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Politische Philosophie im 20. Jahrhundert: von Max Weber bis Giorgio Agamben

Fischer, Peter 26 October 2023 (has links)
Für die folgende Darstellung der Politischen Philosophie im 20. Jahr hundert sind insbesondere drei Kategorienpaare leitend: Souveränität und Legalismus, Gewalt und Recht, Gemeinschaft und Gesellschaft. Es handelt sich dabei nicht schlechthin um Gegensätze, sondern um Be griffe, welche das Ausmaß von einander überlappenden Problemfeldern abstecken. Deren Bearbeitung entscheidet darüber, wie jene Begriffe verstanden oder konzipiert werden, welche heute oftmals als vermeint lich selbstverständliche Antworten auf alle Fragen der Politik und der Politischen Philosophie präsentiert werden: Demokratie, Rechtsstaat, Menschenrechte, Marktwirtschaft. Die vorgestellten und diskutierten Po sitionen wurden danach ausgewählt, ob sie die leitenden Kategorien paare auf paradigmatische Weise zu bestimmen versuchen und ob sie daher geeignet sind, zu zeigen, dass die vermeintlich selbstverständlichen Antworten konzeptuell ganz unterschiedliche Bedeutungen annehmen können. Aufgrund dieser eher begrifflich-systematischen Orientierung erfolgt die Darstellung der einzelnen Positionen nicht streng nach der Chronologie. Die ersten drei Kapitel stellen eine Art Exposition in die Themen- und Problemfülle dar. Im Zentrum der nächsten beiden Ka pitel steht das Problem von Recht und Gewalt sowie seine Bedeutsam keit für das Problem von Souveränität und Legalismus. Das sechste Kapitel beschäftigt sich mit dem Totalitarismus, in dem die Probleme der Politischen Philosophie des 20. Jahrhunderts in ihrer extremsten Zuspitzung erscheinen, was aber vielleicht erst nach den drei letzten Kapiteln zur Biopolitik ganz deutlich wird. Die Kapitel sieben bis neun diskutieren Konzepte der Demokratie und des Rechtsstaates. Politische Philosophie wird seit dem Beginn der Neuzeit in ihrem Kern als Staats- und Rechtsphilosophie verstanden. Von diesem Vorverständ nis wird auch hier ausgegangen. Es wird sich aber zeigen, dass die The men der Politischen Philosophie nicht behandelt werden können, ohne weitere Disziplinen einzubeziehen. Insbesondere zu nennen sind die An thropologie, die Ethik, die Gesellschaftstheorie und die Geschichtsphi losophie. Durch diese systematischen Beziehungen erweist sich die Po litische Philosophie als ein Zentrum der Epochenanalyse, was für die Moderne bedeutet, dass die philosophische Reflexion der Technikent wicklung und der Entstehung der Politischen Ökonomie grundlegende Bedeutsamkeit erlangen. Es sind nicht zuletzt solche Reflexionen, wel che in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts dazu führen, die Frage nachdemVerhältnis von Politik undLeben auf eine solch grundsätzliche Weise neu zu stellen, die besonders bei Hannah Arendt und Giorgio Agamben mit einem gewissen Neoaristotelismus einhergeht, der den Weg weist zur Überwindung der radikalen Verabschiedung aristoteli scher Paradigmen aus der Politischen Philosophie, wie sie insbesondere von Thomas Hobbes, aber nicht nur von ihm, am Beginn der Neuzeit betrieben wird. Der Themenbereich, für den das Schlagwort Biopolitik steht, veranlasst aber in historischer Hinsicht nicht nur den Rückgriff auf antike Philosophie, sondern auch die Beschäftigung mit theologi schen Paradigmen der Politik: Michel Foucaults Darstellung der Pasto ralmacht als Vorläuferin für Techniken der Biomacht ist ebenso zu nen nen wie Agambens Untersuchungen über das Reich, die Herrlichkeit und die Ökonomie in christlichen Kontexten. Die kritische Reflexion der theologischen Prägung politischer Kategorien bleibt in der folgen- den Darstellung weitgehend ein Desiderat, dass nur durch die Empfeh lungen zur weiteren Lektüre gemildert wird. Außerdem verweisen diese Empfehlungen auf einige nicht besprochene Standardwerke aus dem 20.Jahrhundert sowie auf neuere Literatur seit der Jahrtausendwende. Heutige Realpolitik steht vor globalen Herausforderungen und muss daher wesenhaft Geopolitik sein, wofür aber zumeist die Institutionen mit den entsprechenden Befugnissen noch fehlen. Nicht zuletzt deshalb erscheint berufspolitisches Handeln oft als Stückwerk oder gar als hilflos. Die Reaktionen auf diese Situation fallen unterschiedlich, sogar gegensätzlich aus: politikverdrossener Rückzug aus der Öffentlichkeit, politisches Engagement in Bürgerinitiativen und Nichtregierungsorga nisationen, politischer Extremismus. Was in einer Medien-Spektakel- Gesellschaft, in der die Meinungsbildung nicht unwesentlich von einem Konglomerat aus Journalismus und Lobbyismus bestimmt wird, mög licherweise in allen Fällen fehlt, sind die Muße und die Bereitschaft zur theoretischen Betrachtung und damit zum grundsätzlichen Fragen über die Tagespolitik hinaus. Für solche Betrachtungen ist es notwendig, selbst zu lesenundselbst zu denken: Selbstbildung statt Meinungsbildung durch »Information«. Dafür möchte dieses Buch Anregungen, Hinwei se und eine erste Hilfestellung bieten. Es beschränkt sich daher nicht auf die Darstellung gesicherten Wissens, sogenannter Lehrmeinungen, son dern enthält auch Interpretationen und Positionen, über die gestritten werden kann und soll. Hervorgegangen ist dieses Buch aus Vorlesungen, die ich an den Uni- versitäten in Stuttgart, Leipzig und Mainz gehalten habe. Ich danke all jenen, die meine Lehrveranstaltungen und Vorträge zu Themen der Poli tischen Philosophie besuchten und mit mir diskutierten.
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Texte zur Philosophie

26 October 2023 (has links)
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