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‚Worker Centers’ als neue Form überbetrieblicher Interessenvertretung jenseits gewerkschaftlicher Organisationsstrukturen?

Hertwig, Markus 10 November 2017 (has links) (PDF)
Worker Centers (WC) sind Interessenorganisationen, die in den USA vor allem Migrantinnen und Migranten sowie Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Niedriglohnsegment vertreten und die seit Mitte der 1980er Jahre stark an Zulauf gewonnen haben. Die Studie untersucht diese Formen der kollektiven Interessenvertretung mit Hilfe einer Literaturauswertung und einer Fallstudie eines WC in Deutschland. Im Zentrum stehen Fragen nach den Gründen der Entstehung von Worker Centers, den Leistungen und Arbeitsweisen; der \"effektiven\" Vertretung der Interessen ihrer Mitglieder bzw. ‚Klienten‘; und Folgen für das deutsche System der Arbeitsbeziehungen insgesamt - im Falle einer Zunahme der Verbreitung von Worker Centers. Die Auswirkungen auf das deutsche System werden als gering eingeschätzt, da sich die sozial-ökonomischen Voraussetzungen der USA, die die Dynamik der WC-Entstehung befördern, unterscheiden. So verfügen die USA über einen größeren Niedriglohnsektor; bestimmte Städte weisen weitaus höhere Konzentrationen von Migrantinnen und Migranten auf; gleichzeitig bestehen schwächere institutionelle Rechte und sozialstaatliche Unterstützungsleistungen. Allerdings zeichnen sich auch hierzulande Trends ab (Abnahme der Tarifbindung und Betriebsratsabdeckung, Arbeitnehmerfreizügigkeit, neue Personalkonzepte), die langfristig gesehen zu Veränderungen führen können.
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‚Worker Centers’ als neue Form überbetrieblicher Interessenvertretung jenseits gewerkschaftlicher Organisationsstrukturen?: Literaturstudie und Falluntersuchung

Hertwig, Markus 10 November 2017 (has links)
Worker Centers (WC) sind Interessenorganisationen, die in den USA vor allem Migrantinnen und Migranten sowie Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Niedriglohnsegment vertreten und die seit Mitte der 1980er Jahre stark an Zulauf gewonnen haben. Die Studie untersucht diese Formen der kollektiven Interessenvertretung mit Hilfe einer Literaturauswertung und einer Fallstudie eines WC in Deutschland. Im Zentrum stehen Fragen nach den Gründen der Entstehung von Worker Centers, den Leistungen und Arbeitsweisen; der \"effektiven\" Vertretung der Interessen ihrer Mitglieder bzw. ‚Klienten‘; und Folgen für das deutsche System der Arbeitsbeziehungen insgesamt - im Falle einer Zunahme der Verbreitung von Worker Centers. Die Auswirkungen auf das deutsche System werden als gering eingeschätzt, da sich die sozial-ökonomischen Voraussetzungen der USA, die die Dynamik der WC-Entstehung befördern, unterscheiden. So verfügen die USA über einen größeren Niedriglohnsektor; bestimmte Städte weisen weitaus höhere Konzentrationen von Migrantinnen und Migranten auf; gleichzeitig bestehen schwächere institutionelle Rechte und sozialstaatliche Unterstützungsleistungen. Allerdings zeichnen sich auch hierzulande Trends ab (Abnahme der Tarifbindung und Betriebsratsabdeckung, Arbeitnehmerfreizügigkeit, neue Personalkonzepte), die langfristig gesehen zu Veränderungen führen können.:1. EINLEITUNG 5 2. KONZEPTION UND METHODIK DER STUDIE 13 3. ERGEBNISSE DER LITERATURSTUDIE 19 3.1 Abgrenzung und Geschichte von Worker Centers 19 3.2 Beispiele für Worker Centers 24 3.3 Arbeitsweisen und Leistungen von Worker Centers 29 3.4 Strukturen: Organe, Beschäftigte und Ressourcen 34 3.5 Beziehungen zu anderen Akteuren und Netzwerke 36 3.6 Kontexte der Entstehung von Worker Centers 40 3.7 Exkurs: Worker Centers im internationalen Vergleich 43 4. FALLSTUDIE DES „ARBEITSLOSENZENTRUM & MEHR“ 47 4.1 Gründung und Hintergründe der Entstehung 47 4.2 Strukturen und Finanzierung 52 4.2.1. Mitgliedschaft und Gremien 52 4.2.2. Finanzierung 53 4.3 Arbeitsweisen und Aktivitäten 55 4.3.1. Aktivitätsfeld „Arbeitslosenzentrum“ 56 4.3.2. Aktivitätsfeld „Worker Center“ 59 4.4 Netzwerke und Kooperationen mit anderen Einrichtungen 65 4.5 Vergleich der Modelle 66 5. ZUSAMMENFASSUNG UND FAZIT 70 6. LITERATURVERZEICHNIS 78
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Altersarmut

Rau, Alex 06 August 2019 (has links)
Altersarmut stellt einen mehrdimensionalen Zustand des Mangels in dem Abschnitt des Lebensverlaufs dar, der für gewöhnlich auf den Renteneintritt folgt. Statistische Daten verweisen auf einen kontinuierlichen Anstieg der Altersarmut in Deutschland im letzten Jahrzehnt. Im Wohlfahrtsstaat basiert die soziale Sicherung im Alter überwiegend auf vorangegangenen Zeiten der Erwerbsarbeit. Die Verschränkung von historisch sedimentierten Geschlechterarrangements mit einem geschlechtstypisch segmentierten Arbeitsmarkt führt zu unterschiedlichen Zugängen zu Erwerbsarbeit und damit zu einer ungleichen Verteilung der Altersarmutsrisiken.

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