirkenden Anreizstrukturen und Verhaltensmuster zurückzuführen. Die Arbeit befasst sich, indem sie die Frage der regionalen (Massen)Mobilität selbst, ihre Gründe und Auswirkungen problematisiert, mit einem Defizit bisheriger Untersuchungen zur Mobilität in Industriegesellschaften, denn die sozialen (Spät-)Folgen der hohen Bevölkerungsmobilität während der fordistischen Industrialisierungsphase hat die Forschung bisher kaum wahrgenommen. In diesem Kontext betrachtet, wurde die Wanderung einzelner sozialer Gruppen, obwohl sie zu dieser Zeit bestehende Probleme löste (Ausgleichsfunktion), zu einem neue Probleme schaffendem, sozialem Phänomen. / The occasion for this thesis gave the behave of mobility of coal-workers after the social changes in 1990. Although the workers have been a "product" of the modern society, which is a mobile one, and in spite of the obvious existing lack of perspectives in economy respectively in this region, only some of them were willing to local and professional changes. This phenomenon, I called it "behaviour of waiting", was the starting point of the thesis. The question for the structural reasons and individual motives for the special mobility behaviour of coal-workers lead to the question for its origins. The aim of the thesis is to explain the local and social immobility of people after 1990 ?? The thesis bases on the theory that the structure of population and employed persons in this region is the result of extensive processes of mobility and shifts in social structure connected with it. The social event "industrialization" influenced the mobility processes in a special way. The specific behaviour of industrial workers is embedded in the description of the development of the economic area, because it leads back to the former economic pattern and especially to the stimulating structures and behavioural patterns working there. Discussing the question of regional mobility, its reasons and consequences the thesis deals with a deficit of previous studies concerning mobility and industrial societies. Up to now social (late)consequences of the strong population mobility during the industrialization process weren't hardly realized in the field of research. Considering this context the mobility of individual social groups became a social phenomenon which caused new problems, although it solved problems existing at this time.
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Multimodale Vielfalt

Nobis, Claudia 22 April 2015 (has links)
Multimodalität, die Nutzung mehrerer Verkehrsmittel innerhalb eines bestimmten Zeitraums, ist ein Sammelbegriff für sehr unterschiedlich in der Alltagspraxis umgesetztes Mobilitätsverhalten. Sie wird als Gegenkonzept zur einseitigen Nutzung des privaten Autos verstanden, mit dem sich große Hoffnungen für die zukünftige Entwicklung des Verkehrs verbinden. Bisherige Arbeiten grenzen den betrachteten Personenkreis fast immer auf eine bestimmte Form multimodalen Verhaltens ein, allen voran auf die Nutzung des Autos und öffentlicher Verkehrsmittel. Ansatzpunkt der vorliegenden Arbeit ist es, die verschiedenen Facetten multimodalen Verhaltens in ihrer Gesamtheit darzustellen und zu untersuchen. Hierzu wird eine Klassifikation entwickelt, die sich aus der Modalwahl ableitet. Die Analyse des Mobilitätsverhaltens basiert auf den Daten des Deutschen Mobilitätspanels von 1999 bis 2008 und der Studie Mobilität in Deutschland aus den Jahren 2002 und 2008. In Abhängigkeit davon, welche der Verkehrsmittel MIV, ÖV und Fahrrad im Verlauf einer Woche zum Einsatz kommen, werden die Probanden einer Modalgruppe zugeordnet. Die Analyse lässt den enormen Facettenreichtum multimodalen Verhaltens erkennen. Generell ist multimodales Verhalten eine urbane Verhaltensweise, die v.a. den Alltag junger Personen prägt und dies in zunehmendem Maß. In Summe legen Multimodale weniger Kilometer mit dem Auto zurück als monomodale Autofahrer. Ihr CO2-Fußabdruck fällt je nach Datensatz um 20 bis 34 Prozent geringer aus als der von ausschließlichen Autofahrern. Nichtsdestotrotz nutzen viele Multimodale das Auto für einen erheblichen Anteil ihrer Wege. In Zukunft wird ausschlaggebend sein, wie sich die Verkehrsmittelanteile v.a. in Bezug auf weite Wege verändern und wie sich die gegenwärtig auf der Nachfrage- und Angebotsseite feststellbaren Veränderungen auswirken. / Multimodality, the use of several modes of transportation during a specified time period, is a general term for a wide variety of everyday mobility behaviors. It is perceived as an alternative to one-sided use of private cars, and one which has attracted great hopes for the future development of transportation. Based on the research which has been done in the past, people almost always limit themselves to a particular form of multimodal behavior, most often to use of cars and public transportation. The starting point of the present paper is to present and examine the various facets of multimodal behavior in their entirety. To this end, a method of classification will be developed which is derived from the selection of modes of transportation. The analysis of mobility behavior will be based on the data of the German Mobility Panel from 1999 to 2008 and the Mobility in Germany study from the years 2002 and 2008. Subjects will be assigned to modal groups depending on which of the modes of transportation, motorized individual traffic, public transportation and bicycle, are used in the course of a week. The analysis reveals the enormously diverse nature of multimodal behavior. In general, multimodal behavior is an urban phenomenon which is increasingly characterizing the everyday urban routine, especially for younger persons. In aggregate, multimodal persons drive fewer kilometers by car than monomodal car drivers. Their carbon footprint is 20-34 percent less than that of exclusive car drivers, depending on the data set. Nevertheless, many multimodal persons do use cars for a considerable portion of their travel needs. How the relative share of the various modes of transportation will change in the future, especially with respect to long-distance travel, and the impact of the currently observable changes in supply and demand will be decisive factors in the future.

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